Thorben Deters: „Deswegen spielt man ja eine zweite Halbzeit…“
Erleichterung machte sich beim SC Preußen Münster nach dem Abpfiff breit. Und es herrschte Einhelligkeit darüber, was dieses Spiel bedeutete und wie es gelaufen war. Ein Spiel mit zwei Gesichtern, eins vor der Pause, eins danach.
Und so grinste Thorben Deters nach Abpfiff auch schon wieder. Nach einer überschaubaren ersten Hälfte drehte der SCP nach dem Wechsel spürbar auf. „Deswegen spielt man eine zweite Halbzeit“, meinte er mit Blick auf den Spielverlauf. Aber klar: „Wir haben keine gute erste Hälfte gespielt. Ahlen hat das alles reingehauen.“ Aber das habe eben auch Kraft gekostet, fand Deters. „Hintenraus waren sie nicht mehr so griffig.“ Müde gespielt vom SCP, geschwächt durch viel Defensivarbeit. „Man merkte das dann schon: Die blieben immer länger liegen.“
Dass die 90 Minuten übers Ganze betrachtet keine grandiose Leistung waren, blieb unstrittig. „Am Ende können wir alle froh sein, gewonnen zu haben.“ Und genau darum geht es in dieser Liga. Diese Spiele, in denen auch immer etwas Quälerei steckt, müssen gewonnen werden. Essen brauchte in Homberg ein Eigentor, Münster regelte es aus eigener Kraft – aber natürlich darf daran erinnert werden, dass der 1:0-Sieg gegen Wiedenbrück im November auch durch ein Eigentor der Gäste gesichert wurde. Sei’s drum.
Deters selbst kam in der ersten Halbzeit auch kaum zum Zug. Wenig Bindung zum Spiel, kaum Szenen. Deters achselzuckend: „Man hat immer mal so ein Spiel dabei. Ich hab zwischendurch echt mal auf die Uhr geschaut, nach 10 Minuten hatte ich noch gar keine Szenen, ich war nicht im Spiel.“ Da war er nicht der einzige, insgesamt lief vieles am SCP vorbei. Aber später rappelte sich die Mannschaft ja selbst auf.
Ähnlich sah das auch Marcel Hoffmeier. „Die erste Halbzeit war echt schwierig, da sind wir schwer reingekommen, waren wenig kontrolliert.“ Das alles sei in der zweiten Hälfte dank stärkeren Gegenpressings viel besser geworden.
Die Szenen, in denen die Abwehrarbeit etwas zu lässig ausgefallen war und so beispielsweise Mamutovic freie Bahn Richtung Preußentor hatte, sah Hoffmeier auch kritisch. „Das darf uns gegen Essen nicht passieren.“
Dennoch gab es für Hoffmeier gerade in der zweiten Halbzeit eigentlich keinen Grund mehr, übertrieben nervös zu werden. „Ich hatte eigentlich ein ziemlich sicheres Gefühl.“ Bis auf die Konterszenen hatte der SCP alles gut verteidigt, stand sicher.
Ob es an den zwei Spielausfällen lag, dass dem SCP ein bisschen Spritzigkeit oder Konzentration fehlte? „Vielleicht. Der Rhythmus fehlte ein bisschen, wir waren nicht so im Flow.“
Sorgen müssen sich die Preußenfans darüber sicher nicht machen. Die Partie in Essen dürfte nun wirklich alle Sinne schärfen. Das Stadion in Essen ist bereits mit 10.000 Fans ausverkauft, darunter werden 800 Fans aus Münster (mehr gab es seltsamerweise aus Essen nicht) sein. „Wir haben Bock“, so Hoffmeier. „Und dann hoffen wir, dass wir mit drei Punkten nach Hause fahren.“ In Essen. Beim Spitzenreiter. Warum auch nicht? Was sollte Hoffmeier auch sonst sagen? Grinste auch der Verteidiger und verschwand in der Kabine.
„Essen ist bereits mit 10.000 Fans ausverkauft, darunter werden 800 Fans aus Münster (mehr gab es seltsamerweise aus Essen nicht) sein.“
Was heißt denn „seltsamerweise“? Wieviele hätten es denn sein müssen? Dazu wird es ja seitens des Verbandes klare Vorgaben geben und Essen wird sich das ja dann kaum aussuchen dürfen, wieviele Karten an Gäste zu verteilen sind.
Und wenn es weniger waren, als man hätte bekommen müssen, inwieweit hat der Verein und/oder Verband dann darauf reagiert, bzw. warum nicht reagiert??
Mich würde das wirklich interessieren! Bitte daher an den Autor, mit dem Artikel nicht Fragen aufzuwerfen, sondern seinem journalistischen Auftrag nachzukommen und diese zu beantworten. 😉
Besten Dank!
Sehr schade, daß man hier keine Reaktion erhält…