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Oliver Schnitzler bekommt die Chance im Tor – gekommen um zu bleiben?

Oliver Schnitzler rückt beim SC Preußen Münster erstmals seit Februar 2019 wieder in die Startelf. Der Torwart, im Frühjahr 2018 aus Halle nach Münster gewechselt, profitiert von der Verletzung von Max Schulze Niehues. Eine Chance für den 24-Jährigen, der nicht zwingend automatisch wieder in die zweite Reihe rücken muss.

Das Spiel im Forum

Bisher lief die Zeit beim SC Preußen für Schnitzler nicht wie geplant. Aus Halle brachte Schnitzler schon einige Einsätze mit und der Gedanke an den Stammplatz war da im Kopf. Und tatsächlich sicherte sich Schnitzler im vergangenen Sommer den Platz im Tor – bis zum bitteren 5. Spieltag und dem Derby in Osnabrück. Schnitzler prallte dort kurz vor der Pause böse mit einem Gegenspieler zusammen, kassierte wohl schon benommen einen Freistoß zum (vor-)entscheidenden 0:2. Dann musste er mit einer Gehirnerschütterung in der Kabine bleiben und war den Stammplatz fortan los. Wie immer war Schulze Niehues zur Stelle und machte seine Sache gut. Lediglich für eine Partie im Februar 2019 kehrte Schnitzler zurück: Beim 2:0 gegen Kaiserslautern vertrat er den fehlenden Schulze Niehues noch einmal.

So ist das mit dem Torhüter-Duo beim SCP: Max Schulze Niehues ist der Routinier, der eigentlich immer auf gleichem Niveau abliefert. Einer, auf den man sich verlassen kann, stark im direkten Eins-zu-eins. Vielleicht ohne die Weltklasse-Paraden, kein Elfmeter-Töter, aber eine Bank.

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Schnitzler ist ein etwas anderer Torwarttyp, wirkt etwas beweglicher. Aber richtig nachhaltig konnte er sich bisher einer größeren Öffentlichkeit eben nicht präsentieren. Beim SCP lobt man Schnitzler dennoch. „Er hat sich schon über Wochen gut präsentiert“, so Trainer Sven Hübscher. Beim Testspiel gegen den FC Groningen durfte er ganz bewusst über 90 Minuten rein. „Jetzt bin ich froh, dass ich ihm diese Einsatzzeit gegeben habe“, so Hübscher mit Blick auf den „Ernstfall“ in Ingolstadt.

„Das ist jetzt seine Chance, die muss er nutzen.“ Dass der Trainer auf einen mindestens gleichwertigen Torwart zurückgreifen kann, sollte die Sorgen der Preußenfans reduzieren. „Der Wechsel fällt uns nicht schwer.“

Weil aber nun für Torhüter trotz aller Beteuerungen etwas andere Kriterien gelten als für Feldspieler, ist die spannende Frage: Rückt Schnitzler nach Schulze Niehues‘ Gesundung automatisch wieder ins zweite Glied? „Ich sage nicht, dass es diesen Automatismus gibt“, so Hübscher bewusst vage. Sicher auch eine Ansage an beide Torhüter, im internen Duell nicht nachzulassen.

Im Sommer wollte Schnitzler eigentlich schon weg, liebäugelte mit einem Wechsel, weil er mit seinen Einsatzzeiten nicht zufrieden war. Erst spät war klar, dass er bleiben würde – aber da war der konzentrierte Schulze Niehues eben schon wieder etwas vorne. Jetzt ist der Moment da, auf den jeder „zweite“ Torwart warten muss. Der Moment, in dem aus dem Bankplatz der Startelf-Einsatz wird.

Was passiert, wenn Schnitzler in Ingolstadt grandios hält? Wenn er ein Ergebnis rettet? Dann hätte der Trainer ein kleines Problem. Spieler, die über Wochen ihre Leistung bringen, lässt man eigentlich nicht nach einer kurzen Verletzungspause auf der Bank. Aber das alles ist noch theoretisch. Vorerst muss Oliver Schnitzler in Ingolstadt wach sein und nach 90 Minuten ist dann klar, ob der SCP ein neues Torwart-Thema hat.

Özcan fällt aus

Unterdessen gibt es in einer weiteren Personalie wohl schlechte Nachrichten. Flügelflitzer Seref Özcan, der schon am Donnerstag nur vorsichtige Einheiten absolvierte, fällt für Ingolstadt aus. Das könnte Raum geben für Luca Schnellbacher auf der Seite, der zuletzt selbst krankheitsbedingt pausieren musste.

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