Benedikt Zahn muss Preußen Münster verlassen
Eine Überraschung ist das nicht mehr: Benedikt Zahn löst seinen Vertrag beim SC Preußen Münster auf und verlässt den Klub vorzeitig.
Schon lange hatte der SCP seine Position deutlich gemacht: Für Zahn werde es schwer, eine echte sportliche Perspektive könne der Trainer dem Stürmer nicht bieten. Auch Zahn hatte das schon beim Auswärtsspiel im Grenzlandstadion bei Gladbach II so bestätigt. Er plane ohne den SCP, sagte er im Mai. Nun also die Bestätigung.
„Es ist als Sportler […] sein Anspruch, möglichst viel zu spielen. Aus diesem Grund haben wir seinen Vertrag nach offenen Gesprächen einvernehmlich aufgelöst. Für seinen weiteren Weg können wir Bene nur alles Gute wünschen“, so Sportdirektor Peter Niemeyer in der Mitteilung des Vereins.
Zahn kam in Münster auf 18 Einsätze und drei Tore, im vergangenen Sommer war er aus der zweiten Mannschaft von Greuther Fürth zum SCP gewechselt. Mit Gerrit Wegkamp, Deniz Bindemann und Neuzugang Jan Dahlke ist der SCP offensiv bereits einigermaßen gut aufgestellt. Alle drei Stürmer teilweise unterschiedliche Fähigkeiten mit einbringen. Gerade Wegkamps Rolle wird sicher nicht vor allem an Toren gemessen. Er ist auch als Pass- und Vorlagengeber gefragt, während Bindemann und Dahlke eher als klassische Mittelstürmer arbeiten.
Kein klassischer Goalgetter
Allerdings gibt es auch Fragezeichen: Kann Bindemann nach seinen ersten Auftritten und Tore direkt in seiner ersten Regionalliga-Saison von Beginn an seine Leistung wiederholen? Und wie belastbar kann er schon sein? Zusätzlich muss auch Jan Dahlke erst den Sprung aus der Oberliga in die Regionalliga stemmen. Der 23-Jährige kommt zwar mit der Empfehlung stabiler Torquoten, aber ein bisschen Anlaufzeit in der Spielklasse wird man ihm zubilligen müssen. So wie einst Joel Grodowski (wenngleich der gleich in der 3. Liga ankommen musste nach seinem Wechsel aus dem Oberligateam von Hamm). Den klassischen Goalgetter, wie ihn andere Klubs in Simon Engelmann (RWE), Stefan Tigges (BVB), Serhat Koruk (Bergisch Gladbach) oder auch Phil Beckhoff (Wiedenbrück) haben, gibt es beim SCP nicht – zumindest soweit man das noch vor dem ersten Spieltag überhaupt sagen kann.
Andererseits: Seine 70 Saisontore verteilte der SCP auch auf 18 Spieler – nur die beiden Zweitvertretungen aus Düsseldorf und Köln hatten noch mehr Torschützen. Wenig ausrechenbar, könnte man also auch sagen.