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Ein gebrauchter Tag

Am Ende hörte sich das 1:3 noch fast freundlich an. Die Heimniederlage des SC Preußen Münster gegen Jahn Regensburg war aber auf dem Platz viel deutlicher. Das gaben alle Beteiligten offen zu. Die Botschaft war aber auch: Das werde den SCP nicht umwerfen. Analysieren, abhaken, weitermachen – so lautet das Motto.

„Es ist schwer dafür Worte zu finden“, meinte Niko Koulis nach dem Spiel. „Das war unser schlechtestes Saisonspiel, das muss man so ehrlich sagen.“ Die drei Gegentore nach teils bösen Ballverlusten habe man sich im Grunde selbst eingeschenkt, gab Koulis zu. „Das musst du dann erstmal verarbeiten.“

Genau das gelang den Preußen an diesem Tag einfach nicht. „Wir haben eigentlich die Qualität, auch nach zwei Treffern zurückzukommen. Aber heute ging gar nichts. Das war nicht ansatzweise unsere sonstige Leistung.“ Klare Worte des Abwehrmanns, mit denen er aber letztlich das aussprach, was auch der Trainer gesehen hatte. „Das lief einfach scheiße für uns“, meinte Sascha Hildmann später. Klartext für einen Auftritt, der nach drei Minuten völlig aus dem Ruder lief. „Direkt die ersten beiden Chancen waren drin für Regensburg, da fängt der Kopf an“, meinte der Trainer.

Oder, wie es Niko Koulis formulierte: „Wir haben es nach dem 0:3 noch fast 70 Minuten probiert, aber gefühlt ging jeder zweite Ball an Regensburg, die wichtigen Zweikämpfe haben wir verloren.“ Selbst das Anschlusstor nach 81 Minuten brachte diesmal keine Wende. „Da war kurz ein bisschen Feuer drin, aber das konnten wir nicht weiter entfachen.“ Insgesamt sei das nicht ansatzweise die normale Leistung gewesen. „Das war einfach ein gebrauchter Tag.“

Die Botschaft? So etwas passiert einfach mal.

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So ganz schlecht ging es ja nicht los – mal abgesehen vom frühen 0:1. Das konnte man noch als Unaufmerksamkeit verbuchen. Der SCP hatte da aber noch Chancen. Den Freistoß von Marc Lorenz (leider übers Tor), vor allem aber die Direktabnahme von Luca Bazzoli, die Keeper Felix Gebhardt irgendwie noch an die Latte lenkte. Oder auch Malik Batmaz‘ guten Abschluss aus spitzem Winkel. Es wäre etwas drin gewesen, aber es sollte nicht so sein. „Im letzten Drittel waren wir nicht gut genug“, meinte Dominik Schad später. Auch nach dem 1:3 habe sich der SCP nur noch Halbchancen erspielt. „Das war insgesamt einfach zu wenig.“ Schad fühlte sich unwillkürlich an die Preußen selbst erinnert. „Wir hatten auch Spiele, in denen wir aus wenigen Chancen eiskalt Tore gemacht haben.“ Das habe dem SCP am Samstag gegen Regensburg gefehlt. „Wenn man aus drei Ballverlusten direkt drei Tore kassiert…“ Aber Schad wie auch alle anderen Preußen machten keinen Hehl daraus, dass Regensburg eben brutal stark gewesen sei. Der Sieg der Gäste? Verdient.

Niko Koulis gab stellvertretend die Marschroute vor. „Das analysieren wir jetzt, haken es ab. Dann freuen wir uns auf Ulm.“

Spiele am 32. Spieltag
FC Ingolstadt 041:1 (0:1)Arminia Bielefeld
VfB Lübeck0:0 (0:0)SC Verl
SV Sandhausen3:2 (1:0)Borussia Dortmund II
TSV 1860 München3:1 (2:0)FC Viktoria Köln
SC Preußen Münster1:3 (0:3)SSV Jahn Regensburg
Erzgebirge Aue2:1 (0:0)SC Freiburg II
SV Waldhof Mannheim6:1 (0:1)SpVgg Unterhaching
Dynamo Dresden07.04, 13.301. FC Saarbrücken
RW Essen07.04, 16.30MSV Duisburg
Hallescher FC07.04, 19.30SSV Ulm 1846
32. Spieltag
MannschaftSp.ToreDiff.Punkte
1SSV Jahn Regensburg3247:341360
2SSV Ulm 18463150:341656
3SC Preußen Münster3255:411455
4Dynamo Dresden3149:311854
5SV Sandhausen3250:43752
6Erzgebirge Aue3241:39249
7RW Essen3045:44147
8SpVgg Unterhaching3140:40046
9FC Ingolstadt 043254:431145
10Borussia Dortmund II3246:46045
111. FC Saarbrücken2945:321343
12SC Verl3250:49143
13FC Viktoria Köln3249:54-542
14TSV 1860 München3236:34241
15Arminia Bielefeld3243:44-137
16SV Waldhof Mannheim3244:51-737
17Hallescher FC3145:60-1532
18MSV Duisburg3131:46-1529
19VfB Lübeck3227:56-2927
20SC Freiburg II3230:56-2623

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