Egal in welcher Liga: Sascha Hildmann bleibt Preußen-Trainer
Es gab nicht viele (öffentlich nachvollziehbare) Gründe, warum Sascha Hildmann und der SC Preußen Münster nicht weiter gemeinsame Sache machen sollten. Am Sonntag gab der SCP bekannt: Hildmann und sein Team Louis Cordes und Carsten Nulle werden auch in der kommenden Saison in Münster bleiben.
Ob nun in der Regionalliga West oder in der 3. Liga: Der SC Preußen schafft Kontinuität in der sportlichen Leitung. Im Dezember 2019 stieg Hildmann beim SCP ein, betreute den SCP seitdem in 103 Partien (Quelle Transfermarkt). So viel wie bei keinem anderen Verein, auch die längste Zeit bei einem Verein für den gebürtigen Lauterer.
Über die Vertragslaufzeit macht der SCP wie gewohnt keine Angaben, die „Bild“ will jedoch wissen, dass der Vertrag im Aufstiegsfall für zwei Jahre gilt (2024), ansonsten nur für ein Jahr.
Hildmann hat zudem bei den Fans einen (dicken) Stein im Brett, das kann von Bedeutung sein in Zeiten, in denen es nicht ganz so rund läuft. Und während es nun so klingt, als sei die Vertragsverlängerung nichts anderes als erwartbar und logisch, ist durchaus zu hören, dass es zwischendurch auch unterschiedliche Sichtweisen gab. Aber das ist nun auch ganz offiziell Geschichte, die Lust am Job in Münster überwog am Ende offensichtlich.
Jetzt geht Hildmann in seine dritte volle Saison in Münster, nachdem er im Frühjahr 2020 nicht verhindern konnte, dass der taumelnde SCP in die vierte Liga abrutschte. 24 Punkte in 18 Spielen holte Hildmann (Schnitt 1,33 Punkte), die Bürde aus der komplett verkorksten Hinrunde (16 Punkte aus 20 Spielen unter Sven Hübscher und Arne Barez) wog am Ende zu schwer. Mit Hildmanns Punkteschnitt hätte der SCP über die gesamte Saison gerechnet ganz locker die Liga gehalten.
Seitdem trug auch der Trainer seinen Anteil daran, dass es nach dem Abstieg wieder bergauf geht: In der aktuellen Saison kommt Hildmann mit seiner Mannschaft auf bärenstarke 2,31 Punkte pro Spiel, in der vergangenen Saison waren es auch schon gute 1,95 Punkte. In der ersten Saison in der Regionalliga lief der SCP allerdings frühzeitig dem Top-Duo Essen und BVB II hinterher, wurde am Ende aber noch „best of the rest“: Platz 3 und 78 Punkte. Da hatte der SCP nach einer ziemlich „holterdipolter“ zusammengestellten Mannschaft und erheblichem Verletzungspech von Beginn an einen Nachteil, lieferte aber noch eine richtig gute Rückrunde ab, die nur am Saisonende durch zwei ziemlich überflüssige Niederlagen in Wegberg-Beeck und auf Schalke leicht verwässert wurde.
In der aktuellen Saison wurde der SCP immer besser, je länger die Saison dauerte. „Ich freue mich riesig, dass unsere Arbeit hier noch nicht vorbei ist und der gemeinsame Weg, den wir eingeschlagen haben, fortgesetzt wird. Ich habe es damals gesagt und betone es jetzt noch deutlicher: Es ist hier einfach genau das, was ich mir immer gewünscht habe. Mir und uns macht die Arbeit in diesem Verein und mit dieser Mannschaft unglaublich viel Spaß. Jetzt werden wir im Saisonendspurt alles dafür geben, dass wir uns und unsere großartigen Fans für diese Saison belohnen“, so Hildmann in der Klubmitteilung.
Extralob gab es vom Sportchef Peter Niemeyer. „Das gesamte Trainerteam leistet eine tolle Arbeit und ich bin davon überzeugt, dass wir gemeinsam noch viel erreichen können.“ Am Freitagabend beim SC Wiedenbrück könnte der gesamte SCP einen erheblichen Schritt in diese Richtung tun …