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Preußen Münster baut Serie aus und schlägt auch Fortuna Köln

Die Serie hält. Auch im 17. Spiel in Folge ist der SC Preußen Münster ungeschlagen. Am Samstag drehten die Adler einen frühen Rückstand gegen Fortuna Köln und gewannen am Ende noch 3:1. Über das gesamte Spiel betrachtet, eine starke Leistung des Teams, das wenig Schwächen zeigte.

Einer humpelte am Ende vom Feld: Joel Grodowski zog sich im Fallen im gegnerischen Strafraum eine Verletzung zu, musste ausgewechselt werden und war auch nach Spielende noch nicht gut zu Fuß. Ein Muttertags-Spaziergang dürfte sich am Sonntag verbieten. Doch der Stürmer gab zumindest leise Entwarnung: Ein Riss ist es wohl nicht, eher eine Zerrung. Lohn der ganzen Rennerei …

Tatsächlich belohnte sich der SCP am Samstag gleich mehrfach: Auf Rödinghausen hat der SC Preußen nun 17 Punkte Vorsprung und bei fünf Saisonspielen ist das nicht mehr aufzuholen. Das bedeutet: Nach 2014 ist der SC Preußen endlich mal wieder im DFB-Pokal – und darf dann im Sommer wieder auf einen interessanten Gegner hoffen. Vielleicht nicht wieder der FC Augsburg …

Und der andere Lohn ist die Serie, die seit Mitte Dezember 2020 anhält. Ungeschlagen seit fast fünf Monaten, auch gegen die Spitzenteams der Liga punktet der SCP seitdem verlässlich.

Gegen Köln sah das nicht durchgängig so aus – zumindest saß gleich der erste Angriff der Gäste. Flanke von rechts, dann war kein Fortuna-Fuß mehr dran, aber Julian Schauerte, der den Ball zum 0:1 ins eigene Tor lenkte. Eine kalte Dusche. „Das war für mich spannend“, merkte Trainer Sascha Hildmann später an. „Ich habe noch zum Co-Trainer gesagt, jetzt bin ich gespannt, wie die Mannschaft damit umgeht.“

Nun: Ganz gut. Es brauchte ein bisschen, ehe der SCP den Gegner gelesen hatte, aber dann wurde es gefährlicher. Und prompt belohnte sich der Gastgeber. Daube schickte Grodowski los, der legte ab in die Mitte, wo Schauerte sein Eigentor reparierte und den Ball über die Linie schob. Der Ausgleich nach 18 Minuten, das war die richtige Reaktion.

Drin! Das 1:1 und Torschütze Julian Schauerte dreht ab.

Es war im Anschluss durchaus ein flottes Spiel, aber eines, das wenig Torgefahr hervorbrachte. Die Gäste kamen sowieso über 90 Minuten nur höchst selten mal durch, defensiv erledigte der SCP seine Aufgaben routiniert. Aber auch die Preußen erspielten sich in dieser Phase keine Vielzahl von Szenen. Das wurde kurz vor dem Wechsel anders. Weil der SCP hoch anlief und früh störte, ging es dann oft und schnell Richtung Fortuna-Tor. Und nach 41 Minuten belohnten sich die Adler erneut: Diesmal schob Jannik Borgmann nach weiter und toller Hereingabe von Gerrit Wegkamp flach ins langen Eck. Das 2:1 noch vor der Pause, das Spiel war gedreht!

Mit dem Zwischenstand ging es dann auch in die Pause.

Die Preußen blieben auch nach dem Wechsel dran. Die Aufgabe war klar: „Wir wollten auf das dritte Tor gehen“, so Hildmann. Der SCP hielt Fortuna weitgehend vom eigenen Tor fern, bekam auf der Gegenseite aber immer mal wieder gute Szenen. Nach wenigen Spielminuten musste Ex-Preuße Dominik Lanius in letzter Sekunde vor Nicolai Remberg klären, kurz danach scheiterte Gerrit Wegkamp per Kopf. Kölns einzige echte Szene war ein Schuss von Ubabuike, den Marko Dedovic per Faustabwehr parierte.

Joel Grodwoski musste runter.

Dann musste Grodowski nach 62 Minuten runter, für ihn kam Joshua Holtby, kurz danach auch Lukas Frenkert für Niklas Heidemann (später noch Deniz Bindemann für Alexander Langlitz und Dominik Klann für den erneut starken Dennis Daube).

Schade für Borgmann, dass er nach 67 Minuten nur die Latte traf – sein Kopfball war gut platziert. Aber nach 78 Minuten machte er es besser: Diesmal senkte sich sein hoher Kopfball neben den rechten Pfosten – das 3:1 für den SCP, die Entscheidung!

Hier senkt sich der Ball zum 3:1 ins Tor.

Deniz Bindemann hatte das 4:1 auf dem Schlappen, aber im 1-zu-1 gegen Torwart Kevin Rauhut scheiterte er völlig frei. Schade für ihn, aber immerhin hatte er sich diese Schussposition energisch erarbeitet, obschon mindestens zwei Gegenspieler kräftig an ihm herumzerrten.

Das 3:1 genügte aber auch. Auf Fortuna hat der SC Preußen nun auch neun Punkte Vorsprung und ein Spiel mehr. Es riecht stark danach, als liefe der SCP am Ende auf eben diesem dritten Platz ins Finale. Schade, dass die bemerkenswerte Serie erst begann, als in der Liga sportlich schon nichts mehr wirklich zu retten war. Aber dafür gibt es ja auch viele Gründe.

Schon am Mittwoch geht es in Düsseldorf weiter.

38. Spieltag
MannschaftSp.ToreDiff.Punkte
1Borussia Dortmund II3584:265882
2RW Essen3680:235781
3SC Preußen Münster3559:302971
4Fortuna Köln3660:411962
51. FC Köln II3661:501156
6Fortuna Düsseldorf II3560:392154
7SV Rödinghausen3546:341254
8RW Oberhausen3655:441154
9FC Schalke 04 II3653:48551
10SC Wiedenbrück3646:42451
11Borussia Mönchengladbach II3544:50-648
12Wuppertaler SV3747:55-848
13Alemannia Aachen3734:42-845
14SV Straelen3739:54-1544
15Sportfreunde Lotte3638:62-2439
16FC Wegberg-Beeck3531:52-2135
17VfB Homberg3636:67-3133
18SV Bergisch Gladbach 093630:61-3130
19Bonner SC3633:61-2829
20SV Lippstadt 083531:60-2928
21RW Ahlen3640:66-2626

Wegen des Saisonabbruchs in den Oberligen steigt nur eine Mannschaft aus der Regionalliga West ab.

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