Auswärtsspiel in Lippstadt findet nicht wie geplant statt
Der SC Preußen Münster wird am 10. September irgendwie umplanen müssen. Das angesetzte Auswärtsspiel beim SV Lippstadt kann so nicht stattfinden, der Gästeblock ist wegen Umbauarbeiten gesperrt.
Das noch recht junge Stadion des SV Lippstadt muss umgebaut werden, aktuell wird der Gästeblock überdacht und vergrößert. Diese Arbeiten haben aber dafür gesorgt, dass die Partie gegen Münster nicht wie geplant am 10. September stattfinden kann.
Das Ausweichstadion des SVL ist die Tönnies-Arena im benachbarten Rheda-Wiedenbrück. Das Stadion mit Kunstrasenplatz auf dem Werksgelände von Tönnies, in dem der SCP selbst vor einigen Jahren mal ein Testspiel absolvierte, umfasst zwei Tribünen und wird von verschiedenen Mannschaften im Ligabetrieb genutzt. Allerdings haben die Sicherheitsbehörden einen Umzug in die Tönnies-Arena untersagt.
Die Alternative wäre ein Tausch des Heimrechts. Allerdings hat der SCP hier aus verschiedenen Gründen nicht zugestimmt. Vor allem ein Grund wog schwer, wie Sportchef Peter Niemeyer gegenüber 100ProzentMeinSCP betonte. Es habe zuletzt eine größere Zahl von Anfragen nach Heimrechttausch gegeben. Aachen sei der erste Klub gewesen, hier habe man noch einer Spielverlegung zugestimmt. Doch kurz danach hätten sich erst der SV Straelen gemeldet (Umbau der Parkplätze), dann der SV Lippstadt (Umbau der Gästekurve). „Ich bin grundsätzlich bereit, Zugeständnisse zu machen“, so Niemeyer. „Doch hier hätten wir plötzlich 7 Heimspiele in Folge gehabt: Aachen, Gladbach, Köln II, Straelen, Lippstadt und Rödinghausen. Und zwischendrin auch noch das Pokalspiel gegen Wattenscheid.“ Und was zu viel sei, sei zu viel. Das könne man den Zuschauern in Münster kaum anbieten, zumal der SCP in der Rückrunde dann plötzlich wochenlang nur noch Auswärtsspiele zu bestreiten hätte.
Dass die Polizei jetzt dem Umzug in die Tönnies-Arena einen Riegel vorschob, nervte Niemeyer durchaus. „Wozu hat man denn Ausweichstadien, wenn sie nicht genutzt werden können?“ Es könne ja nicht angehen, dass die Probleme des Gegners plötzlich nur noch die Probleme des SCP seien…
Nun müht sich der SV Lippstadt um andere Wege. Schlimmstenfalls müsste die Partie zeitlich verlegt werden – was aus Sicht des SCP eigentlich auch keine gute Idee wäre. Erstens haben die Preußen bereits ein Nachholspiel in Aachen vor der Brust und würden in der Tabelle möglicherweise weiter zurückfallen. Und zusätzlich käme das Team aus dem Rhythmus, zumal Testspiele offenbar derzeit etwas schwierig zu organisieren sind.
Die Umbaumaßnahmen sind Teil des Versuchs, die Arena wieder mehr auszulasten als bisher. Aus Lärmschutzgründen (nach Anwohnerklagen) dürfen derzeit nur 800 Fans ins Stadion, das eigentlich rund 4.000 Fans fassen würde. Mit einer Lärmschutzwand will der SVL die gerichtlichen Auflagen lösen.