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4:1 – Preußen Münster siegt auch bei Alemannia Aachen

Mit einem 4_1-Auswärtssieg hat der SC Preußen Münster seine Serie ausgebaut. Es war der fünfte Sieg in Folge. In der Tabelle bringt das, weil Fortuna Köln in Wuppertal verlor, Platz 3.

Preußen-Trainer Sascha Hildmann ließ die gleiche Elf wie zuletzt gegen Köln auflaufen. Das schloss Lukas Frenkert ein, der eigentlich nur kurz für den angeschlagenen Niklas Heidemann einspringen sollte – und sein gutes Spiel mit dem späten Siegtor krönte.

Reaktionen nach dem Spiel

In Aachen sorgte er nach wenigen Sekunden direkt für den nächsten Jubel. Sein Kopfball nach einer Holtby-Ecke führte direkt zum 1:0 für den SCP. So etwas nennt man wohl „nahtlos anknüpfen“.

Aachen wirkte etwas konsterniert nach dem frühen Rückstand und brauchte ein paar Minuten, um sich im Spiel etwas zurechtzufinden. Zwar erarbeitete sich die Alemannia dann etwas mehr Spielanteile bzw. Ballbesitz, aber insgesamt wirkt der SCP trotzdem gefährlicher. Die beste Szene der Gastgeber in der ersten Phase des Spiels war eine Kopfball-Kerze, die der SCP im eigenen Strafraum selbst fabrizierte. Aber Max Schulze Niehues fischte den Ball dann doch eher ungestört herunter.

Die ganz großen Chancen hatte der SCP sicher nicht – aber Aachen hatte gar keine. Die wenigen Lücken stopften die Preußen meistens noch aus. Hoffmeier klärte nach 16 Minuten einmal gut einen möglichen Durchmarsch von Studtrucker. Aber sonst? Nicht viel Aufregung.

Eher schon deutete der SCP seine Gefahr an. Schwadorfs scharfe Hereingabe rutschte nach 18 Minuten vor dem Aachener Tor durch, leider stand kein Preußen einschussbereit. Dann blockte Aachens Abwehr einen Schuss von Frenkert von der Strafraumgrenze ab.

Torschütze Lukas Frenkert. Alemania Aachen – Preußen Münster 03.03.2021 Foto: S. Sanders

Und weiter lieferte nur der SCP wirklich halbwegs nennenswerte Offensivaktionen ab. Langlitz rutschte nach 22 Minuten etwas zu spät in eine Hereingabe rein. Das wäre sonst eine echte Chance geworden.

So nach 25 Minuten musste Aachen dann sogar ein leichtes Chaos am eigenen Strafraum überstehen. Aber irgendwie brachte kein Preuße den Ball im Tor unter. Und auf der anderen Seite erspielte sich Aachen dann nach einer knappen halben Stunde die erste Chance überhaupt: Rüters Schuss aus der zweiten Reihe folgte nach einem schnellen Umschaltmoment. Aber die Wahrheit ist: Sein Schuss verfehlte das Preußentor meterweit. Anders gesagt: Harmlos.

Auf der Gegenseite hätte Münster das 2:0 erzielen können, aber Gerrit Wegkamp spitzelte den Ball nach einem Freistoß nur wenige Zentimeter am Pfosten vorbei (30.).

Etwas überraschend gab es dann einen Foul-Elfmeter für den SCP: Aachens Proteste waren den Preußen egal, Joshua Holtby traf an alter Wirkungsstätte sicher zum 2:0. Das war dann auch der Pausenstand.

Ohne Wechsel kehrte der SCP zurück aus der Pause. Und egal was Aachen vorhatte: Münster setzte dem Treiben der Schwarz-Gelben schnell Grenzen. Kaum lief das Spiel wieder, jubelte der SCP. Diesmal hatte Holtby (starker Auftritt!) den Ball auf Langlitz gebracht, der behielt im Strafraum Ruhe und Übersicht und schob am Torwart vorbei zum 3:0 ein. Das war schon eine Vorentscheidung.

Aachens Offensivaktionen wurden beispielhaft deutlich durch Dahmanis Schuss, der vom eigenen Mitspieler (Studtrucker) zum Abstoß abgefälscht wurde. Da kam einfach kaum etwas Konstruktives von Aachen.

Vierfach-Grodowski

Im Gegenzug der SCP: Joel Grodowski war gemeinsam mit Okan Erdogan nach 56 Minuten ins Spiel gekommen (für Schwadorf und Holtby) und hatte dann gleich drei, vier erstklassige Szenen: Erst schlenzte er den Ball am langen Pfosten vorbei, dann scheiterte er nach schönem Zuspiel aus ähnlicher Position erneut, dann brachte er den Ball scharf nach innen, aber da fehlten ein paar Zentimeter für die Mitspieler – und dann scheiterte er aus Kurzdistanz an Torwart Mroß. Nur Fahrkarten für den Stürmer, der selbst so unglücklich ist mit diesen Szenen! Längst hätte der SCP mit 4:0 führen müssen.

Es dauerte bis zur 74. Minute, ehe Aachen auch mal wieder zu einem Torschuss kam, Rüters verzog aber wieder meterweit. Das war nicht der Tag der Alemannia. Trotzdem: Irgendwie bekam Aachen eingangs der Schlussviertelstunde noch eine Doppelchance – Studtruckers Distanzsschuss war die beste Chance des Spiels für die Gastgeber, aber Max Schulze Niehues klärte zur Ecke.

Und als dann langsam alle mit dem klaren Sieg der Preußen rechneten, traf Rüter doch noch – rechts ins Eck. Das brachte für kurze Minuten so etwas wie Leben zurück ins Aachener Spiel. Und führte zur zweitbesten Chance für Aachen: Fejzullahus Schlenzer verfehlte das Tor der Preußen. Aber Münster kühlte die Hoffnungen schnell wieder ab und wurde nicht nervös. Schulze Niehues ließ sich etwas Zeit (und sah Gelb dafür), so tickte die Uhr runter.

Und in die letzten Sekunden belohnte sich Grodowski dann endlich für seine endlosen Chancen. Mit einem überfallartigen Konter über drei Stationen war er frei vor Mroß, behielt die Ruhe und schob zum 4:1 ein. Das war es dann auch.

Münster bleibt in der Regionalliga West das Team der Stunde.

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