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Sascha Hildmann: „Für uns ist die Saison noch nicht zu Ende!“

Alle Preußen waren nach Abpfiff hin- und hergerissen. Der Aufstieg ist für den Moment vertagt, aber bereits in wenigen Tagen muss sich die ganze Mannschaft noch einmal zusammenreißen. Das Pokalfinale gegen Rödinghausen steht an. Das wird ein schwerer Brocken.

Münster bekam das im vergangenen Jahr zu spüren. In der Liga war sehr frühzeitig klar, dass der Aufstieg ohne jede Preußen-Beteiligung stattfinden würde. Da kam der Westfalenpokal als finanziell lukratives Trostpflaster gerade richtig. Voll motiviert gewann der SCP das Finale gegen Lotte – und das Spiel war anstrengender als viele andere. Genau so wird das auch am 21. Mai sein, wenn die Adler auf den SV Rödinghausen treffen. Nur wird diesmal der SCP der Klub sein, der mit einer Enttäuschung aufläuft, während Rödinghausen alles gewinnen kann. Schwierige Lage.

Auch Trainer Sascha Hildmann musste seine Enttäuschung herunterschlucken und fast trotzig den Blick vorausrichten. „Für uns ist die Saison noch nicht zu Ende!“, meinte er mit Blick auf das Finale im eigenen Stadion. Nein, 14.300 Fans werden nicht dabei sein, aber einige tausend Tickets sind trotzdem schon verkauft. „Wir brauchen die Fans auch am Samstag wieder im wichtigen Pokalspiel“, warb Hildmann um Unterstützung.

„Wahnsinn“

Mit Blick auf die noch frischen Eindrücke nach dem Köln-Spiel fand Hildmann aber auch noch ein paar Worte zum Umfeld. „Wahnsinn, wie wir hier unterstützt wurden, wie wir gefeiert wurden.“ Die Fans hätten Mannschaft und Klub getragen und unterstützt, so Hildmann, der diese Art von Atmosphäre von außen liebt und braucht. Fair richtete er seine Glückwünsche in Richtung Essen – wo manches etwas weniger stilvoll über die Bühne ging. Dass über den offiziellen Twitter-Account der Essener während des Spiels gemeldet wurde, „Scheiß Münster“ habe den Ausgleich gemacht, war wohl ein Hinweis auf die etwas gereizte Atmosphäre.

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Als es am Samstag im Preußenstadion ruhig wurde, da wussten sie beim SCP auch Bescheid. Tor in Essen. Hildmann wollte es eigentlich ausblenden, ertappte sich aber später selbst dabei, wie er einmal heimlich den Spielstand an der Hafenstraße checkte. „Da stand es 2:0, da wusste ich, okay, ist halt so.“ Es sei am Ende ein spannendes Duell gewesen, mit dem besseren Ende für Essen. „Sie haben es geschafft nach langem Warten.“ Nur eine Anmerkung erlaubte sich der Preußen-Trainer. Den Unterschied dürfte wohl das 11:0 gegen damals überforderte Uerdinger gewesen sein. Als der SCP einige Wochen später auf den KFC traf, war die Mannschaft sichtlich stärker und besser aufgestellt. Das 11:0 trug RWE nach Toren über die Saison. „Das muss man sagen.“ Ansonsten verkniff sich Hildmann Verweise auf Punktverluste hier oder dort. „Das kann man jetzt lange diskutieren, aber das könnte Essen ja auch.“ Beide Teams hatten zwischendrin mit leichten Rückschlägen zu kämpfen, normal, oder?

Wie es in der kommenden Saison aussehen wird? Das ist Zukunftsmusik. „Ich habe schon darüber nachgedacht. Wenn man so eine Runde spielt, kann man nicht reingehen und sagen, wir wollen 5. werden.“ Aber es sei natürlich noch zu früh, um darüber zu sprechen.

Im Mittelkreis, beim mittlerweile längst eingeführten Ritual, bekam Hildmann keinen Ton heraus. „Da fehlte mir die Stimme.“

Das alles sei bitter. „Wir hätten gern die Sektkorken knallen lassen, aber was willst du machen?“ Man müsse das annehmen. „Bitter, aber nicht zu ändern.“

Am Sonntag stand bereits wieder Training auf dem Programm. „Jetzt geht der volle Fokus auf den Pokal.“

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