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Preußen-Scout Kieran Schulze-Marmeling über den neuen Regionalliga-Kader

Wer auf Namen hofft, muss enttäuscht sein. Natürlich spricht Preußen Münsters Chefscout Kieran Schulze-Marmeling nicht über Spielernamen und Details. Aber ein paar Dinge lassen sich über den neuen Kader der Preußen allemal sagen.

Der neue Sportchef Peter Niemeyer, den der SCP am Montag vorgestellt hatte, hat eine der wichtigsten Aufgaben bereits erledigt. Alle Spieler des alten Kaders wurden einmal „abtelefoniert“, wie Schulze-Marmeling sagt. „Ein Zeichen des Respekts.“ Dass dabei der eine oder andere auch ein Interesse an einer Weiterverpflichtung übermittelt bekam (oder signalisierte), liegt auf der Hand.

Es gibt eine Zahl X von Spielern aus dem Vorjahr, die der SCP gerne binden würde. Schulze-Marmeling lässt sich zumindest eine Aussage entlocken. Dass nämlich ein Spieler wie Julian Schauerte gerne als Spieler weiter in Münster gesehen würde. „Schaui“ hatte seine eigene grundsätzliche Bereitschaft zuletzt ja schon öffentlich dargelegt – das könnte, wenn alles passt, zumindest eine Personalie sein.

Halbwegs bekannt ist, dass Spieler wie Heinz Mörschel, Seref Özcan, Kevin Rodrigues Pires, Oliver Steurer und Alexander Rossipal (beides ausgeliehene Spieler) ihre Zukunft in anderen Klubs sehen.

Imageträger

Und dann gäbe es da die „Münsterland-Fraktion“ Max Schulze Niehues, Ole Kittner und Simon Scherder. Integrationsfiguren, deren Zukunft als Spieler in Münster auch noch offen ist. Der Chefscout bestätigt, dass solche Spielertypen, die fraglos Imageträger und Sympathieträger für Fans und Freunde des Klubs sind, durchaus gefragt sind. „Das ist nicht das wichtigste Kriterium“, so Schulze-Marmeling, aber eben auch eines. „Grundsätzlich muss aber jeder Spieler insgesamt auch in die Kaderstruktur passen.“ Das ist sicher das wichtigste Ziel: Eine Mannschaft zu finden, die einigermaßen abgestimmt ist.

Dass der Kader der Preußen zum Trainingsauftakt Anfang August noch nicht vollständig sein wird, liegt auf der Hand. Schon in weniger als zwei Wochen starten die Preußen unter Sascha Hildmann wieder in die Vorbereitung. Wieviel Prozent dann noch zum vollen Kader fehlen, will Schulze-Marmeling nicht verraten. Er sagt nur: „Wir wollen vernünftig trainieren können zum Start.“ Und dass, wenn es eben geht, das Gerüst des Kaders stehen sollte.

Für die Einheiten könne man zum Start auch Spieler aus dem Nachwuchs, z.B. der U23 oder U19, hochziehen. Das wäre auch kein Notnagel, wie Schulze-Marmeling deutlich formuliert. „Wenn wir jetzt nicht auf unseren Nachwuchs zurückgreifen, dann können wir es auch gleich ganz lassen.“

Vertrauen haben

Tatsächlich spielt die U23 ja plötzlich nur noch eine Liga unterhalb der ersten Mannschaft, da bieten sich jetzt sogar mehr Spieler an. „Da gilt es auch Vertrauen zu haben“, so Schulze-Marmeling.

Wegen der Corona-Zeit hat der DFB das Transferfenster ziemlich weit aufgestoßen. Der „Deadline Day“ findet jetzt erst am 30. September statt, da hat der SCP schon sechs Spieltage absolviert. Nicht unbedingt eine positive Sache, denn Preußens Scout ahnt, was passieren wird. „Da wird jetzt mehr gezockt…“ Alle warten auf Angebote aus den oberen Ligen, schauen auf potenziell anspruchsvollere Arbeitgeber. Und am Ende wird es dann ein bisschen „Reise nach Jerusalem“ werden… wer bekommt die letzten freien Kaderplätze in den Klubs?

Schulze-Marmeling hat jetzt eine Menge zu tun – war aber auch nicht untätig. „Ich habe meinen Job weitergemacht“, sagt er mit einem Schmunzeln. Spieler sind identifiziert, Gespräche laufen, alles in enger Zusammenarbeit mit Sascha Hildmann und Peter Niemeyer. Wann die ersten Abschlüsse folgen? Kein Kommentar. Aber sicher bald.

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