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Aller Anfang ist schwer: Preußen Münster holt ein 1:1 in Rödinghausen

Der SC Preußen Münster hat seinen „Rödinghausen-Fluch“ gebrochen. Erstmals in der Vereinsgeschichte holte der SCP einen Punkt gegen den SVR. Am Ende war das 1:1 im ersten Saisonspiel wohl in Ordnung – auch wenn die Gastgeber in einigen Phasen mehr ins Spiel warfen.

Trainer Sascha Hildmann hatte im Grunde jene Elf aufgestellt, die auch erwartet worden war. Vor Torwart Schulze Niehues sicherte eine Kette mit Langlitz, Scherder, Hoffmeier und Heidemann ab. Przondziono und Daube bildeten ein defensives Mittelfeld, davor Schauerte, Möbius, Schwadorf. Und vorne Grodowski als einzige Spitze. Neuzugang Joshua Holtby blieb wie erwartet zunächst auf der Bank.

Auf dem Feld gaben beide Teams nach wenigen Minuten die ersten kleinen Testschüsse ab. Rödinghausen schon nach einer Minute, Münster über Schwadorf auf Grodowski – doch der Preuße kam nicht richtig dran.

Es wurde eine ganz muntere Anfangsphase, in der die Preußen sogar die besseren Szenen hatten. Heidemanns Hereingabe auf Schauerte war so eine. Nach fünf Minuten setzte der Preußen-Kapitän den Ball aber knapp am Tor vorbei. Dann bekam Rödinghausen seine erste richtig gute Chance. Patrick Kurzen setzte Stürmer Rick ten Voerde in Szene, der schloss sofort aus kurzer Distanz ab – der auch ein, zwei Meter neben das Tor.

Einmarsch ins Spiel. Joel Grodowski und Dennis Daube (v.l.).

Fast wäre der SCP zu einer weiteren dicken Chance gekommen. Weil Tobias Reithmeier vor dem eigenen Tor einen etwas schlampigen Querpass spielte, konnte sich Joel Grodowski den erlaufen – aber im letzten Moment wischte Torwart Alexander Sebald noch dazwischen…

Dann wieder der SCP: Schauerte wuchtete den Ball in die Mitte, Grodowski schob den Ball gedankenschnell Richtung Tor, aber leider um Zentimeter am langen Pfosten vorbei. Schade drum. Das war alles in der ersten Viertelstunde.

Dann kam Rödinghausen einfach besser ins Spiel, wirkte galliger, kaufte Münster in den Zweikämpfen den Schneid ab. Zu weit ließ sich der SCP reindrücken, verlor viele der wichtigen Zweikämpfe im Mittelfeld. Das brachte Druck – und sorgte bei den Gastgebern für Abschlüsse.

Und genau so einen wehrte Simon Scherder nach 29 Minuten aus vollem Lauf im eigenen Strafraum ab, leider auch mit der Hand, wie er später selbst zugab. Elfmeter für den SVR und „nur“ Gelb für Scherder, der auch hätte Rot sehen können, weil der Ball ohne seine Abwehr wohl im Tor gelandet wäre. Es blieb aber bei der Verwarnung.

Den Elfmeter drückte Rödinghausens Neuzugang Rick ten Voorde ins Tor. Das 1:0 und wieder lag der SCP in Rödinghausen zurück …

Das Gegentor war schon ein kleiner Wirkungstreffer, denn bis zur Pause bekam der SCP nur noch wenig auf die Kette. Folgerichtig ging es mit dem Rückstand in die Pause.

Kaum aus der Pause zurück, präsentierte sich der SCP anders. Trainer Hildmann beorderte den SCP etwas tiefer, das 4-4-2 wurde nun flacher. Und so kam der SCP direkt besser in die Partie – und wie!

Kaum war der SCP wieder da, jubelte er auch schon, weil Jules Schwadorf souverän abschloss zum 1:1. Da war mal ein bisschen Preußen-Party und das erste Saisontor in einem Pflichtspiel bekam der Neuzugang aus Wiesbaden.

Insgesamt war der SCP jetzt besser in diesem Spiel, das ziemlich zerfahren, wenig ansehnlich war. Und das hätte in der Phase nach dem Tor auch direkt das 2:1 bringen können. Aber weder Schwadorf (aufs Tornetz) noch Grodowski oder Przondziono bekamen den Ball unter.

Dazu auch: Bangen um Jules Schwadorf

Preußens Neuzugang Gianluca Przondziono bekam wohl erneut einen Vorgeschmack auf die vielen Versionen verhunzter Aussprache seines Namens. Rödinghausens Stadionsprecher brachte mehrfach nur so etwas wie „Prezonziono“ raus – was umso verwundert, als Preußens Neuzugang ja schon in der vergangenen Saison in der Regionalliga spielte. Sei’s drum, sicher keine Überraschung für Przondziono.

Auf dem Feld taten sich die Preußen schwer, den Ball überhaupt mal strukturiert aus dem eigenen Strafraum oder der eigenen Hälfte herauszubekommen. Jeder zweite Ball flatterte sofort wieder zurück, als spielte man gegen eine Wand.

Dann kam die Wechselzeit. Hildmann brachte Holtby (für Möbius), Touray (für Schwadorf), Klann für Przondziono und am Ende Remberg für Grodowski. Vor allem Touray setzte noch einmal neue Akzente. Seine Einwechslung allerdings verlief holprig. Weil er ohne „Anmeldung“ auf den Platz lief, kassierte er direkt mal die Gelbe Karte. Eine Verwarnung der Marke „blöd“, aber in der Aufregung vielleicht entschuldbar.

Seine beste Szene hatte der ehemalige U23-Spieler nach etwa 87 Minuten, als er sich fantastisch durchsetzte im Strafraum der Gastgeber, aber dann den entscheidenden letzten Ball nicht zum freistehenden Mitspieler brachte. Das wäre eine großartige Szene geworden, aber auch so: Mit dem unbekümmerten Talent kam noch einmal Bewegung.

Rödinghausen bekam kurz vor Schluss noch die Chance auf den Siegtreffer, aber irgendwie überstand der SCP das alles und wenn nichts mehr halt, war Max Schulze Niehues der Fels in der Brandung.

So blieb es am Ende beim 1:1. Ein Auftakt mit viel Luft nach oben, aber wahrlich auch kein schlechter Auftakt beim letztjährigen Meister.

Abpfiff.

0 thoughts on “Aller Anfang ist schwer: Preußen Münster holt ein 1:1 in Rödinghausen

  1. Habe das Spiel bei Total TV gesehen,und wie ober schon gesagt es ist noch viel Luft nach oben.Vor allem aber muss jetzt unbedingt noch ein guter Stürmer geholt werden,denn man hat gesehen wo das Manko liegt.Aber auch Simon Scherder,hoffentlich hat er nicht das Pech wie die letzte Saison…

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