Viertelfinale! Preußen Münster gewinnt souverän beim SV Lippstadt
Der SC Preußen Münster steht im Viertelfinale des Westfalenpokals. Beim Ligakonkurrenten SV Lippstadt setzte sich der SCP am Dienstagabend klar mit 5:2 durch und ließ den Gastgebern nur nach der Pause kurz hoffen.
Trainer Sascha Hildmann hatte seine Elf wie angekündigt umgestellt. Vorne nahm ein völlig neuformierter Angriff „Platz“ in der Startelf: Deniz Bindemann, Jan Dahlke und Kevin Schacht (U23). Und wer weiß, warum, aber fast hätte dieser neue SCP nach einer Minute schon in Rückstand gelegen. Da brachten die Gastgeber kurz nach dem Anpfiff einen Ball scharf vor das Preußentor, wo Lippstadts Kopfball aber über das Tor flog… das war allerdings auch die einzige Schrecksekunde in der gesamten ersten Halbzeit.
Der SCP übernahm die Spielkontrolle und hatte die Sache nun wirklich im Griff. Und machte es auch deutlich besser als die Gastgeber: Julian Schauerte nahm über rechts Fahrt auf, brachte den Ball in die Mitte, wo Jan Dahlke den Torwart des SVL aussteigen ließ und sauber zum 1:0 einschob. Prima Auftakt.
Nur fünf Minuten später schob Schacht den Ball rüber zu Bindemann, der vom Lippstädter Keeper klar gefoult wurde. Den Ball schnappte sich Joshua Holtby, der sicher zum 2:0 verwandelte. Das brachte Lippstadts Hoffnungen erst einmal zum Erliegen.
Und ausnahmsweise war der SCP mal effektiv: Zwei Chancen, zwei Tore, klare Führung nach nur 15 Minuten.
Es wurde auch noch besser: Einen Freistoß aus 25 Metern knallte Luke Hemmerich unnachahmlich ins Tor. So oft sah man diese Art von Treffer beim SCP zuletzt nicht, aber ganz sicher verfügt der SCP in Hemmerich einen neuen Spezialisten für die Abteilung „knallhart verwandelt“. Nicht der erste „Hammer“ von „Luuuuuuke“.
Mit dem klaren 3:0 ging es auch in die Pause.
Lippstadt wechselte gleich dreifach, beim SCP kam Alexander Langlitz für den mit Gelb verwarnten Schacht, bei dem Trainer Hildmann einen Platzverweis befürchtete. Leider kassierte der SCP schon nach 47 Minuten durch einen Treffer von Janik Steringer das 1:3. Ein kleiner Unfall, eine Unachtsamkeit? Leider nein.
Denn Lippstadt fasste neuen Mut. Erst recht nach dem 2:3 durch einen Kopfball von Valentin Henneke nach 57 Minuten. Plötzlich brannte kurz der Baum in der Liebelt-Arena… Die 573 Zuschauer, soweit sie es mit dem SV Lippstadt hielten, glaubten wieder an eine Überraschung. Aber Pustekuchen.
Noch ehe aus dem kleinen Funken Hoffnung ein Flächenbrand entstehen konnte, legte der SCP nach. Thorben Deters (kam nach 57 Minuten gemeinsam mit Nicolai Remberg für Holtby und Bindemann) traf mit einer seiner ersten Szenen direkt zum 4:2. Vorausgegangen war eine vergebene Riesenchance von Dahlke, der frei am Torwart scheiterte. Aber dann war er eben drin und Münster wieder Herr im Haus.
Nach 73 Minuten wurde Jan Dahlke im Strafraum gefoult, keine Proteste der Gastgeber – und Dahlke verwandelte den Elfmeter dann selber sicher zum 5:2. Die Sache war damit geritzt.
Zwei Riesenchancen hatte der SCP auf das sechste Tor: Teklabs Pass auf Dahlke war grandios, Dahlkes Lupfer über den Torwart hinweg eigentlich auch prima – aber der Pfosten stand im Weg. Und kurz danach schob Deters den Ball noch am Pfosten vorbei.
Es war aber egal: Münster gewann die Partie sicher und insgesamt völlig verdient – die zwei Tore nach Standards nervten nur kurz.