Waldhof Mannheim muss 18.160 Euro zahlen
Ist das vielleicht interessant für den SC Preußen Münster? Ligakonkurrent Waldhof Mannheim ist vom DFB zu einer Geldstrafe von 18.160 Euro verurteilt worden. Bestraft wurden damit zwei Fälle, einmal aus dem Heimspiel gegen Lübeck, einmal aus der Partie gegen Halle.
Penibel listet der DFB auf, was dort aufgefahren wurde: gegen Lübeck „mindestens“ 15 Raketen, 2 Knallkörper und 5 Rauchkörper – zudem verzögerte sich der Anstoß um 3 Minuten.
Gegen Halle ging es glimpflich aus. Hier wurde nur ein Knallkörper gezündet.
Zusammen macht das also 18.160 Euro, wovon der SV Waldhof bis zu 5.900 Euro selbst für „sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden“, wie der DFB mitteilt.
Der SC Verl wurde ebenfalls gerade verurteilt: Hier werden 700 Euro fällig für „mindestens 2 Rauchkörper“ im Spiel gegen Regensburg.
Ein Blick in den DFB-Strafenkatalog: „Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen“ – pro Gegenstand 350 Euro. Das passt bei Verl.
Und Mannheim? 15 Raketen á 750 Euro (11.250 Euro), dazu 1.750 Euro für Rauch und vermutlich weitere 1.050 Euro für die Knallkörper. Macht zusammen 14.050 Euro plus einen Aufschlag wegen der Spielverzögerung („bis zu“ 50 % Aufschlag).
Beide Klubs wurden für Vorfälle aus dem August verurteilt. Für den SC Preußen liegt noch kein Urteil vor, was angesichts des Zeithorizonts nun eher wenig verwundert.
Beim SCP dürfte es neben dem Abbrennen von Rauch vor allem um das „Abschießen“ von pyrotechnischen Gegenständen gehen, also das Feuerwerk. Das schlägt „pro Gegenstand“ in der 3. Liga mit 750 Euro zu Buche. Je nachdem, wie der DFB die Zahl der Raketen zählt oder einfach schätzt, müsste die Strafe wohl eher im hohen fünfstelligen Bereich liegen. Aber wie gesagt: Noch liegt kein Urteil vor.
Mit Blick auf das Feuerwerk ist vielleicht auch Werder Bremen interessant. Der SVW wurde ebenfalls in dieser Woche verurteilt und muss 91.000 Euro zahlen. Hier zählte der DFB 16 bengalische Feuer (16.000 Euro), 6 Rauchtöpfe (6.000 Euro) und 6 Blinker (6.000 Euro), zudem wurden 3 Fahnenstangen in den Innenraum geworfen (3.000 Euro). Und dann waren da auch 4 Feuerwerksbatterien – die nach Adam Riese mit rund 60.000 Euro zu Buche schlagen. Letzteres dürfte für den SCP ein Fingerzeig sein.
In der nächsten Saison werden Preise für Dauerkarten (für den Bereich, in dem gezündelt wird) verzehnfacht. Dann ist das Geld für die Strafen vorhanden.
Natürlich sah das Ganze jovel aus, aber für das Geld hätte ich lieber einen neuen Mitarbeiter in der Geschäftsstelle gehabt…
Ich bin aber der Meinung, dass die Strafen angemessen sein müssen und sich am Umsatz des jeweiligen Vereins berechnen müssen (wie bei Datenschutzvorfällen in der EU). Ein Bundesligst lacht über solche Strafen, für uns hat das schon existentielle Bedeutung.
Das mit dem verzehnfachen der Dauerkartenpreise für die Vereinskassendiebe wäre eine wahrhaftig gerechte Idee. Allein – reichen würde dieses Geld wohl nicht…. Bei der von jener Klientel offenbarten Vereinsliebe wäre wohl eher anzunehmen, das die ihre nächsten Karten bei Blau-Weiß Gievenbeck oder Borussia Kinderhaus kaufen….
Uns wurde mit dem Feuerwerk echt ein Bärendienst erwiesen. Warum nicht einfach die Preise in den entsprechenden Blöcken,die gerne zündeln,erhöhen? Dann können die Verursacher wenigstens einen Teil der Strafen bezahlen und die restlichen Fans,die nur etwas flemmen wollen,sind nicht betroffen.