1:2 in Regensburg: Preußen Münster verliert Spiel, Sebastian Mrowca und Thomas Kok
Binnen sieben Tagen hat der SC Preußen die beiden Spiele gegen die Aufstiegskandidaten Dynamo Dresden und SSV Jahn Regensburg verloren. Beim 1:2 in Regensburg war der SCP am Samstag dabei viel näher dran an einem Punkt oder gar einem Auswärtssieg – doch am Ende stehen die Adler doch wieder mit 0 Punkten da und verlieren zudem zwei wichtige Säulen des Spiels.
Es war ein letztlich gebrauchter Nachmittag, nach dem es lange Zeit nicht aussah. Aber dann machte der SC Preußen erst aus zwei dicken Chancen für Malik Batmaz nichts, kassierte nach einem Fehler in der gegnerischen Hälfte das Kontertor zum 0:1, verlor Thomas Kok nach einer (wirklich überhart bestraften) Szene, die der Schiedsrichter als Notbremse auslegte, mit glatt Rot. Und weil sich zu allem Überfluss Sebastian Mrowca schon nach 10 Minuten verletzte und raus musste, steht der SCP vor erzwungenen Wechseln. Vermutlich wird Mrowca mehrere Wochen lang fehlen, auch Kok fehlt mindestens eine Partie, vielleicht zwei. Das war einfach keine gute Woche.
Doch der Reihe nach.
Ein bisschen brauchte der SCP, um ins Spiel beim Tabellenzweiten zu kommen. Vor rund 8.200 Zuschauern hatte der SSV Jahn zunächst mehr vom Spiel, aber letztlich verhinderte der SCP dank stabiler Defensive irgendeine gefährliche Szene der Gastgeber.
Eigentlich war es der (früh für Mrowca) eingewechselte Yassine Bouchama, der nach 17 Minuten die erste echte Torchance des Spiels überhaupt hatte. Bouchama setzte sich gegen Breunig durch, schloss dann aus spitzem Winkel ab – Außennetz!
Regensburgs erste echte Szene gab es nach 25 Minuten, als Kother eine Hereingabe am Tor vorbei setzte. Eine zweite Abschlussszene hatte Regensburg kurz danach ebenfalls durch Kother. Das war es aber eigentlich auch, was der SSV in der 1. Halbzeit hinbekam. Münster stand defensiv sicher, ließ fast nichts zu.
Spieldaten
SSV Jahn: Gebhardt – Faber, Breunig, Ballas, Hein (61. Diawusie/87. Hottmann) – Geipl (61. Eisenhuth), Bulic – Schönfelder (76. Ziegele), Kother – Viet, Ganaus (61. Huth)
SCP: Schenk – Scherder, Kok, Koulis – ter Horst (Grodowski, 65.), Kyerewaa, Bazzoli, Mrowca (Bouchama, 12.), Böckle (Lorenz, 65.) – Wegkamp, Batmaz
Tore: 1:0 Kother (57.), 2:1 Kother (90.+2), 2:1 Scherder (90.+6)
Gelbe Karten: Schönfelder / Koulis
Rote Karte: Kok (71.)
Zuschauer: 8.129
Schiedsrichter: Daniel Bartnitzki
Nach dem Wechsel hatte sich der SCP durchaus etwas vorgenommen, denn hier war wirklich alles drin. Und die Führung lag nach 54 Minuten in der Luft, als Malik Batmaz mit einem strammen Schuss nur den Außenpfosten touchierte. Und kaum war diese Szene vorbei, war es erneut Batmaz, der mit einer Direktabnahme aus zentraler Position über das Tor zielte – das waren binnen zwei Minuten zwei ganz dicke Chancen auf die Führung. Und beide Szenen fielen in eine ganz starke Phase der Preußen, die hier der eigenen Führung ganz nahe waren.
Leider kam es anders. Mit einem Ballverlust in Regensburgs Hälfte begann das Unheil. Fabers Hereingabe von rechts brachte Viet zurück in die Mitte, wo Kother zum 1:0 abstaubte. Es war eben wieder einer dieser Fehler, die in der 3. Liga Spiele entscheiden.
Münster reagierte gut: Gab sich nicht auf, setzte sofort nach. Chancen oder wenigstens Torschüsse kamen dabei aber nicht heraus. Und es wurde schlimmer. Koks Abwehrversuch misslang völlig, im Nachsetzen stoppte er Diawusie, was der Schiri als Notbremse auslegte. Eine harte Entscheidung, aber eben möglich. Glatt Rot für Kok, Münster zu zehnt.
Die Preußen bewiesen Moral, gaben nicht auf, aber um ehrlich zu sein: So richtig gute Chancen bekam der SCP im Anschluss nicht, obschon Regensburg viel Platz anbot und Münster deutlich mehr vom Spiel hatte.
Klar, dass sich hier und da Gelegenheiten für den SSV boten, die Sache klar zu machen. Kother verpasste nach 83 Minuten die beste Chance, Johannes Schenk parierte aber prima.
6 Minuten Nachspielzeit waren angezeigt und gerade angebrochen, da jubelte Regensburg. Erneut war es Kother, der mit einem satten Schuss ins Eck traf. Das 2:0 war natürlich die Entscheidung, auch wenn Simon Scherder in der letzten Aktion des Spiels per Kopfball noch auf 1:2 stellte. Es war zu wenig. Null Punkte, minus zwei Spieler. Kein schöner Nachmittag in Bayern.
Spiele am 13. Spieltag | ||
SpVgg Unterhaching | 3:0 (1:0) | SV Waldhof Mannheim |
Arminia Bielefeld | 4:0 (2:0) | FC Ingolstadt 04 |
Borussia Dortmund II | 1:2 (1:2) | SV Sandhausen |
SSV Ulm 1846 | 2:3 (1:1) | Hallescher FC |
MSV Duisburg | 1:2 (0:0) | RW Essen |
FC Viktoria Köln | 2:1 (1:1) | TSV 1860 München |
SSV Jahn Regensburg | 2:1 (0:0) | SC Preußen Münster |
1. FC Saarbrücken | 29.10, 13.30 | Dynamo Dresden |
SC Verl | 29.10, 16.30 | VfB Lübeck |
SC Freiburg II | 29.10, 19.30 | Erzgebirge Aue |
13. Spieltag | |||||
Mannschaft | Sp. | Tore | Diff. | Punkte | |
1 | SSV Jahn Regensburg | 13 | 20:11 | 9 | 28 |
2 | Dynamo Dresden | 12 | 19:10 | 9 | 28 |
3 | SSV Ulm 1846 | 13 | 21:18 | 3 | 23 |
4 | RW Essen | 13 | 15:18 | -3 | 21 |
5 | FC Viktoria Köln | 13 | 21:17 | 4 | 20 |
6 | SV Sandhausen | 13 | 18:17 | 1 | 19 |
7 | Borussia Dortmund II | 13 | 16:16 | 0 | 19 |
8 | SpVgg Unterhaching | 13 | 16:12 | 4 | 18 |
9 | Arminia Bielefeld | 13 | 22:21 | 1 | 18 |
10 | Erzgebirge Aue | 12 | 16:16 | 0 | 18 |
11 | FC Ingolstadt 04 | 13 | 24:21 | 3 | 17 |
12 | TSV 1860 München | 13 | 15:13 | 2 | 17 |
13 | SC Preußen Münster | 13 | 17:15 | 2 | 16 |
14 | SC Verl | 12 | 25:22 | 3 | 15 |
15 | 1. FC Saarbrücken | 11 | 19:16 | 3 | 14 |
16 | VfB Lübeck | 12 | 13:17 | -4 | 12 |
17 | SV Waldhof Mannheim | 13 | 16:25 | -9 | 12 |
18 | Hallescher FC | 12 | 18:27 | -9 | 11 |
19 | SC Freiburg II | 11 | 8:18 | -10 | 8 |
20 | MSV Duisburg | 12 | 8:17 | -9 | 7 |