Turban-Mann Löhmannsröben mittendrin im Gefecht
Die Rolle war ihm auf den Leib geschrieben. Jan Löhmannsröben warf sich in Jena in jeden Zweikampf, hatte einmal das Nachsehen, kassierte einen Tritt – und lief später mit leichtem Brummschädel und dickem Verband Richtung Kurve.
Der Bericht: So lief das Spiel in Jena
„Ein Heavy-Metal-Konzert ist nichts dagegen“, grinste er fröhlich in die Runde. „Es brummt schon ganz schön.“ Mertis Skenderovic hatte zugelangt und seine Spuren auf dem Schädel des Preußen-Neuzugangs hinterlassen. Das Publikum in Jena schien durch die lange Verletzungspause und den dicken Verband wenig überzeugt – und Löhmannsröben durfte sich fortan wüste Beschimpfungen anhören. „Das gehört dazu“, so der 28-Jährige, der 2017/2018 selbst das Trikot der Gastgeber trug. „Ich habe ja nichts extra gemacht, die Situation ist halt so entstanden. Aber die Zuschauer wollen ja auch was erleben …“
Gut, das bessere Ende hatte der Neu-Preuße für sich. „Es war viel Druck auf dem Spiel, der Sieg ist jetzt ein ganz kleiner Schritt auf dem Weg.“ Aber dieser besondere Druck zum Auftakt sei nun eben weg.
In der Tabelle reduzierte sich der Rückstand auf drei Punkte – aber das täuscht natürlich auch. Denn sollte der FC Bayern München II am Sonntag in Uerdingen punkten, wäre schon Platz 15 wieder weit weg. Von Platz 14 ist bei acht Punkten Rückstand kaum zu träumen …
Wie auch immer. Für Löhmannsröben war das ein Spiel wie gemalt. Geholt als leidenschaftlicher Kämpfer, als kleine „Kampfsau“, lebte er das Spiel voll. „Die dreckigen Siege sind am schönsten. Du musst Fußball leben, das Herz auf dem Platz lassen, Gras fressen.“ Sonst komme man da unten nicht raus.
„Gedaddel willst du nicht sehen, sondern Emotionen!“
Für Jena, seinen alten Klub, hatte „Löh“ auch Lob übrig. „Mir tut es leid für sie, das hätte hier auch anders ausgehen können.“ Jena habe auch gekämpft, alles gegeben. „Das muss man anerkennen.“
Am Ende überwog die einfache Erkenntnis: „Wir haben zwei Punkte gutgemacht auf die Konkurrenz, haben Jena auf Abstand gehalten, was will man mehr?“
Dass sein erster Gang in die Kurve nach einem Auswärtssieg möglich wurde, sorgte beim neuen Abwehrchef für Genugtuung. „Der Support war ja super und Jena ist kein Katzensprung für die Fans.“ Doppelt schön, dass der SCP alle belohnen konnte.
Nur das „dumme Gegentor“ nervte Löhmannsröben noch. „In der Hinrunde haben wir aber noch viele Führungen verteilt, diesmal haben wir es nach Hause gebracht.“
Alles gut also, so kann es weitergehen.
Gratulation erst einmal an die Mannschaft.Auch nach dem Gegentor wurde weitergekämpft und dem Gegner auf diesem schwer zu bespielbaren Platz Parole geboten.So ein Spiel wie gegen Jena wäre in der Hinrunde unter Hübscher garantiert verloren gegangen.Jetzt geht es Samstag gegen einen Titelanwärter den MSV Duisburg,da hoffe ich auf ein gut gefülltes Stadion und eine kämpferisch leidenschaftliche Preussen Elf wie in Jena,dann ist auch gegen den MSV was zu holen…