SV Werl-Aspe darf nicht daheim gegen Preußen Münster spielen
Es ist ein Dauer-Ärgernis: Wieder einmal darf ein klassenniedriger Klub kein Heimspiel gegen den SC Preußen Münster austragen. Das Erstrunden-Duell im Westfalenpokal gegen den SV Werl-Aspe findet daher im Preußenstadion statt.
Es wäre ein sicher reizvolles Duell in Werl gewesen: Der A-Kreisligist SV Werl-Aspe sollte am 18. August gegen den SC Preußen Münster spielen. „Unsere Erste trifft als einziger A-Kreisligist im Pokal auf den Westfalenpokalsieger der vergangenen Saison SC Preußen Münster. Ein größeres Los hätte unsere Erste wohl nicht bekommen können. Die Jungs freuen sich schon jetzt riesig auf diesen Hochkaräter“, heißt es auf der Seite des Klubs. Und: „Die Mannschaft braucht zahlreiche Unterstützung von der Tribüne. Wir wollen hoffen, dass die Corona-Situation vielen Zuschauern dieses Aufeinandertreffen erlaubt live mitzuverfolgen.“
Doch daraus wird nichts, zumindest nicht im Stadion des Klubs aus Bad Salzuflen. Sicherheitsbehörden haben die Austragung des Spiels untersagt.
Beide Klubs haben sich daher wie gewohnt auf einen Tausch des Heimrechts geeinigt – anders ging es ja kaum. Die Partie wird nun am 18. August um 19.30 Uhr im Preußenstadion angepfiffen.
In den vergangenen Jahren war es immer wieder zu solchen Verlegungen gekommen, u.a. gegen den BSV Schüren (2018), SuS Neuenkirchen (2016) oder den VfB Hüls (2013). Dabei spielten teilweise unterschiedliche Gründe eine Rolle: Neben rein logistischen Gründen, z.B. fehlendes Flutlicht, ging es oft auch um erhebliche Kosten für Ordnungsdienste. Aufwände, die mancher Klub nicht stemmen kann. Finanziell sind Spiele im Preußenstadion für klassentiefere Klubs auch nicht zwingend nachteilig, denn die Zuschauereinnahmen werden ohnehin geteilt, ohne dass dem Gast eigene Kosten für die Organisation entstehen.
Doch rein sportlich betrachtet oder auch aus Imagegründen vermissen viele Klubs das echte Heimspiel-Gefühl.