2:0-Heimsieg: Auch Wiedenbrück kann den SC Preußen Münster nicht stoppen
Der SC Preußen Münster bleibt in der Regionalliga das Maß der Dinge und holte sich den 4. Sieg in Folge. Nur der Wuppertaler SV könnte dem SCP aktuell auf den Fersen bleiben. Den wirklich sicheren Sieg tüteten die Adler allerdings erst ganz, ganz spät ein…
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt war es vielleicht keine Strandparty, aber der SCP zieht derzeit schon seine Zuschauer an – zum dritten Mal in dieser Saison kamen über 8.000 Fans ins Stadion, da können die Nachbarn von Volleyball und auch Basketball nur staunend zusehen. Es war der drittbeste Besuch nach den beiden Spielen gegen Wuppertal (rund 9.500) und Bocholt (rund 8.100). Vielleicht schreckten nur die unangenehmen Bedingungen weitere Fans ab?
Auf dem Feld entwickelte sich jedoch eine ganz klare Aufgabenverteilung: Münster hatte fast von Beginn an das Sagen. Wiedenbrück war grundsätzlich eingestellt auf den Gegner, doch Trainer Sascha Hildmann hatte seinem Team eine zunächst etwas tiefere Grundordnung verpasst, womit Wiedenbrück gar nicht klar kam. Das provozierte Fehlpässe, starke Umschaltmomente beim SCP – und letztlich ein ausgesprochen dominantes Spiel. Bis auf eine einzige Szene, die Max Schulze Niehues entschärfen musste, brachte der SCW nichts zustande, der SCP dagegen produzierte Chancen bis zum Abwinken. Es bleibt allerdings beim alten Problem, dass die Preußen aus ihren Chancen einfach zu wenig machen – auch wenn das angesichts von mittlerweile 50 Saisontoren (!) fast etwas skurril erscheint. Aber Chancen für 3, 4, 5 Tore waren da. Teklab, Wooten, Lorenz, Wegkamp, Deters… alle hatten den Führungstreffer auf dem Fuß, es war teilweise fast abenteuerlich, welche Chancen die Preußen liegen ließen. Und tatsächlich schaffte es Wiedenbrück dank der maroden Chancenverwertung der Adler mit einem 0:0 in die Pause zu gehen.
Und aus der Pause kam der SCP ohne Änderung – aber mit Wucht. Erst scheiterte Wooten noch mit einem satten Schuss aus der Drehung, doch in der direkt folgenden Szene war Alexander Hahn per Kopf zur Stelle. Das befreiende 1:0 für die Preußen, kurz nach dem Wechsel, ein prima Zeitpunkt. Ein Tor, das zahlreiche Fans verpassten, die auf der Tribüne noch in den VIP-Räumlichkeiten ihr Essen verdrückten. Und mangels Anzeigetafel (Stromverbindung war ausgefallen), dürften tatsächlich nicht alle direkt mitbekommen haben, wie es nun stand.
Das Tor sorgte auch dafür, dass Wiedenbrück nun mehr tun musste. Und das taten die Gäste auch – und der SCP wackelte wieder ein bisschen. Nicht so, dass man wirklich Angst haben musste, aber erneut war Zittern angesagt, weil eben irgendein Ball doch mal durchrutschen könnte.
Hildmann wechselte langsam. Oubeyapwa und Atmaca kamen für Deters und Teklab, später Langlitz für Wooten und kurz vor Ende sogar noch Rückkehrer Frenkert für Wegkamp.
Aber das erlösende 2:0 fiel einfach nicht, obschon sich in der 2. Halbzeit noch deutlich mehr Räume für schnelle Konter ergaben.
Es dauerte mit zum Ende der dreiminütigen Nachspielzeit, ehe die Preußen endlich den Sack zu machten. Torwart Marcel Hölscher war mit im Preußen-Strafraum, Frenkert schickte Oubeyapwa auf die Reise und der schob nach kurzem Spurt aus rund 30 Metern den Ball ins leere Tor. In den Torjubel hinein pfiff Schiri Exuzidis ab – so erlebte es der SCP zuletzt ja auch in Wattenscheid.
Erleichterung überall, der SC Preußen kommt auf 44 Punkte und wartet jetzt mit Spannung, ob das Spiel gegen Bocholt noch stattfinden kann …
Spiele am 19. Spieltag | ||
FC Schalke 04 II | 5:0 (3:0) | 1. FC Köln II |
Fortuna Köln | 2:1 (2:0) | RW Ahlen |
1. FC Kaan-Marienborn | 2:1 (0:1) | SV Straelen |
RW Oberhausen | 1:0 (0:0) | Borussia Mönchengladbach II |
1. FC Düren | 1:1 (0:1) | Alemannia Aachen |
Fortuna Düsseldorf II | 0:0 (0:0) | 1. FC Bocholt |
SC Preußen Münster | 2:0 (0:0) | SC Wiedenbrück |
Wuppertaler SV | 4:2 (2:0) | SG Wattenscheid 09 |
SV Rödinghausen | 1:2 (0:2) | SV Lippstadt 08 |
19. Spieltag | |||||
Mannschaft | Sp. | Tore | Diff. | Punkte | |
1 | SC Preußen Münster | 19 | 50:20 | 30 | 44 |
2 | Wuppertaler SV | 18 | 35:21 | 14 | 34 |
3 | Borussia Mönchengladbach II | 19 | 32:22 | 10 | 33 |
4 | Alemannia Aachen | 19 | 30:22 | 8 | 33 |
5 | 1. FC Kaan-Marienborn | 19 | 28:27 | 1 | 31 |
6 | FC Schalke 04 II | 19 | 40:24 | 16 | 30 |
7 | SV Lippstadt 08 | 19 | 33:33 | 0 | 30 |
8 | RW Oberhausen | 19 | 32:32 | 0 | 29 |
9 | SV Rödinghausen | 19 | 32:19 | 13 | 28 |
10 | Fortuna Köln | 18 | 22:26 | -4 | 26 |
11 | SC Wiedenbrück | 19 | 28:23 | 5 | 23 |
12 | Fortuna Düsseldorf II | 19 | 32:39 | -7 | 23 |
13 | 1. FC Düren | 19 | 23:34 | -11 | 23 |
14 | 1. FC Bocholt | 18 | 27:40 | -13 | 20 |
15 | 1. FC Köln II | 19 | 27:41 | -14 | 20 |
16 | RW Ahlen | 18 | 29:36 | -7 | 19 |
17 | SG Wattenscheid 09 | 19 | 27:51 | -24 | 15 |
18 | SV Straelen | 19 | 12:29 | -17 | 9 |
Schöne Aussichten. 7 Punkte Vorsprung zum Ende der Hinrunde. Wenn es so weiterläuft – und danach schaut es doch aus – müssten es bis zum Saisonende 14 werden. Eine Milchbubenrechnung?