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Sascha Hildmann: „Schön, den Fluch zu besiegen“

Nicht alle Aufstiegskandidaten haben an den ersten beiden Spieltagen ihre Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit erledigt. Aus dem Favoritenkreis ist aktuell der SC Preußen Münster der einzige mit voller Punkteausbeute – auch wenn das nach gerade 2 Spieltagen nur wenig zu sagen hat.

Sicher: Am Spiel des SC Preußen Münster gäbe es auch noch etwas zu kritteln, doch genau das wollte Sascha Hildmann am Sonntagnachmittag nicht tun. „Ich bin absolut zufrieden“, wertete er den Auftritt des SCP in Wiedenbrück. Die Preußen zeigten dabei nur bedingt spielerische Linie, aber das war an diesem Tag gegen diesen Gegner eben nicht gefragt. „Es war klar, dass es kein spielerischer Leckerbissen wird“, meinte Hildmann mit Blick auf eher kämpferisch geprägte 90 Minuten.

Es sei aber schön, „den Fluch zu besiegen“. Den Fluch von Wiedenbrück, die Sieglos-Serie beim SCW in den vergangenen beiden Jahren. Das war am Ende die wichtigste Botschaft. Egal wie, Hauptsache gewonnen. Ein Spiel gegen einen Gegner, der in den vergangenen beiden Spielzeiten immer nervte, immer unbequem war. „Wir wollten durchaus Fußball spielen“, so Hildmann. „Aber da fehlte einfach die Genauigkeit, es war aber auch schwer durchzukommen.“ Immerhin: Ein paar Chancen erspielte sich der SCP, in anderen Szenen fehlte der letzte gute Pass, um aus einem Ansatz einen guten Abschluss zu machen.

Vor allem nach dem etwas holprigen Start in die Partie zeigte der SCP aber so nach 10, 15 Minuten eine phasenweise starke Partie, in der er sich mit dem Führungstor belohnte. Später waren andere Qualitäten gefragt, da musste einfach robust geklärt werden. „Schnörkellos“ habe man gespielt, wertete auch Kapitän Marc Lorenz. Keine Kinkerlitzchen, „zur Not eben einfach lang raus“. Nicht das typische Spiel der Preußen, aber am Sonntag waren die einfachen Dinge gefragt.

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Hildmann wollte deswegen auch keine Kritik üben. Was zu verbessern ist, wird intern besprochen. Nach außen hin war klar: Die Mannschaft habe sich belohnt für einen riesigen Aufwand. „Ich freue mich für die Truppe.“

Der Trainer selbst musste sich wieder mit den für das Jahnstadion typischen Begleitumständen arrangieren. Nur einen Meter hinter der Preußen-Bank herrschte einiges an Tumult, viele unangenehme Kommentare, viel Hektik beim überschaubaren Wiedenbrücker Anhang. „Dieses Theater von außen hat mich mehr gestresst als die Hektik in Essen. Was da teilweise gerufen wurde… da hätte ich explodieren können, aber da musst du eben ruhig bleiben.“ Es sei anstrengend gewesen. Aber auch das lohnte sich am Ende mit Blick auf die 3 Punkte. Denn insgesamt gelte: „Hier zu gewinnen ist schwer“, so die Einschätzung des Trainers. Das werden vermutlich noch andere Teams erfahren.

Dass der SCP sich mit dem Sieg die Tabellenführung eroberte (auch weil Rödinghausen wegen des DFB-Pokals spielfrei blieb), war für Hildmann dagegen nur eine Randnotiz. „Das interessiert mich nicht. Wenn es 2 Spieltage vor Schluss wäre, okay. Aber so? Wir wollen von Spiel zu Spiel denken, arbeiten und fertig.“ Da ist es also wieder, das alte Hildmann-Mantra.

Immerhin bescherte sich der SCP mit dem 2. Saisonsieg beste Voraussetzungen für ein stimmungsvolles und hochsommerliches Flutlicht-Spiel gegen Bocholt. „Und das wird wieder schwer genug“, warnte Hildmann direkt.

Gute Nachrichten gab es dann am Montag: Die Verletzungen von Yassine Bouchama und Nicolai Remberg entpuppten sich als schmerzhafte Prellungen, beide werden wohl bald wieder dabei sein.

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