Niklas Heidemann muss gehen
Es hatte sich abgezeichnet, seit Montag ist es offiziell. Niklas Heidemann verlässt den SC Preußen nach 91 Spielen, sein Vertrag wird nicht verlängert.
Es gibt Wechsel, die sich schnell erklären. Spieler, die ohnehin nur in der zweiten Reihe standen, kaum eine Perspektive haben. Und es gibt Spieler, die eigentlich über ihre gesamte Vertragszeit immer zu Einsatzzeiten kamen – und die dennoch gehen müssen. Niklas Heidemann gehört zur letzteren Kategorie.
32 Spiele machte er in der abgelaufenen Regionalliga-Saison für den SCP, im vergangenen Sommer bekam er nach dem Abstieg einen neuen Vertrag, was damals alle freute. Als Stammspieler absolvierte er fast die gesamte Hinrunde, ehe er im Februar eine Verletzungspause einlegen musste. Fast immer stand er als Linksverteidiger auf dem Platz. Doch im beginnenden Frühjahr veränderte sich der SCP und Heidemanns Position wurde zur Verschiebemasse. Linksverteidiger, mal auf der linken Seite im Mittelfeld, aushilfsweise sogar als Flügelstürmer: So richtig fand Heidemann im Team von Sascha Hildmann keinen Platz mehr. Das lag eben auch daran, dass in der Rückrunde auch Lukas Frenkert immer mehr zum Zuge kam.
Der SCP will, so teilte es der Klub mit, auf der Position neue Akzente setzen. Die Verpflichtung von Marvin Thiel dürfte in diese Richtung gehen. Da war für Heidemann eben keinen Platz mehr. Dabei wäre er nach wie vor eine starke Alternative auf der linken Seite – es ist ja nicht so, als bringe er nicht alles dafür mit. Und regelmäßige Einsätze über drei Jahre hinweg sind ja auch handfester Arbeitsnachweis.
Dem Vernehmen nach würde sich allerdings sein Fokus ohnehin etwas verändern. Im elterlichen Haustechnik-Betrieb in Schwerte soll Heidemann mehr eingebunden sein, ohnehin war das dem studierten Versorgungstechniker das zweite Standbein. Ob es da nicht sinnvoll gewesen wäre, Heidemann zumindest als starke Alternative weiter im Kader zu haben? Nun, das Thema ist erledigt.