Ein Quintett verlässt den SC Preußen Münster
Schon einen Tag nach den verlorenen Pokalfinale gibt es die ersten Personalien beim SC Preußen Münster. Gleich fünf Spieler verlassen den Klub, drei davon wohl durchaus vom SCP gewollt.
Marcel Hoffmeier wird ohne großes Gerede zu den Abgängern gehören. Erwartet wird, dass sein Wechsel in Kürze offiziell wird. Dass Marvin Thiel den SCP verlässt und sich nach einem schwierigen Jahr in Münster (wegen verschiedener Verletzungen inklusive des Knalltraumes aus dem Essen-Spiel) wieder seinem Ex-Klub VfB Lübeck anschließt, war ebenfalls schon bekannt.
In Lübeck wird er aber nun auch auf Manuel Farrona Pulido (Foto) treffen, den der SCP nach Gespräche mit Sportchef Peter Niemeyer ziehen lässt. In Münster hat der technisch so beschlagene Farrona Pulido immer wieder starke Ansätze gezeigt, brachte aber seine Fähigkeiten nie konstant auf den Platz. Im Training bescheinigte Sascha Hildmann dem 29-Jährigen tollen Einsatz, aber irgendwie kam das nur zu selten im Spiel an. Dennoch: 26 Spiele (8 mal eingewechselt) und 4 Tore stehen in der persönlichen Preußen-Bilanz.
Im letzten Saisonspiel gegen Rödinghausen fehlte Farrona Pulido wegen Magen-Darm, er war aber im Stadion.
Den SCP verlassen wird auch Jules Schwadorf. Den hatte der SCP nach dem Drittliga-Abstieg wohl nur deswegen bekommen, weil er in der Saison zuvor lange verletzt war. Auch für ihn gilt: Technisch und spielerisch bringt Schwadorf Klasse mit. Aber in Münster war seine Zeit von Beginn an geprägt durch endlose Ausfälle. In der aktuellen Saison kam Schwadorf gerade einmal auf 19 Einsätze, auch im Jahr zuvor waren es nur 21 Spiele (bei 40 Saisonspielen). Anders gesagt: Die Hälfte der Spiele in Münster verpasste Schwadorf, was wohl nur überschaubar im Verhältnis zum Aufwand stehen dürfte. Dass seine Körpersprache auf dem Platz nicht jedermanns Sache war, hat vielleicht auch eine Rolle gespielt. Oft sah man ihn abwinken oder schimpfen, wenn Mitspieler ihn nicht richtig einsetzten, wirklich positiv reagierte er eher weniger. Dass er technisch und spielerisch zu den besten Preußen zählte, ist allerdings auch unstrittig. Offiziell will sich Schwadorf wieder näher in Richtung seiner Heimat Köln orientieren.
Marko Dedovic ist der Dritte im Bunde, dessen Trennung vom SCP der Klub am Sonntag bestätigte. Der Ersatzmann von Max Schulze Niehues bekam einige Spiele in der Saison, während Münsters Nummer Eins ausfiel. Fünf Spiele in der Regionalliga (und zwei Einsätze im Verbandspokal) stehen in seiner Bilanz.
„Im Namen des gesamten Vereins möchte ich mich bei diesen drei Spielern bedanken. Sie haben sich voll und ganz mit ihrer Aufgabe beim SC Preußen Münster identifiziert und hatten ihren Anteil an der Weiterentwicklung der letzten Monate und Jahre und daran, dass der Club sportlich und außersportlich wieder so positiv wahrgenommen wird. Vor allem Marko hat in den acht Jahren beim Adlerclub stets seine Rolle angenommen und sich in den Dienst der jeweiligen Mannschaften, für die er die Torwarthandschuhe überstreifte, gestellt“, so Sportchef Peter Niemeyer über die Abgänge.