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Vestia Disteln in Münster: „Wollten eigentlich den Bayern-Besieger schlagen …“

Dresden abhaken, jetzt geht es für den SC Preußen Münster wieder um das Pokalgeschäft. Der Landesligist SV Vestia Disteln aus Herten reist an, um 19.30 Uhr geht es los. Dass die Preußen selbst im DFB-Pokal gegen die Bayern aus dem Wettbewerb geflogen sind, nimmt man in Disteln mit einem Augenzwinkern zur Kenntnis. „Wir wollten gerne den Bayern-Besieger schlagen“, muss Andreas Weidner lachen. Jetzt sei der Reiz ein bisschen raus, unkt der Chef augenzwinkernd. Der Klubvorsitzende freut sich natürlich trotzdem auf die Partie in Münster.

Eigentlich hätte das Pokalspiel ja in Herten stattfinden sollen, aber die Geschichte kennt man in Münster: Gerade bei sogenannten „kleineren“ Gegnern macht die Logistik einen Strich durch die Rechnung. „Wir haben hier am Platz zwei Seecontainer als Unterstand, das sind dann doch Welten Unterschied“, meint Weidner, der den Klub aus der Bezirksliga in die Landesliga gehievt hat – mit winzigem Budget und nach vielen vergeblichen Anläufen.

Die Spielerverlegung nach Münster sieht man in Herten, pardon: Disteln, eigentlich eher mit einem lachenden Auge. „Für die Jungs ist es doch ein Highlight, in einem vernünftigen Stadion mit vernünftigem Flutlicht zu spielen. Das wollten wir der Mannschaft auch nicht nehmen.“ Dass in Disteln selbst auch kaum richtig Platz wäre für anreisende Gästefans, kommt noch dazu.

Vielleicht 150, 200 Zuschauer kommen zu den Heimspielen bei Vestia. Das wird am Dienstagabend in Münster sicher etwas mehr werden, allemal ein Erlebnis. Am Dienstagvormittag meldete der SCP immerhin rund 1.100 verkaufte Tickets. Auch deswegen reist der ganze Tross aus Disteln mit 3 Bussen an, Spieler und Freundinnen, Frauen, Fans, Vorstand. Erst gegen 17.30 Uhr geht es in Herten los, die meisten Spieler kommen direkt von der Arbeit, „dafür kriegt niemand extra frei“, wie Weidner meint. Gut 60 Kilometer sind es dann über die A43, eine Dreiviertelstunde. Rund 200 Menschen begleiten Vestia und wollen dann in Block D auf der Tribüne eine Überraschung sehen.

Um 18.30 Uhr öffnen die Stadiontore, dann will Vestia Disteln alles aufsaugen. In der Landesliga läuft es ganz ordentlich. Ja, vor zwei Wochen unterlag Vestia im Lokalderby gegen Langenbochum mit 3:4. „Das habe ich immer noch nicht verdaut“, gibt Weidner zu. Aber am vergangenen Freitag siegt Vestia dann 4:1 gegen den SSV Buer – eine gute Generalprobe also. In der Landesliga bedeutet das Platz 4 – mit 5 Punkten Rückstand auf Westfalia Herne.

Rückblick auf die 2. Runde:

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Besondere Ziele verfolgt Disteln in Münster natürlich nicht – aber so ganz auf die leichte Schulter nehmen werden die Preußen sie nicht. Als Warnung sollte die 1. Runde dienen: Da gewann Vestia immerhin gegen den Oberligisten SF Lotte mit 2:1. „Da war ich selbst nicht dabei, sondern im Urlaub auf den Malediven“, erinnert sich Weidner. Ein gutes Omen? Am Dienstag ist der Klubboss dabei, also wird das zumindest nicht helfen.

Was Weidner verspricht: „Das wird garantiert ein schönes Spiel, wir sind keine Kloppertruppe.“ Die Jungs hätten alle Spaß am Fußball. Und gerne wolle man ein Tor schießen. Oder zwei. Mit 28 Ligatoren ist Vestia in der Landesliga stark am Ball – mit 20 Gegentoren allerdings defensiv auch nicht gerade top aufgestellt.

Das jüngste 0:1 der Preußen in Dresden habe man durchaus „wohlwollend“ zur Kenntnis genommen. Gegen verunsicherte Preußen könne man sich was ausrechnen, vermutet Weidner. Und lacht.

Also Obacht, SCP, der SVD reist an …

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