Preußen Münster gewinnt auch gegen die U23 des BVB
Dritter Sieg im dritten Testspiel – und der zweite Sieg gegen einen Drittligisten: Am Sonntag schlug der SC Preußen Münster die U23 des BVB in Aplerbeck mit 2:1 und bewies, dass schon jetzt viele Räder ineinandergreifen, auch wenn der Trainer noch einige Arbeit vor sich sieht.
Nachdem der Test in Rheine am Mittwoch wegen schauderhaften Wetters abgesagt wurde, fand die Partie gegen die U23 des BVB bei Gluthitze und fast 30 Grad statt. Die Preußen verzichteten diesmal auf Gastspieler Fadhel Morou, der mit einer Schulterverletzung erst einmal aussetzen muss (und am Montag im MRT untersucht wird). Seine Verpflichtung ist weiter möglich. Sofern es die Schulter erlaubt, soll er Anfang der Woche wieder im Training dabei sein, um weitere Eindrücke von sich zu geben.
Schulze Niehues zurück
Die Preußen starteten im Aplerbecker Waldstadion erstmals seit Monaten wieder mit Max Schulze Niehues im Tor, vorne rückte Jan Dahlke an die Spitze, zusätzlich Jannik Borgmann, Simon Scherder, Marcel Hoffmeier, Julian Schauerte, Dennis Daube, Joshua Holtby, Nicolau Remberg, Thorben Deters und Alexander Langlitz.
Der BVB dagegen stellte einen 13er-Kader, nachdem die U23 am Tag zuvor beim „Cup der Traditionen“ mit 1:3 gegen den VfL Bochum verlor (die Erstbesetzung des BVB hatte zur Halbzeit das Feld verlassen, dann spielte der BVB mit Stammspielern der U23).
Und die Preußen? Wie schon gegen den MSV Duisburg startete der SCP direkt griffig und engagiert ins Spiel. Das brachte den frühen Erfolg: Nach tollen Zuspiel von Deters landete der Ball vor den Füßen von Jan Dahlke, der im Nachsetzen den Ball über die Linie stocherte. Sein sechster Treffer im dritten Spiel, ein Tor mit dem berühmtem Riecher, eben da, wo ein Torjäger stehen muss.
Nur eine Minute später scheiterte Alexander Langlitz aus Kurzdistanz, das hätte schon gut und gerne das 2:0 sein können.
Und weiter spielte nur der SCP: Nach 8 Minuten setzte Dahlke einen Kopfball an, der allerdings etwas zu unplatziert und zu drucklos geriet – trotzdem eine Offensivszene. Die fehlten dem BVB fast völlig. Dagegen hatten die Adler mehrfach die Chance, auf 2:0 zu erhöhen. Beispielsweise nach 10 MInuten, als ein zu kurzes Abspiel des Dortmunder Torwarts vor den Füßen von Dahlke landete, der aber den Ball nicht ins Tor drücken konnte. Das sah schon ganz ordentlich aus, was der SCP da ablieferte. Und das auf wirklich schwierigem Boden – mit „holprig“ war der noch höflich umschrieben.
Erste Dortmunder Chance
Dortmunds erste Chance resultierte aus einem Ballverlust von Joshua Holtby im Mittelfeld – plötzlich sah sich Max Schulze Niehues drei Dortmunder Angreifern gegenüber. Aber die Abwehr der Adler bügelte den Patzer aus, drängte die Dortmunder vor dem Abschluss ab, den zweiten Versuch fing der Preußen-Keeper dann sicher ab. Das war die eine von zwei Dortmunder Chancen in der ersten Halbzeit. Die zweite folgte wenige Minuten später mit einem ansatzlosen Distanzschuss, den Schulze Niehues aber im Nachfassen parierte.
Noch vor der Pause hatten die Preußen dann wieder die Chance auf ein zweites Tor. Diesmal verlor der BVB den Ball, Nicolai Remberg eroberte sich den Ball, wurde aber im Strafraum gestoppt, doch der Ball lief weiter zu Langlitz, dessen abgefälschter Schuss brachte dann eine Ecke ein. Ein Distanzschuss von Thorben Deters war noch mit in der Verlosung, dann ging es in die Halbzeit.
Die Preußen wechselte zur Pause wieder: Deniz Bindemann, Dominik Klann, Marvin Thiel, Jules Schwadorf und Manfred Kwado kamen ins Spiel für Borgmann, Daube, Deters, Holtby und Langlitz. Kwadwo musste aber dann nach 75 Minuten vorzeitig vom Feld, eher eine Sicherheitsmaßnahme als eine schwere Verletzung. Später kamen dann noch Gerrit Wegkamp (für Dahlke) und Noah Kloth für Kwadwo.
Auf dem Feld verschaffte sich der BVB gegen die neuformierten Preußen Stück für Stück mehr Räume. Jetzt war es spürbar ausgeglichener, allerdings ohne Torchancen – auf beiden Seiten.
Spannende Schlussphase
Erst in der Schlussphase wurde es noch einmal spannend: Zuerst schickte Jules Schwadorf Deniz Bindemann auf die Reise. „Geh!“, rief Trainer Sascha Hildmann von der Seite – und Bindemann ging und schob ein zum 2:0. Eine Vorentscheidung.
Allerdings verkürzte der BVB nach 83 Minuten durch Cebrail Makreckis noch auf 1:2 – was zugleich der Auftakt für eine Art Schlussoffensive des BVB war. Max Schulze Niehues musste noch einmal Schwerstarbeit verrichten, um den Ausgleich zu verhindern, aber dann war Schluss.