Wandern, Venedig, Angeln, Münster

Sascha Hildmann hat den letzten Tag vor dem offiziellen Trainingsauftakt bereits im Büro im Preußenstadion verbracht. Ein Termin der Kaderplanung stand noch an, jetzt kribbelt es auch wieder beim Trainer.

„Im Stadion, das war schon schön“, sagt Sascha Hildmann am Mittwochabend. Der Blick über die Ränge, der Ausblick auf ein volles Stadion, das alles macht schon wieder Lust auf Fußball an der Hammer Straße. Dennoch gibt Hildmann zu, dass das Saisonfinale noch immer nicht verdaut ist. „Das beschäftigt mich noch, aber das ist ja normal.“ Vielen Fans dürfte diese seltsame Mischung aus Enttäuschung und Vorfreude vertraut vorkommen, es ist eben das, was Fußball irgendwie ausmacht.

Hildmanns Urlaub war voll, ein bisschen wandern, eine Fahrt nach Venedig, natürlich war er auch angeln. „Querbeet“ eben, wie er sagt. Dann hat er seine neue Wohnung in Münsters Süden bezogen, rund 4 Kilometer sind es jetzt bis zum Stadion, das macht einiges etwas einfacher und schneller. Die Rahmenbedingungen passen hier. Aber passen sie auch im Kader?

Nur 18 Spieler stehen aktuell im Kader, aber so wie Peter Niemeyer will auch Hildmann etwaige Panik dämpfen. „Wir sind ja nicht untätig. Selbst aus Venedig haben wir Gespräche geführt.“ Es werde durchaus auch zeitnah noch etwas passieren, man führe viele Gespräche.

Das Problem, wenn es denn eines sein soll, liegt sicher darin, dass der SCP hier keine Oberliga-Spieler im Visier hat, sondern Spieler anspricht, die den Klub sofort verstärken, die den SCP weiterbringen. Und gerade solchen Spieler aus oft höheren Ligen müsse man eben auch Perspektiven zeigen und das eine oder andere Gespräch mehr führen.

Kurzum: Keine Unruhe, alles wird gut.

Am Mittwoch stand zunächst der wie immer hochbeliebte Laktattest an, dort machte sich der Trainer dann lieber mal rar, das ist ja auch eher etwas für die Athletik-Abteilung. Richtig auf den Platz geht es dann am Donnerstag.

Natürlich nicht mit dem endgültigen Kader. Defensiv hat der SCP schon zwei Baustellen geschlossen mit Lorenz („eine sehr gute Verpflichtung“) und Koulis („sehr spannend“). Aber auf der Torhüter-Position, im Mittelfeld, aber auch offensiv muss noch etwas passieren. Und soll es auch, wie Hildmann sagt.

Das alles wird noch ein paar Tage und Wochen dauern. Auch wenn es nach dem Auftakt am Donnerstag bereits am Samstag in Bad Bentheim zum ersten Testspiel geht …

Athletiktrainer Tim Geidies bleibt auch in der kommenden Saison an Bord. Sein Vertrag wurde verlängert, er geht nun in sein zehntes Jahr beim SCP. „Tim komplettiert weiterhin unser Trainerteam, in dem er ein wichtiger Bestandteil ist. Er identifiziert sich zu 100 Prozent mit seiner Aufgabe und dem SC Preußen Münster und bringt das mit viel Leidenschaft und Begeisterung auf den Platz. Er genießt im gesamten Verein eine große Wertschätzung und ich freue mich, dass er weiter ein Teil der Preußenfamilie ist“, so Sportdirektor Peter Niemeyer.

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