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0:4 in Bielefeld: Preußen Münster fällt im Derby auseinander

Der SC Preußen Münster legt in der 3. Liga einen Stotterstart hin: Im Derby bei Arminia Bielefeld unterlagen die Adler vor 24.052 Zuschauern mit 0:4. Eine über weite Phasen gute Leistung (und auch zahlreiche Chancen) reichte am Ende nicht, um Punkte von der Alm zu entführen. Denn defensiv war der SCP anfällig wie selten.

Von den Abwehrschwächen abgesehen präsentierte sich der SCP insgesamt, zumindest in weiten Phasen des Spiels, ordentlich. Es war teilweise ein Duell auf Augenhöhe, in dem Arminia schlichtweg eine enorme Effizienz an den Tag legte und Münster so den Stecker zog. Das war letztlich der Unterschied. Ein bitterer Nachmittag aus Sicht der Preußen, die vorne an ihrer eigenen Chancenverwertung scheiterten und hinten einfach zu viele folgenschwere Fehler produzierten.

Preußentrainer Sascha Hildmann hatte auf eine etwas kompaktere Defensive gesetzt und Sebastian Mrowca mit in die Startelf befördert. Für ihn musste Thorben Deters diesmal auf der Ersatzbank Platz nehmen.

Es war dann ein Spiel, das sich zögerlich herantastete, beide Teams mussten sich erst einmal orientieren. Deutlich wurde immerhin schnell, dass Münsters Plus im Tempo lag. Schon in der Anfangsphase legte Joel Grodowski zweimal den Turbo ein, aber beim Abschluss… nun ja. Seine starke Hereingaben von rechts in die Mitte vergab Sebastian Mrowca aus 14, 15 Metern zu einfach. Da war deutlich mehr drin. Und wenig später war es erneut Grodowski, der es diesmal aus zentraler Position selbst versuchte – da wäre ein Pass nach außen wohl besser gewesen.

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Ja, man durfte wohl sagen, dass der SCP nach einer ersten Abtastphase sogar das leicht aktivere Team stellte. Doch das Tor fiel auf der anderen Seite. Sam Schreck durfte von rechts eher unbedrängt flanken, in der Mitte drückte Nicklas Shipnoski den Ball gegen Schulze Niehues‘ Laufrichtung ins lange Eck. Schön, leider auf der falschen Seite.

Das Tor belebte das Spiel der Arminia zunächst, ein paar Minuten lang musste sich der SCP schütteln. Dann bekam auch er wieder zumindest zaghafte Chancen bzw. Ansätze. Nach 34 Minuten war es wieder Grodowski, der es von rechts versuchte, sein Abschluss strich knapp am langen Pfosten vorbei. Das war knapp.

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Und dann war es Gerrit Wegkamp, der nach 39 Minuten mit einem ziemlich satten Distanzschuss das Tor knapp verfehlte. Also: Chancen waren da, nicht viele, nicht immer völlig zwingend, aber sie waren da. Auch nach der Ecke nach 40 Minuten, die am Ende bei Luca Bazzoli landete, aber leider nicht ganz im Tor.

Das bittere Ende der 1. Halbzeit kassierte der SCP dann auch noch: Kurz vor der Pause verteidigten die Preußen einen Bielefelder Angriff über Aygün Yildirim nicht gut, in der Mitte verlängerte Merveille Biankadi noch und am langen Pfosten stand erneut Shipnoski bereit, der den Ball dann mit Wucht unter die Latte hämmerte. Das 2:0 kurz vor der Pause, ein bitterer Moment. So ging es in die Pause.

Voller Gästeblock in Bielefeld.

Münsters Pläne, sich in der 2.Hälfte wieder hereinzukämpfen, waren leider zu schnell obsolet. Arminia ließ den SCP erst einmal kommen, musste ja auch nicht viel mehr tun. Aber wenn es sein musste, ging es dann schnell – auch dank der Fehler der Preußen. Beispiel: Nach 51 Minuten verlor Daniel Keyerewaa im eigenen Offensivspiel den Ball – hier scheiterte Arminia noch beim schnellen Gegenangriff. Aber nach 53 Minuten war es dann doch passiert: Ein schneller Steckpass in die Schnittstelle, Shipnoski war frei durch, Max Schulze Niehues verhinderte zwar im ersten Anlauf den Treffer, gegen den nachsetzenden Aygün Yildirim war er dann machtlos: 0:3.

Münster regierte, brachte Niko Koulis und Darius Ghindovean für Rico Preißinger und Simon Scherder (war auch schon mit Gelb vorbelastet). Kaum waren die Wechsel erledigt, jubelte erneut Arminia, weil Dennis Gohlke gegen eine komplett indisponierte Preußen-Abwehr zum 4:0 traf. Das trug da schon Züge einer Aufgabe. Münsters Fans verlegten sich auf das Absingen der Vereinshymne, während die Mannschaft auf dem Feld versuchte, Arminias jetzt gelöstes Spiel unter Kontrolle zu bringen.

Chancen? Nein, die gab es fast nicht mehr. Bielefeld hätte nach einer Ecke noch nachlegen können, traf aber durch den zwischenzeitlich eingewechselten Fabian Klos nur das Toreck (66.). Münsters Bemühungen? Überschaubar. Ghindovean versuchte es nach 67 Minuten mit einem Distanzschuss, aber leider völlig ohne Gefahr.

Sascha Hildmann brachte nach 70 Minuten noch Andrew Wooten für Grodowski sowie Malik Batmaz für Wegkamp. Kurz danach noch Yassine Bouchama für Mrowca. Die letzten Versuche, offensiv noch einen Akzent zu setzen. Aber mehr als ein ordentlicher Distanzschuss von Ghindovean (80.) saß nicht drin, auch Bouchamas letzte Szene brachte nichts ein.

Nach einer Minute Nachspielzeit war die Sache erledigt und der SCP hatte den gebrauchten Nachmittag abgehakt. Vor der Nordtribüne gab es Applaus, keinen Stress, vieles muss besser werden, denn noch hat sich der SCP augenscheinlich nicht an die neue Spielklasse gewöhnt.

Spiele am 2. Spieltag
SV Sandhausen1:0 (1:0)Dynamo Dresden
MSV Duisburg0:3 (0:1)TSV 1860 München
1. FC Saarbrücken1:2 (1:1)FC Viktoria Köln
SpVgg Unterhaching3:2 (1:2)SSV Ulm 1846
FC Ingolstadt 044:0 (1:0)Hallescher FC
Arminia Bielefeld4:0 (2:0)SC Preußen Münster
SV Waldhof Mannheim19.08, 16.30VfB Lübeck
Borussia Dortmund II20.08, 13.30SC Freiburg II
SC Verl20.08, 16.30SSV Jahn Regensburg
RW Essen20.08, 19.30Erzgebirge Aue
2. Spieltag
MannschaftSp.ToreDiff.Punkte
1TSV 1860 München25:056
2FC Viktoria Köln25:236
3SpVgg Unterhaching24:314
4SV Sandhausen21:014
5FC Ingolstadt 0424:133
6Arminia Bielefeld25:323
7Dynamo Dresden23:213
8Erzgebirge Aue11:013
9Hallescher FC22:5-33
10SSV Jahn Regensburg11:101
11SC Freiburg II11:101
12VfB Lübeck10:001
13Borussia Dortmund II10:001
14SSV Ulm 184623:4-11
151. FC Saarbrücken22:3-11
16MSV Duisburg21:4-31
17SC Preußen Münster20:4-41
18RW Essen11:2-10
19SC Verl11:3-20
20SV Waldhof Mannheim10:2-20

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