Zähnefletschen und Krallen ausfahren gegen RW Ahlen

Nimmt man die bisherigen Partien gegen RW Ahlen zum Maßstab, kann sich der SC Preußen Münster am Samstag wieder auf ein Hauen und Stechen einstellen. Schön war es nie, oft dreckig und anstrengend und begleitet von viel Geschrei. Und doch muss der SCP das alles aushalten und gewinnen. Es geht eben nicht anders.

Artikelfoto: Szene aus dem Hinspiel: Münster und Ahlen trennten sich 1:1.

Erst einmal wird der SCP am Freitagabend mit großem Interesse auf das Verfolgerduell zwischen Fortuna Köln und Wuppertaler SV schauen. Auch Essen wird das tun. Egal, was Trainer und Spieler so offiziell erzählen – was die Konkurrenz macht, trägt erheblich zum eigenen Auftritt bei. Den beiden Ex-Preußen Björn Mehnert und Alexander Ende wünscht man aus Preußensicht im direkten Duell sicher gern eine Punkteteilung …

Aber am Ende muss der SC Preußen seine eigenen Hausaufgaben machen, soviel ist klar. Mit rund 5000 Fans rechnet der SCP, das wäre eine Zuschauerzahl im Mittelfeld der bisherigen Saison. Essen (7.500) und Oberhausen (6.500) waren bisher die Favoriten der Fans, das Münsterland-Duell sollte eigentlich auch einige Fans anziehen. Doch was Wetter und Omikron so ausrichten, mag man schwer einschätzen.

Personell bleibt es bei den bekannten Optionen. Dennis Daube, Manfred Kwadwo und auch Simon Scherder (Corona) fehlen weiter, dafür ist Jules Schwadorf wenigstens wieder eine Option für einen Einsatz. Zuletzt spielte er im Test gegen de Graafschap Doetinchem (3:0 für den SCP) mit und sammelte auch im Test der U23 gegen Lotte (0:1) Einsatzminuten. Alles hilft.

Auch die beiden Neuzugänge Thomas Kok und Darius Ghindovean sind eine Option – wenngleich nicht für die Startelf, wie der SCP-Trainer Sascha Hildmann im Vorbericht auf der Preußen-Seite erklärt.

Alle müssten einen kühlen Kopf bewahren, fordert der Trainer. Das dürfte dann auch für ihn selbst gelten, dabei besteht zwischen ihm und dem Gästetrainer keine übertrieben große Freundschaft.

Dass die Ahlener schon vor Wochen in einem Zeitungs-Interview über Ahlens Wunsch, die „Nummer 1“ im Münsterland zu werden, gesprochen hatte, nahm der SCP dieser Tage amüsiert zur Kenntnis. Nachdem der Krisenklub erst über viele Jahre in der Insolvenz gesteckt hatte, dann in die Oberliga abgestiegen war und im vergangenen Jahr noch dick im Abstiegskampf steckte? Geschenkt. Jetzt arbeitet und kämpft sich die Truppe langsam ins Mittelfeld. Ob das genügt, um gleich wieder große Ansprüche zu stellen?

Aktuell steht Ahlen auf Platz 12 der Tabelle. Münster auf Platz 2. Dazwischen 21 Punkte. Da sind die Favoritenrollen vorerst klar verteilt.

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