Hält die Serie auch in Aue?
Erzgebirge Aue gegen Preußen Münster. Hört sich – wenn man nicht gerade Fan eines der beiden Teams ist – nicht zwingend nach Herzschlagspiel an. Ist es aber, denn im längst voll modernisierten Erzgebirgsstadion trifft die erfolgreichste Mannschaft der Rückrunde (Münster) auf den Rückrunden-Fünften. Das ist ein Spitzenspiel, ob man es glaubt oder nicht.
Artikelfoto: Wer hat am Samstag die Nase vorn? Sascha Hildmann oder Pavel Dotchev?
Und damit ist auch schon umrissen, worum es geht. Bleibt der SC Preußen ungeschlagen in 2024? Siegt Sascha Hildmann oder Pavel Dotchev? Oder bleibt’s bei einer Punkteteilung? Das wird eine ausgesprochen spannende Veranstaltung in Aue-Bad Schlema (Aue ist seit 2019 ein Ortsteil der Kreisstadt in Aue-Bad Schlema, wie Wikipedia verrät). Denn jetzt, wo sich der SCP dank einer kleinen, aber immerhin achtteiligen Serie, bis auf Platz 5 vorgearbeitet hat, schaut man lieber nach oben als nach unten. Dazu sollte auch eingeordnet sein, dass der SCP aktuell und bis Samstag vor RW Essen und dem SV Sandhausen steht, die beide noch mit einem Aufstieg liebäugeln.
Aber über die Ambitionen der Adler ist ja insofern viel gesagt worden, als dass sie nicht erwähnt werden. Demütig und weiterhin nur von Spiel zu Spiel schauend – das will Hildmann von seiner Mannschaft und sieht sich damit ganz auf einer Linie mit Sportchef Peter Niemeyer.
Tunlichst sollte der SCP vergessen, dass das 4:0 im Hinspiel der bisher höchste Saisonsieg der Preußen war – denn die Statistik verrät ja auch, dass der SCP in bisher 9 Duellen ganze 6 verloren hat. Allerdings fanden viele dieser Spiele auch noch zu Zeiten der alten Regionalliga Nord statt, mithin also vor über 20 Jahren.
In der 3. Liga war Aue zuletzt 2015/2016 Gegner, aber auch diese beiden Spiele verlor der SCP sang- und klanglos mit 0:1 und 0:3 – und Aue-Trainer war schon damals Pavel Dotchev.
Zum Vergleich: Hier die Preußenfans in der Saison 2002/2003 beim Auswärtsspiel im alten Erzgebirgsstadion – da werden am Samstag wohl ein paar mehr am Start sein. Die Partie verlor der SCP unter Trainer Neale Marmon mit 0:2.
Trainer Hildmann erwartet jedenfalls einen spielerisch starken Gastgeber, der zudem den Spitzenteams Dresden und Regensburg immerhin 4 Punkte abknöpfte.
Personell muss Hildmann in Aue auf Simon Scherder (Gelbsperre) verzichten, mutmaßlich könnte Alexander Hahn diese Position übernehmen – er wäre der naheliegende Ersatzmann. Theoretisch wären auch Thomas Kok, Ogi Heil und Johannes Schenk wieder einsatzbereit. Zumindest der Bayern-Leihgabe Schenk dürfte ein Kaderplatz sicher sein.
Podcast „Puls 1906“ vor dem Spiel gegen Aue: