Preußen Münster bejubelt 2:0-Sieg in Sandhausen
Endlich hat’s geklappt! Der SC Preußen Münster erspielte, erarbeitete, verteidigte einen 2:0-Auswärtssieg beim SV Sandhausen. Und was für ein Stück Arbeit war das …
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Beim Zweitliga-Absteiger musste der SCP eine wackelige Anfangsphase überstehen, kam dann besser ins Spiel, führte und rettete am Ende einer langen Nachspielzeit den Auswärtssieg.
Trainer Sascha Hildmann hatte sein Team auf drei Positionen verändert: Gerrit Wegkamp, Yassine Bouchama und Thorben Deters rotierten raus, für das Trio rückten Luca Bazzoli, Benjamin Böckle und Joel Grodowski in die Startelf.
Und die tat sich anfangs richtig schwer, ins Spiel zu finden. Sandhausen jubelte schon nach 3 Minuten, doch Torschütze David Otto stand knapp im Abseits. Sandhausen blieb aber dran und Münster hatte seine liebe Mühe damit, dem Druck standzuhalten. Nico Koulis musste nach 13 Minuten klären, die folgende Ecke hämmerte Rouwen Hennings Richtung Preußentor, aber Max Schulze Niehues lenkte den Ball noch knapp über das Tor. Dann musste Böckle im Strafraum einen Querpass abfangen – vielleicht waren es nicht die besten und klarsten Chancen, die sich der SVS erspielte, aber klar war: Sandhausen kontrollierte das Spiel, machte das Spiel und der SCP war fast ausschließlich defensiv beschäftigt.
Doch so nach einer Viertelstunde war der SCP dann auch auf Betriebstemperatur, kam besser in die Partie. Erste Halbchancen gab es, aber noch ohne echten Druck. Ein Distanzschuss nach 16 MInuten, dann ließ sich Grodowski nach 18 Minuten zu weit nach außen drängen: noch blieb viel im Ansatz stecken.
Es dauerte bis zur 36. Minute, ehe der SCP wirklich mal nah dran war. Erneut startete Grodowski durch, aber Sandhausen klärte im Strafraum gerade noch zur Ecke. Dann war es Sebastian Mrowca, der mit seinem Distanzschuss aus rund 22 Metern einen Eckball erzwang – und der brachte dem SCP nichts als Jubel ein. Denn Böckles Hereingabe köpfte Koulis fein ins linke Eck (41.) – sehr zur Freude der rund 300 mitgereisten Preußenfans. Die Führung, die erste Führung für den SCP in der Saison überhaupt. Das hatten sich alle wirklich mal gewünscht. Voilà!
Fast hätte Malik Batmaz kurz darauf das 2:0 nachgelegt, doch zentral frei zögerte er zu lang, dann war die Lücke zu. Immerhin: Mit der Führung ging es in die Pause.
6 Gelbe Karten sah der SCP in dieser Partie – so viele wie in allen bisherigen Spielen zusammen. Verwarnt wurden Alexander Hahn, Malik Batmaz, Max Schulze Niehues (wegen Zeitspiels) Joel Grodowski (wegen Meckerns), Darius Ghindovean und Yassine Bouchama.
Ohne Wechsel kehrte der SCP zurück. Und sah dann erneut zu, wie Sandhausen ein früher Treffer wegen einer Abseitsstellung aberkannt wurde. Die Partie nahm aber noch Fahrt auf, jetzt wurde es deutlich munterer.
Nach 55 Minuten setzte Grodowski Daniel Kyerewaa ein, der in den Strafraum der Gastgeber zog, selbst aber nicht abschloss, sondern auf Batmaz ablegte, dessen Schuss geblockt wurde. Da war mehr drin. Wie so oft.
Und nur wenige Minuten später war es erneut Kyerewaa, der mit seinem Abschluss knapp scheiterte. Das 2:0 lag in dieser Phase eher in der Luft als der Ausgleich.
Aber der SVS wurde natürlich engagierter, wütender. Tim Maciejewski war nah dran am Ausgleich, seinen Schuss klärte Schulze Niehues per Fuß (64.). Dann war Franck Evina frei, zögerte aber zentral zu lang, so klärte der SCP auchn hier (72.). Glück für die Preußen, dass auch Sandhausen nun mit seinen Möglichkeiten etwas verschwenderisch umging.
Sandhausen kam in der Schlussphase noch zu einigen Halbchancen, einige davon waren besser. Livan Burcus Abschluss über das Tor war so eine (76.).
Aber die beste Szene überhaupt bekam der SVS noch: Evinas Ball landete zentral bei Tim Knipping, dessen Schuss (oder war es ein Abpraller?) schnappte sich Schulze Niehues im Fallen Zentimeter vor der Torlinie. Diese Rettungstat war Gold wert. Pardon: 3 Punkte!
Denn nachdem Maciejewski die letzte Chance der regulären Spielzeit vergeben hatte, überstand der SCP 7 Minuten (!) Nachspielzeit. Und machte am Ende alles richtig: Der frühere Sandhäuser Andrew Wooten (eingewechselt) bekam in der Schlussminute selbst die Chance, scheiterte, legte den Ball noch auf Yassine Bouchama ab, der ihn dann im Tor unterbrachte. Das 2:0 in letzter Sekunde, den Abpfiff gab es obendrauf, der SCP war wieder da!
Spiele am 6. Spieltag | ||
MSV Duisburg | 2:3 (2:1) | SC Verl |
Arminia Bielefeld | 0:2 (0:1) | SC Freiburg II |
Borussia Dortmund II | 2:1 (1:1) | FC Viktoria Köln |
VfB Lübeck | 0:1 (0:0) | Dynamo Dresden |
RW Essen | 0:0 (0:0) | SSV Jahn Regensburg |
SV Sandhausen | 0:2 (0:1) | SC Preußen Münster |
FC Ingolstadt 04 | 16.09, 16.30 | TSV 1860 München |
Erzgebirge Aue | 17.09, 13.30 | Hallescher FC |
SV Waldhof Mannheim | 17.09, 16.30 | SSV Ulm 1846 |
SpVgg Unterhaching | 17.09, 19.30 | 1. FC Saarbrücken |
6. Spieltag | |||||
Mannschaft | Sp. | Tore | Diff. | Punkte | |
1 | Dynamo Dresden | 6 | 10:3 | 7 | 15 |
2 | Erzgebirge Aue | 5 | 7:4 | 3 | 11 |
3 | SSV Jahn Regensburg | 6 | 6:4 | 2 | 10 |
4 | SpVgg Unterhaching | 5 | 6:4 | 2 | 9 |
5 | RW Essen | 6 | 5:3 | 2 | 9 |
6 | SSV Ulm 1846 | 5 | 8:5 | 3 | 8 |
7 | 1. FC Saarbrücken | 5 | 10:8 | 2 | 8 |
8 | FC Viktoria Köln | 6 | 8:7 | 1 | 8 |
9 | Borussia Dortmund II | 6 | 3:5 | -2 | 8 |
10 | SV Waldhof Mannheim | 5 | 9:9 | 0 | 7 |
11 | Hallescher FC | 5 | 9:10 | -1 | 7 |
12 | SC Verl | 6 | 11:13 | -2 | 7 |
13 | SV Sandhausen | 6 | 6:8 | -2 | 7 |
14 | SC Preußen Münster | 6 | 6:9 | -3 | 7 |
15 | TSV 1860 München | 5 | 7:7 | 0 | 6 |
16 | VfB Lübeck | 6 | 5:8 | -3 | 6 |
17 | Arminia Bielefeld | 6 | 7:8 | -1 | 5 |
18 | SC Freiburg II | 6 | 5:7 | -2 | 5 |
19 | FC Ingolstadt 04 | 5 | 7:8 | -1 | 4 |
20 | MSV Duisburg | 6 | 6:11 | -5 | 3 |