2 Powerminuten bringen Preußen Münster den Heimsieg gegen RW Oberhausen
Der SC Preußen Münster hat das 2:2 in Rödinghausen verdaut und sich im Nachgang RW Oberhausen einverleibt: Am Ende hieß es 2:0, was souverän klingt, letztlich aber ein dickes Stück Arbeit war. Nicht immer schön, eher intensiv, kein spielerisches Feuerwerk, sondern viel Aufwand. Aber am Ende zählt nur das Ergebnis und das bringt Münster auf 69 Punkte.
Jetzt darf der SCP am Ostersonntag zuschauen, was Verfolger Mönchengladbach bei Fortuna Köln veranstaltet. Unwichtig ist das nicht, denn (auch) vom Ergebnis aus dem Kölner Südstadion hängt ja ab, wie die Preußenfans ihre nächsten Tage und Wochen planen.
Aber zurück ins Preußenstadion, das mit 10.736 Fans zwar prächtig gefüllt, aber nicht ausverkauft war. Grund: Der Gästeblock wurde nicht ansatzweise voll, offenbar hatten viele Oberhausener Fans erst gar keine Lust anzureisen (und einige boykottierten das Gastspiel nach ein paar lästige Erfahrungen aus der Vorsaison direkt. Damals gab es am Einlass Ärger um mitgebrachte Ponchos.). Dennoch: Es war die zweitbeste Saisonkulisse. Ein paar hundert mehr Fans waren nur noch gegen Aachen zum Jahresbeginn im Stadion.
Das Spiel? Nun ja. Da Oberhausen angesichts von sagenhaften 23 Punkten Rückstand auf Münster gar nichts mehr zu verlieren hatte, wollte RWO mutig nach vorn spielen. Tatsächlich gehört die erste dicke Chance auch den Gästen, die durch Anton Heinz nur die Torlatte trafen… Münster genehmigte sich erheblichen Anlauf, wurde dann aber nach so etwa 20 Minuten deutlich besser und übernahm ab da auch den Großteil des Spiels. Und das spiegelte sich dann prompt auch in ersten Chancen: Beispielsweise nach Wootens Kopfball (nach Lorenz-Flanke), den RWO-Keeper Benz gerade noch so wegfischte.
Doppelschlag
Trotzdem jubelte der SCP etwas unerwartet: Oberhausen klärte einen Ball nach 31 Minuten etwas unmotiviert Richtung Strafstoßpunkt, dort lauerte Dennis Grote, der dann zum 1:0 traf. Das kam überraschend, aber ging durchaus schon in Ordnung.
Kaum war der Jubel verklungen, gab es Elfmeter für den SCP. Wooten war von Öztürk gefoult worden, der Pfiff kam sofort, auch wenn Gästetrainer Mike Terranova diesen Elfmeter eher als „Kann-Elfer“ wertete. Nun ja, der Schiri „konnte“ und Wooten trat selbst an und verwandelte eiskalt zum 2:0.
Binnen 180 Sekunden war die Partie entschieden, das hatte sich so nicht abgezeichnet. Bis zur Pause blieb es dabei – Aufregung gab es, nachdem Marc Lorenz an der Seitenlinie zwar erst den Ball spielte, dann aber auch Öztürk traf. Der musste verletzt raus, Lorenz entschuldigte sich noch – aber Terranova war da schon auf 180 und kassierte Gelb und Gelb-Rot. („Das ging dann auch so in Ordnung, ich hab da einfach weitergeredet, das war zuviel, ich bin halt emotional“, gab Terranova später zu).
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Ohne Trainer machte RWO dann nach dem Wechsel weiter. Beim SCP kam Darius Ghindovean, auch weil Yassine Bouchama schon Gelb gesehen hatte und Trainer Sascha Hildmann in dieser Sache stets vorsichtig ist. Marc Lorenz hatte auch Gelb, aber versprochen, artig zu sein. Das gelang ihm auch.
Über die 2. Hälfte darf in weiten Teilen geschwiegen werden. Oberhausen versuchte viel, war aktiv, aber das war Engagement für die Galerie. Chancen sprangen dabei fast gar nicht heraus. Münster riss sich auch kein Bein aus, spielte viele, viele Szenen nicht gut aus, hatte Ballverluste.
Die beste Chance überhaupt vergab Gerrit Wegkamp, der plötzlich mutterseelenallein Richtung Benz steuerte, den Keeper fast hätte aussteigen lassen, sich dann aber den Ball vom Fuß fischen ließ. Da war nun wirklich mehr drin, Wegkamp blieb erneut ohne eigenen Treffer.
Dass Oberhausens Fassnacht nach 54 Minuten Gelb-Rot sah, merkte man im weiteren Verlauf kaum. Oberhausen rannte, Münster arbeitete alles routiniert weg. Keine Spur von Nervosität, die Preußen ließen die Zeit runterlaufen. „So spielt man als Spitzenteam“, meinte Marc Lorenz später achselzuckend.
Spiele am 29. Spieltag | ||
1. FC Bocholt | 2:0 (0:0) | 1. FC Köln II |
Alemannia Aachen | 2:1 (0:1) | SV Straelen |
Fortuna Düsseldorf II | 0:0 (0:0) | 1. FC Düren |
SC Preußen Münster | 2:0 (2:0) | RW Oberhausen |
Wuppertaler SV | 4:1 (2:0) | 1. FC Kaan-Marienborn |
SG Wattenscheid 09 | 0:2 (0:0) | SV Rödinghausen |
SC Wiedenbrück | 3:0 (0:0) | SV Lippstadt 08 |
Fortuna Köln | 09.04, 14.00 | Borussia Mönchengladbach II |
RW Ahlen | 09.04, 14.00 | FC Schalke 04 II |
29. Spieltag | |||||
Mannschaft | Sp. | Tore | Diff. | Punkte | |
1 | SC Preußen Münster | 28 | 75:29 | 46 | 69 |
2 | Borussia Mönchengladbach II | 28 | 60:35 | 25 | 57 |
3 | Wuppertaler SV | 29 | 61:37 | 24 | 53 |
4 | SV Rödinghausen | 29 | 48:29 | 19 | 48 |
5 | Fortuna Köln | 28 | 38:32 | 6 | 46 |
6 | Alemannia Aachen | 29 | 40:36 | 4 | 46 |
7 | 1. FC Kaan-Marienborn | 28 | 40:39 | 1 | 44 |
8 | RW Oberhausen | 29 | 48:42 | 6 | 43 |
9 | FC Schalke 04 II | 28 | 50:39 | 11 | 39 |
10 | SV Lippstadt 08 | 29 | 42:49 | -7 | 39 |
11 | 1. FC Düren | 29 | 37:48 | -11 | 39 |
12 | Fortuna Düsseldorf II | 29 | 43:52 | -9 | 35 |
13 | SC Wiedenbrück | 29 | 37:37 | 0 | 34 |
14 | 1. FC Bocholt | 29 | 41:56 | -15 | 32 |
15 | 1. FC Köln II | 29 | 37:55 | -18 | 31 |
16 | RW Ahlen | 28 | 44:59 | -15 | 26 |
17 | SG Wattenscheid 09 | 29 | 38:78 | -40 | 24 |
18 | SV Straelen | 29 | 26:53 | -27 | 14 |