Münster – 1. FC Kaan-Marienborn: Spitzenspiel gegen den Ex-Kapitän
Der Kapitän kehrt zurück. Julian Schauerte spielt seit Sommer in Kaan-Marienborn, es dürfte seine letzte Station sein, das war Teil des Deals mit seinem neuen Klub. Und auch Nico Brandenburger, in der Abstiegssaison oft etwas glücklos in Münster, schaut vorbei. Im Gepäck: Der Aufstieger 1. FC Kaan-Marienborn, der Tabellendritte, ein Spitzenspiel.
Am Tag vor der Partie waren rund 4800 Karten vergeben, abhängig vom Wetter könnte es mit den 6000 Zuschauern knapp klappen. Nach der ziemlich verkorksten Woche zuvor und angesichts des doch eher namenlosen Gegners wäre das schon ein prima Wert, aber man merkt wohl auch, dass die Niederlagenserie in Aachen und Erkenschwick so ein bisschen Ernüchterung hat einziehen lassen.
Schon deshalb betonte der SCP vor der Partie, das sei alles abgehakt. Alles tutti, primissimo, tolle Trainingswoche, alle freuen sich auf ein Heimspiel. Den Preußen wäre es zu gönnen, wenn sie diesen kleinen Ballast abwerfen könnten. Weil Rödinghausen in Ahlen am Freitagabend gerade noch ein 1:1 rettete, könnte sich der SCP mit zwei Spielen in der Hinterhand zumindest wieder eine gute Ausgangsbasis verschaffen. Es geht eben schnell in dieser Liga. Die Tränen von gestern sind der Jubel von heute.
Und alle wissen Bescheid, niemand sollte den Gegner unterschätzen. Mit Enzo Wirtz, Lukas Scepanik, Schauerte oder Markus Pazurek steht da schon Qualität auf dem Platz, die Platzierung in der Liga ist daher keine echte Überraschung.
Dennoch: Zuletzt verlor der Aufsteiger ein bisschen von seinem Flow. Aus den jüngsten vier Partien holten die „Käner“, wie sie gerufen werden, lediglich einen Punkt. Am vergangenen Wochenende setzte es eine 1:3-Heimniederlage gegen Düsseldorf II.
Und der SCP: Der kann wieder auf die Dienste von Andrew Wooten (4 Saisontore) zählen, auch wenn er möglicherweise nicht direkt von Anfang an spielen wird. Er fehlte ja nun auch einige Wochen. Henok Teklab ist fit, auch er ist ein 4-Tore-Mann und in guter Form fast unersetzlich.
Im Spitzenspiel muss der SCP aber nun auch defensiv wieder griffiger werden. Zuletzt offenbarten sich ungewohnte und irritierende Lücken im Defensivverhalten. Vier Gegentore in Aachen, auch auf Schalke kassierte der SCP eigentlich in einer guten Phase ein Gegentor, das einfach nicht gut verteidigt war. Das war schon etwas zu viel für die Ansprüche der Preußen – aber auch hier gilt: Neue Woche, neues Glück.
Spiele am 11. Spieltag | ||
Fortuna Köln | 3:2 (2:0) | 1. FC Düren |
RW Ahlen | 1:1 (1:0) | SV Rödinghausen |
SC Preußen Münster | 08.10, 14.00 | 1. FC Kaan-Marienborn |
Fortuna Düsseldorf II | 08.10, 14.00 | RW Oberhausen |
1. FC Bocholt | 08.10, 14.00 | SV Straelen |
SC Wiedenbrück | 08.10, 14.00 | 1. FC Köln II |
Wuppertaler SV | 08.10, 14.00 | FC Schalke 04 II |
Alemannia Aachen | 09.10, 14.00 | Borussia Mönchengladbach II |
SG Wattenscheid 09 | 09.10, 14.00 | SV Lippstadt 08 |
11. Spieltag | |||||
Mannschaft | Sp. | Tore | Diff. | Punkte | |
1 | SV Rödinghausen | 11 | 24:9 | 15 | 22 |
2 | SC Preußen Münster | 9 | 23:8 | 15 | 22 |
3 | 1. FC Kaan-Marienborn | 10 | 15:16 | -1 | 17 |
4 | FC Schalke 04 II | 9 | 17:12 | 5 | 16 |
5 | 1. FC Köln II | 10 | 21:22 | -1 | 16 |
6 | 1. FC Düren | 11 | 16:21 | -5 | 16 |
7 | Alemannia Aachen | 10 | 15:14 | 1 | 15 |
8 | Fortuna Köln | 10 | 11:11 | 0 | 15 |
9 | RW Oberhausen | 10 | 20:21 | -1 | 15 |
10 | SV Lippstadt 08 | 10 | 16:20 | -4 | 15 |
11 | Borussia Mönchengladbach II | 10 | 17:14 | 3 | 14 |
12 | Wuppertaler SV | 10 | 18:13 | 5 | 13 |
13 | Fortuna Düsseldorf II | 10 | 16:20 | -4 | 13 |
14 | RW Ahlen | 11 | 19:19 | 0 | 12 |
15 | SC Wiedenbrück | 10 | 14:12 | 2 | 11 |
16 | 1. FC Bocholt | 9 | 15:21 | -6 | 9 |
17 | SV Straelen | 10 | 7:13 | -6 | 6 |
18 | SG Wattenscheid 09 | 10 | 12:30 | -18 | 5 |
Spielstatistik
Die Partie gegen Kaan-Marienborn ist eine Premiere. Bisher trafen beide Klubs nicht in Pflichtspielen aufeinander. Mit 3 Siegen und 2 Niederlagen ist der Klub aus dem Siegerland auswärts ordentlich unterwegs – holte seine 9 Auswärtspunkte aber mit einem negativen Torverhältnis von 7:8. Angst und Schrecken verbreitet das nicht gerade … Trainer der Gäste ist übrigens Thorsten Nehrbauer, den die Preußen noch aus den Duellen mit dem Bonner SC kennen. Schiedsrichter ist Tarik Damar, mit dem die Adler bisher keine Berührungspunkte hatten. Er pfeift in seiner zweiten Saison Regionalliga, kam in dieser Saison aber erst auf 2 Einsätze.