Wechselfehler Wolfsburg! Was passiert nun?
Sportlich ist die Sache klar: Der SC Preußen Münster hat gegen den VfL Wolfsburg verloren. Am Ende hieß es 3:1 für den Bundesligisten. Doch ein Wechselfehler bringt für die Gäste Probleme …
Nach dem Abpfiff war Preußens Sportchef spürbar unter Strom. Denn während auf dem Platz rein sportlich alles entschieden war, hatte der VfL Wolfsburg sozusagen „logistisch“ einen Fehler begangen.
Die Wolfsburger hatten nämlich sechs Wechsel vorgenommen – offenbar im Glauben, das ginge. Wie der „Kicker“ berichtet, hätten die Gäste sich erkundigt, die Wechsel seien auch zugelassen worden. Doch im DFB-Pokal darf eben nur fünf Mal gewechselt werden. Daran hielt sich der SCP, doch nicht der VfL.
In der 103. Minute kam Admir Mehmedi ins Spiel für Maximilian Philipp. Da hatte Wolfsburg jedoch bereits fünf Wechsel vorgenommen.
Und nun? Der SCP überlegt natürlich, ob er einen Protest gegen die Spielwertung einlegt. Folgt der SCP der Linie in solchen Fällen, wird es zum Einspruch kommen. Aus Sicht des Klubs sicher verständlich, denn hier geht es auch um viel Geld (für einen Viertligisten).
Eine offizielle Bestätigung für einen Protest gab es am Sonntagabend vom SC Preußen nicht – auch wenn der „Sportbuzzer“ bereits von einer Entscheidung spricht. Man wolle die Sache am Montag in Ruhe bewerten, teilt Klubsprecher Marcel Weskamp mit.
Wechselfehler haben eine vergleichsweise bunte Geschichte. Einst unterlief Christoph Daum als Trainer des VfB Stuttgart so ein Irrtum: In der Champions-League-Qualifikation 1992 stand Stuttgart schon mit einem Bein in der 2. Runde – doch dann wechselte Daum einen vierten „Ausländer“ ein (damals waren nur drei davon erlaubt, zu den drei bereits spielenden Profis gehörte übrigens Eyjólfur Sverrisson, der im Jahr zuvor den Siegtreffer beim Achtelfinalspiel in Münster erzielt hatte … kleine Welt, oder?). Die Konsequenz: Es gab ein Entscheidungsspiel, das Stuttgart dann verlor.
Auch Otto Rehagel passierte genau dieser Fehler mit Kaiserslautern 1998 auch – allerdings folgenlos, weil Gegner VfL Bochum das Spiel ohnehin mit 3:2 gewann.
Giovanni Trapattoni wechselte beim FC Bayern 1995 zu viele Amateure ein – und verlor die Punkte am „Grünen Tisch“.
Kurzum: Wolfsburg hat einen klaren Regelverstoß begangen. Sollte der SCP Protest einlegen, wird Wolfsburg mit dem Pokalsieg nicht davonkommen. Ob Wiederholungsspiel oder Spielwertung für die Preußen? So oder so wird die Partie ein Nachspiel haben.
Das Leben kehrt zurück ins Preußenstadion
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Max Schulze Niehues, „Man of the Match“
Klar ist, dass Preußen Einspruch einlegen muss und wird. Regeln sind Regeln. Jeder Wechsel bringt frischen Schwung. Unsere Preußen sind auf dem Zahnfleisch gelaufen und hätten einen weiteren Wechsel zu diesem Zeitpunkt ebenfalls gerne genommen. Hätte, wäre, Fahrradkette. Entscheidung dürfte klar sein…