Chancenlos zum 0:1 – Preußen Münster verliert in Rostock
Irgendwann soll der erste Auswärtsdreier für den SC Preußen Münster fällig sein. Sicher ist: In Rostock klappte es nicht und mit der Leistung dürfte es schwierig werden, irgendwo auswärts Punkte zu holen.
Trainer Sven Hübscher hatte die gleiche Elf wie gegen Uerdingen auf den Platz geschickt. Und dem Team hatte der Trainer vorher eine Ansage mit auf den Weg gegeben: „Wer den Sieg mehr will, der gewinnt auch.“
Nun: Von Beginn an war eher den Gastgebern anzumerken, dass dort eine (Selbst-)Verpflichtung bestand. In Ingolstadt hatte das Team zuletzt ein spätes Gegentor bekommen und damit den Ausgleich. Den Ärger darüber kanalisierte Hansa früh gegen den SCP. Schon nach wenigen Sekunden gab es den ersten Eckball – von später einem guten Dutzend. Es dauerte allerdings bis zur 16. Minute, ehe Hirnes Pepic den Preußentorwart erstmals im Blick hatte. Aber sein Schuss wehrte der SCP noch ab.
Auffälliger war die Chance von Aaron Opoku, der vom Publikum gefeiert wurde und den SCP immer wieder vor Prüfungen stellte. Nach 19 Minuten vergab Opoku das (sichere?) 1:0, zielte aber knapp am Pfosten vorbei. Und weiter ging es für den F.C. Hansa: Sven Sonnenberg schob den Ball knapp am Tor vorbei.
Münsters beste Szene in der ersten Halbzeit hatte Seref Özcan, der nach einer Litka-Hereingabe in der Mitte am Torwart scheiterte.
Rostock bekam noch ein, zwei Torschüsse, aber ohne große Gefahr. Mit dem 0:0 ging es in die Pause.
Je länger die Partie allerdings dauerte, desto mehr übernahm Rostock das Kommando. Wer weiß, wie die Partie gelaufen wäre, wenn das Tor für den SCP gezählt hätte. An der Seite bekam Luca Schnellbacher den Ball an den Arm/Hand, sein Pass erreichte aber noch Maurice Litka, der satt zum vermeintlichen 1:0 traf. Schiri Robin Braun pfiff aber sofort.
Hier jubelte der SCP vergebens, auf der anderen Seite brannte es eine Minute später schon lichterloh. Max Schulze Niehues rettete bravourös gegen einen Kopfball von Osman Atilgan; und der Neuzugang des F.C. Hansa stand auch zwei Minuten später wieder im Mittelpunkt. Da suchte er den Abschluss, aber sein Schuss wurde zur Ecke geklärt.
Der SCP reagierte. Philipp Hoffmann kam für Luca Schnellbacher und die Preußen gaben wenigstens ein Hallo-Wach. Seref Özcan zielte nach 64 Minuten mit einem Distanzschuss knapp am Tor vorbei. Und wenige Minuten später stand er selbst zum Freistoß bereit – aber auch hier: letztlich keine Gefahr.
Es folgt die Schlussphase des Spiels. Rostock erhöhte den Druck, Münster versuchte durch die Hereinnahme von Mörschel und Brandenburger noch etwas mehr Struktur und Druck hereinzubekommen. Aber kurz nach der 70. Minuten wurde es vogelwild im Preußenstrafraum. Mehrfach fälschte der SCP mit letzter Kraft Schüsse der Gastgeber noch zu Eckbällen ab.
Und dann wurde es bitter. Nach einem Einwurf landete der Ball am Ende dicht vor dem Preußentor und direkt vor den Füßen von Opoku. Der ließ Schulze Niehues aus Kurzdistanz keine Chance und traf zum 1:0. „Ein hässliches Tor“, befand Rostocks Trainer Jens Härtel. Aber das dürfte ihn am Ende wenig gestört haben.
Es war leider kein Auftakt mehr zu einer großen Schlussoffensive. Exakt eine – allerdings glänzende – Szene bekam der SCP noch. Brandenburger scheiterte mit einem Kopfball nach der letzten Ecke. Da war Schlussmann Schulze Niehues schon mit nach vorn geeilt.
Es half am Ende nichts. Drei Minuten Nachspielzeit endeten ohne Zählbares für den SCP.