Gut gefüllter Preußen-Gästeblock in Aachen
Wenn der SC Preußen Münster am Samstag sein Nachholspiel in Aachen bestreitet, darf sich der SCP auch auf eine stabile Zahl an Preußen-Fans einstellen. Am Mittwochnachmittag meldete der Klub bereits „gut 1.000“ verkaufte Gästekarten.
Artikelfoto: Preußenfans in Aachen – hier in der Saison 2012/2013.
Die Zahl errechnet sich aus den Verkäufen in Münster (rund 700) und dem Online-Vorverkauf in Aachen (rund 300 Karten). Die Zahl sorgte in Facebook-Gruppen – zumindest bei einigen – für leise Kritik: Zu wenig Fans seien das. Die Preußen bekämen „den Hintern nicht hoch“. Hinter diese Aussagen müsste man allemal ein Fragezeichen setzen.
Zur Einordnung: Der Stehplatzbereich am Aachener Tivoli fasst etwa 1.100 Zuschauer. Würden sich alle Preußen im Stehplatzbereich (Block N1) einfinden, wäre der schon voll.
Die aktive Fanszene hat aber dazu aufgerufen, die etwas teureren und direkt benachbarten Sitzplätze (Block N2) zu buchen. Bessere Sicht, noch etwas näher am Spielfeld, etwas mehr Platz. Wie viele sich dem Aufruf angeschlossen haben, wird am Samstag zu sehen sein. Wenn die Anzeige im Online-Shop der Alemannia akkurat ist, muss man davon ausgehen, dass der Sitzplatzbereich fast ausverkauft ist. Nur noch auf der Seite zum Stehplatzblock hin sind einige offene Plätze. Sicher ist aber: Es werden mehr Preußen in Aachen sein als bei den letzten Spielen …
Hier geht’s zum Onlineshop der Alemannia
Zwei Spiele gab es sei dem Drittliga-Abstieg der Preußen. In der ersten Saison, im März 2021, waren wegen der Corona-Pandemie gar keine Zuschauer zugelassen. Der SCP gewann klar mit 4:1. Im Dezember 2021 waren Fans dann wieder teilweise zugelassen, 3.900 Zuschauer sahen einen erneuten Preußen-Sieg (2:0).
Selbst wenn es bei 1.000 Gästefans bliebe, wäre das nicht im negativen Sinne auffällig. Warum nicht einen Blick auf Aachen selbst werfen? Am 1. Spieltag trat die Alemannia zum vielbeachteten Auftaktspiel in Oberhausen an – und brachte dort rund 1.500 Gästefans mit. Am 3. Spieltag bei Fortuna Düsseldorf II waren es noch knapp mehr als 1.000. Und seitdem sinkt die Zahl der Gästefans doch deutlich: In Wuppertal waren es 900, in Wattenscheid 700 und zuletzt in Bocholt nur noch 550 (alle Angaben von Alemannia Aachen selbst). Bocholt war am vergangenen Wochenende zudem ein sportlicher Rückschlag: Nach 3 Siegen in Folge verlor Aachen beim Aufsteiger nach einem schwachen Spiel verdient mit 0:2…
Zur Geschichte gehört allerdings auch dies: Zuletzt sank auch beim SC Preußen so ein bisschen die Laune auf Auswärtstouren. Gerade beim Auswärtsspiel in Wiedenbrück (gegen Lippstadt) blieb der Gästeblock doch vergleichsweise leer. Die Gründe? Das Wetter war nicht gut, die dritte Tour nach Wiedenbrück binnen 4 Monaten war wohl auch ein bisschen zu viel des Guten. Und so attraktiv ist ein Auswärtsspiel gegen Lippstadt sicher auch nicht mehr im 3. Regionalliga-Jahr. Was wohl auch für die Tour nach Homberg (gegen Straelen) gegolten haben dürfte. Fahrten in diese Stadien sind eher etwas für die „Allesfahrer“, regen aber die Fantasie vieler Fans nur noch bedingt an.
Da ist eine Fahrt nach Aachen für viele die erste seit einem Jahrzehnt – und genau das lässt sich an den VVK-Zahlen eben auch ablesen. Aber, wie der SCP selbst schreibt: „Da geht noch was.“