Schluss mit der Sieglos-Serie! Preußen Münster schlägt Aachen mit 1:0
Der SC Preußen Münster ist seine verdammte Serie los. Nach vier sieglosen Partien war das Nachholspiel gegen Alemannia Aachen der Bock, der umgestoßen wurde. William Moeller schrie die Freude am Ende raus, sein Treffer brachte drei Punkte und den Heimsieg.
William Moeller jubelt nach dem Siegtreffer gegen Aachen.
Sechs Punkte will der SC Preußen bis zur Winterpause holen und zumindest 50 Prozent dieser Aufgabe sind erledigt. Es war allerdings ein hartes Stück Arbeit, wie immer.
Alemannia Aachen stemmte sich dem SC Preußen so entgegen wie viele Mannschaften in der Liga. Im Preußenstadion entwickelt sich aber ein munteres Spielchen mit ein, zwei Szenen in der Anfangsphase. Aachen setzte dabei das erste Zeichen: Hamdi Dahmani zog da von halblinks ab, aber Preußens Torwart Max Schulze Niehues wehrte stark ab. Aachen ärgerte sich über die Szene auch deshalb, weil der Mitspieler zuvor die Chance hatte, selbst zu schießen – vielleicht wäre es besser gewesen. Dem SCP war es natürlich egal.
Der SCP war aber wach und voll im Spiel. Erste Szenen gab es nach 8 Minuten, als Atilgan etwas zu lang mit dem Abschluss zögerte und dann zur Torauslinie abgedrängt wurde. Sein Torschuss landete neben dem Tor – immerhin zur Ecke (die allerdings war harmlos).
Es dauerte dann ein bisschen, ehe Münster die nächste Gelegenheit bekam. Diesmal wuchtete Schauerte von rechts den Ball in die Mitte, wo Remberg mit einem eher harmlosen Kopfball scheiterte. Keine Aufregung hier.
Zwei Minuten später war es Atilgan, der wiederum einen Kopfball ansetzte. Der hatte es in sich. Scheinbar völlig harmlos, was auch Aachens Torwart Joshua Mroß (2012/2013 in Preußens U17 aktiv) dachte, senkte sich der Ball Richtung Tor. Aber dann musste Mroß doch die Hände hochreißen – der Ball klatschte an die Latte. Huch!
Es blieb gefährlich für die Gäste: Wiederum eine Minute später brachte Schauerte den Ball wieder vor das Tor, wo Langlitz einen starken Kopfball gegen die Laufrichtung des Torwarts ansetzte, leider den Pfosten verfehlte.
Zwei weitere Abschluss-Szenen bekamen die Adler danach: Einmal zog Holtby aus 20 Metern ab, kurz danach noch ein Schuss, aber beide Male war Mroß auf dem Posten.
Zwischendrin war Aachen nur halb gefährlich: Stipe Batarilo prüfte Schulze Niehues, aber das war nicht einmal eine echte Chance. Von den Gästen kam einfach zu wenig, zumindest auf den letzten Metern. Ansonsten sah das durchaus gefällig aus, was Aachen da ablieferte.
Mit dem 0:0 ging es in die Pause.
Nach dem Wechsel brachte der SCP direkt Gefahr. Nicolai Remberg stand am Ende eines Gewusels im Aachener Strafraum, aber drückte den Ball aus zwei, drei Metern knapp am Pfosten vorbei. Da musste vielleicht etwas mehr herausspringen. Denn nach Chancen lag der SCP längst vorn.
Aachen dagegen? Naja. Ein harmloser Schuss von Takashi Uchino (61.), aber das war keine Prüfung für Schulze Niehues. Das war nach etwa einer Stunde. Etwa zur gleichen Zeit wechselte Sascha Hildmann erstmals: Für Atilgan kam Benedikt Zahn.
Aufregung kurz danach: Alexander Heinze fiel unglücklich. „Feierabend“, stöhnte er im allgemeinen Trubel und hielt sich die Schulter. Zwei Minuten später spielte er wieder. Ein paar Mal nervte das Theater auf dem Platz wegen vermeintlicher Foulspiele und Verletzungen, aber das ist wohl Fußball.
Auf dem Feld gab weiter Münster den Ton an. Langlitz mit der Vorlage, Zahn mit dem Kopfball über das Tor. Eckball Münster, Kopfball Scherder auf den Torwart. Was Aachen brachte, war nicht gut genug und selten ohnehin.
Nach 77 Minuten brachte Hildmann seinen dänischen Stürmer William Moeller, der wie in den Spielen zuvor einfach erwas probieren sollte. Seine erste Aktion war ein starker Sololauf über links, aber dann war leider kein Preuße mitgelaufen, um seine gute Flanke zu verwerten.
„Dran glauben!“, feuerte Hildmann sein Team von der Seite an. „Weitermachen! So lange, bis er drin ist!“ Klare Ansagen vom Trainer. Glaubte der SCP daran? Rembergs Flanke landete bei Moeller, aber dessen Kopfball leider nicht im Tor. Dann wieder ein Kopfball, diesmal von Zahn, ebenso harmlos.
Und dann war es soweit! Moeller war plötzlich im Strafraum ganz allein, bekam den Ball und behielt die Ruhe: Flach landete sein Schuss im Tor, das 1:0, das Siegtor! Was für ein Jubel des Teams!
Borgmann kam dann noch für den mittlerweile müden, aber zuvor starken Holtby, dann war Feierabend. Münster springt auf Platz 4 und liegt einen Punkt hinter Fortuna Köln (am Mittwochabend 3:0 in Ahlen).