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Preußen Münster verzichtet auf Ole Kittner

So ein bisschen ahnte man das vielleicht. Ole Kittner erhält beim SC Preußen Münster keinen neuen Vertrag. Das teilte Kittner auf seinem Instagram-Account mit. Am Nachmittag bestätigte der Verein diese Meldung.

Gerade am Mittwoch hatte Preußens Chefscout Kieran Schulze-Marmeling noch über eine Komponente „Imageträger“ oder „Sympathieträger“ gesprochen, die in der Kaderplanung auch eine (wenngleich nicht zentrale) Rolle spielen könne. Für Ole Kittner, den gebürtigen Münsteraner und mit vier Jahren Dienstzeit auch schon einer der „ältesten“ Preußen, scheint das nicht mehr zu greifen.

Via Instagram schrieb Kittner: „Es war mir eine Ehre. Ich hätte in dieser Situation gerne mitgeholfen, aber die Möglichkeit wird mir nicht gegeben. Es ist ein harter Abschied aus dem Verein meiner Heimatstadt.“ Am Nachmittag bestätigte der Klub die Mitteilung. „Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Die große Wertschätzung, die Ole im Verein und im gesamten Umfeld genießt, habe ich sehr schnell wahrgenommen. Deshalb war es mir wichtig, ihm in einem persönlichen und offenen Gespräch, das ich als sehr fair empfand, unsere Beweggründe mitzuteilen. Wir haben Ole auch angeboten, ihn an anderer Stelle an den Verein zu binden, respektieren aber seine eigene Entscheidung, weiter aktiv Fußball spielen zu wollen. Wir mussten hier als Verantwortliche eine rein sportliche Entscheidung treffen und wünschen Ole für seine Zukunft nur das Beste“, so Sportdirektor Peter Niemeyer.

Kittner zeigte sich durchaus ernüchtert und enttäuscht. „Ohne Fans. Ohne Chance auf Wiedergutmachung. Natürlich bin ich überrascht und enttäuscht, aber die vergangenen 4 Jahre bleiben in sehr guter Erinnerung. Das war definitiv mehr als nur ein Job. Ich wünsche allen Preußen nur das Beste.“

Letzte Worte nach einem bitteren Saisonende, das auch anderen Spielern die Möglichkeit verbaute, sich vernünftig zu verabschieden.

Der Abschied von Ole Kittner, der ja durchaus Interesse hatte, beim SCP weiterzumachen, kam aber wohl nicht mehr so überraschend. Unter Trainer Sascha Hildmann bekam er in der Rückrunde nur noch wenig Spielanteile, auch aus Verletzungsgründen. Nur fünf Spiele (davon nur eines über 90 Minuten) durfte er machen, in gleich sieben Spielen stand er nicht einmal mehr im Kader. Die umgebaute Abwehrkette der Preußen war dicht.

Allerdings: Nach dem Abgang von Rossipal und Steurer hätten sich ja vielleicht neue Möglichkeiten ergeben. Offensichtlich aber nicht mehr für Kittner, der im Sommer 2016 nach einiger Wartezeit einen Vertrag bekam, drei Jahre nach seinem verletzungsbedingt letzten Spiel.

Kittner sollte beim SCP nach Ende seiner Karriere durchaus auch mal in das künftige Nachwuchsleistungszentrum eingebunden werden. Als Sportpsychologe hätte er sicher einiges einbringen können. Was aus dieser Rolle wird (was überhaupt aus dem NLZ wird), ist noch nicht klar.

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