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Grodowski oder Lorenz? Kurze Elfmeter-Debatte

Es war die 54. Minute im Spiel Preußen Münster gegen den SSV Ulm. Schiedsrichter Luca Jürgensen hatte den Foulelfmeter für den SCP gegeben – aber wer würde ihn treten?

Artikelbild: Joel Grodowski zieht von dannen, Marc Lorenz bekommt den Ball und den Elfmeter…

Mit Blick auf den Platz schien die Sache klar: Kaum war der Elfmeterpfiff ertönt, raste Grodowski Richtung Ball. Der Doppeltorschütze wollte gerne seinen Dreierpack schnüren.

Damit stieß er bei Kapitän Marc Lorenz aber auf taube Ohren. Der Chef wollte die Sache diesmal selbst regeln – das Interesse der beiden war indes nachvollziehbar. Beide waren zuletzt aus der Startelf rotiert, beide wollten gerne etwas zeigen. So entstand eine kurze Diskussion, die Grodowski letztlich mit etwas Grummeln aufgab. Lorenz durfte schießen.

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Aber: Noch ehe Lorenz antreten konnte, zeigte Grodowski Sportsgeist, eilte noch einmal kurz zum Kapitän und klatschte ab. Kein böses Blut, mehr der unbedingte Wille, etwas zum Spiel beizutragen.

Und nach der Partie war es eh vergessen. Grodowski, nach der Szene befragt, gab zu, dass er gern selbst geschossen hätte. „Aber wer mich kennt, weiß, dass ich ein Teamplayer bin.“ Also durfte Lorenz ran und traf. „Ich hätte es auch gern gemacht, habe ja auch den ersten verwandelt“. Gemeint war der Elfmeter beim 1:3 gegen Mannheim (den ersten Preußen-Elfmeter hatte zuvor Gerrit Wegkamp beim 3:1 gegen Ingolstadt vergeben.

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