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Preußen Münster rettet den 2:1-Auswärtssieg in Straelen

Mit letzter Kraft hat der SC Preußen Münster am Mittwochabend den 2:1-Sieg in Straelen gerettet. Die 2:0-Führung in der ersten Halbzeit durch Schauerte und Touray war die Grundlage. Straelen kam in Unterzahl noch zum Anschluss. Am Ende reichte es aber gerade so.

Das war durchaus ein besonderer Abend für den Gastgeber. Erstmals spielte der SV Straelen unter dem neuen Flutlicht Fußball. Und auch sonst fühlte sich das wieder wie Fußball an – allerdings eher wie eines dieser Testspiele im Sommer. Der kleine Platz zwischen Wohnhäusern und Umkleiden hundert Meter vom Platz entfernt hat etwas von Amateurfußball. Ach ja, da spielt der SC Preußen ja jetzt.

Trainer Sascha Hildmann schickte die gleiche Elf wie gegen Bergisch Gladbach ins Rennen. Auch Rückkehrer Gianluca Przondziono nahm zunächst auf der Bank Platz.

Auf dem Rasen bestimmte der SCP von Beginn an das Geschehen. Erste Annäherungen an den Strafraum des SVS durch Touray und Schauerte endeten allerdings noch eher überschaubar gefährlich.

Im Grunde ging die Partie erst nach 10 Minuten richtig los. Da forderte der SCP direkt Elfmeter, nachdem Grodowski und Touray in einer Art Gemeinschaftsproduktion den Ball Richtung Tor befördern wollten. Schiri David-Markus Koj winkte aber direkt ab. Sei’s drum. Zumal es nur wenige Minuten dauerte, ehe es dann doch klappte. Niklas Heidemann war mit Tempo in den Strafraum der Straelener gestürmt, Torwart Robin Udegbe ebenso ungestüm in den Preußen hinein – Strafstoß.

Joel Grodowski sortierte sich am Elfmeterpunkt, setzte dann aber einen mäßig guten Schuss an. Udegbe klärte zur Seite, aber dort war Julian Schauerte hellwach und schob flach aus spitzem Winkel zur Preußenführung ein (19.). Das gab noch mehr Sicherheit.

Straelens einzige Chance in dieser Phase war allerdings gut: Groothusen zog stark ab, aber nicht genau genug – der Ball landete in den Armen des prima reagierenden Max Schulze Niehues. Dann war Ex-Preuße Konstantin Müllering mit einem Schuss dran, aber das war nicht gefährlich.

In der Folge arbeitete sich Straelen im Mittelfeld ab, das sah phasenweise bis zum Sechzehner ordentlich aus, aber Münster räumte sonst alles auf. Und kam selbst zu Chancen.

Grodowski auf Touray, der nicht mehr ganz herankommt, Udegbe klärte im Nachfassen (28.). Dann schaufelte der SCP einen Eckball in die Mitte, den der SVS zur Mitte hin klärte und Touray wagte es: Fallrückzieher nach 30 Minuten, voll rein ins Netz. Das 2:0 für den SCP! Ein Tor des Monats.

Immer wieder brachte der SCP den Ball dann mit Tempo nach vorn. Heidemann (am Mittwochabend stark) war oft beteiligt. Aber eben auch Touray, der zwar den Ball oft verlor, aber einige Male eben auch richtig gut durchkam. Seine beste Aktion neben dem Tor war die Szene nach 41 Minuten, als er mit Tempo in den Strafraum stürmte, dann aber einen No-Look-Pass ins Nirgendwo setzte. In der Mitte war Schauerte mitgelaufen und ärgerte sich über die verpasste Chance.

Die letzte Szene der ersten Halbzeit bekam Holtby mit einem Distanzschuss – Zentimeter über die Latte. Mit der Führung ging es in die Kabinen.

Die Preußen wechselten zur Pause, brachten Lukas Frenkert für Osman Touray. Frenkert rückte in der Folge in den Angriff, eine Rolle, in die er sich auch erst hineinfinden musste. Kaum war die Partie wieder angepfiffen, sah sich Straelen schon dezimiert. An de Seitenlinie rauschte Simoes Ribeiro derart ungestüm in einen Zweikampf, dass er glatt Rot sah. Alles war bereitet für eine stabile zweite Halbzeit.

So lief es aber nicht. Straelen war sich mit dem Mut der Verzweiflung nach vorn, das Spiel wurde unangenehmer und unangenehmer. Das weitgehend junge Team des SCP ließ sich immer mehr zurückdrängen und verlor die Kontrolle über das Spiel.

Sascha Hildmann brachte wie schon zuletzt Okan Erdogan für Dominik Klann. Trotzdem ging dem SCP die Ordnung zunehmen abhanden. Das brachte nach 70 Minuten Kaito Mizuta in Schussposition – und das ließ sich Mizuta nicht nehmen und traf satt zum 1:2.

Wer weiß, wie das ausgegangen wäre, hätte Joel Grodowski nach 74 Minuten das eigentlich sichere 3:1 gemacht. Aber völlig frei vor Torwart Udegbe scheiterte der Stürmer diesmal. Es blieb daher leider spannend aus Sicht der Preußen.

Lukas Frenkert bekam noch zwei Chancen aus der Distanz, aber richtig gefährlich war es nicht. Straelen warf alles nach vorn, Münster agierte einfach zu passiv und hatte in einer Szene wohl Glück, dass es keinen Elfmeterpfiff gab.

Zwei Wechsel gab es noch: Remberg für Möbius, Borgmann für Holtby. Das war es dann. Nach drei Minuten Nachspielzeit war der SCP gerettet, der Auswärtssieg sicher und die Punkte 5 bis 7 eingetütet.

Die Arbeit aber bleibt für den SCP. Das sah später auch Trainer Sascha Hildmann so. „Wir mussten uns über die Zeit retten, der Sieg war dann schon glücklich. Wir haben uns in der zweiten Halbzeit das Leben verdammt schwer gemacht.“

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