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Preußen Münster streamt Spiele mit Staige und verzichtet auf Abos

Vielleicht spielt die Frage nach einem Streamingdienst in der neuen Saison gar nicht mehr so eine Rolle wie im vergangenen Jahr? Aber falls doch: Preußen Münster setzt auch in der Saison 2021/2022 auf den Streaming-Anbieter Soccerwatch, der nun Staige heißt. Auch sonst ändert sich etwas.

Zunächst: „Soccerwatch“ gibt es nicht mehr. Das Essener Unternehmen will künftig nicht nur Amateurfußball übertragen, sondern auch andere Sportarten erschließen. Über den Namen „Artificial Intelligence Sportswatch“ kam das Unternehmen nun auf den Namen „Staige“. Und so wird aus Soccerwatch nun Staige, doch das Angebot selbst bleibt für den Fußball identisch.

Die Zeiten von MagentaTV sind lange vorbei. Der Abstieg der Preußen aus der 3. Liga machte sich medial überall bemerkbar. Die Regionalliga findet weitgehend unter Ausschluss einer größeren Öffentlichkeit statt. Die Lage während der Corona-Pandemie verschärfte das noch einmal spürbar.

Für die meisten Fans waren die Streaming-Angebote von Sporttotal oder (nun) Staige die einzige Möglichkeit, einem Stadionbesuch zumindest nahe zu kommen. Die Qualität der Streams unterlag dabei doch erheblichen Schwankungen – nicht nur was das reine Bild anging, sondern auch den Umfang der Streams.

Der SC Preußen hatte sich für die vergangene Saison den Partner Staige ausgewählt. Mit diesem Anbieter geht es auch zunächst weiter. Bis zum 31. Dezember mindestens, denn so lange läuft der Vertrag zwischen dem Rechteinhaber und dem Westdeutschen Fußballverband. Ob und in welcher Form es ab Frühjahr 2022 weitergeht, ist noch offen.

In der Sommerpause gab es ein Gespräch zwischen SC Preußen und Staige, in dem es auch um die Frage nach mehr Qualität ging. Bisher beschränkte sich der Service auf einen Live-Kommentar zum Spiel, aber nur eine Kamera. Lösungen, wie sie andere Klubs angeboten haben – mit mehreren Kameras, Zeitlupen oder Wiederholungen – wären deutlich teurer geworden. Für den Klub wie auch für Fans. Allein für Zeitlupen oder Wiederholungen müsste der SCP eine eigene Regie einsetzen, das ist kaum noch zu finanzieren bei wenigen hundert Streaming-Abonnenten.

Keine Refinanzierung – keine Abos mehr

Eine Refinanzierung wäre nur durch eine höhere Abonnentenzahl oder Sponsoreneinblendungen möglich gewesen, aber hierfür sah der SCP nach eigener Aussage wenig Chancen.

Ohnehin ist ja fraglich, wie es mit dem Publikum in Stadien weitergeht. Derzeit geht der SCP von einer „konstanten Zuschauerrückkehr“ aus. Die wäre aber gleichbedeutend mit einem Rückgang der Streaming-Kunden.

Die Lösung jetzt ist simpel: Es gibt kein Abo mehr, jedes Spiel ist einzeln für 6,95 Euro zu buchen. Damit kann jeder Zuschauer nun fallweise entscheiden, wann er im Stadion oder zuhause auf dem Sofa zuschauen will.

5.000 Zuschauer gegen Aachen

Derweil schränken Stadt und Verein die Zuschauerzahl schärfer ein als es die Landesverordnung vorgesehen wäre. Maximal 5.000 Zuschauer sind vorerst in Münster erlaubt – das Land würde etwas mehr als 7.000 zulassen.

Dafür entfällt die 3G-Pflicht: Genau deren Kontrolle hatte den Klub am Sonntag völlig überlastet. Insofern darf man hoffen, dass ein Einlass am kommenden Samstag deutlich schneller und entspannter vonstatten gehen kann.

Die Nachverfolgung gelingt dabei über personalisierte Tickets. Das teilte der Klub am Dienstagnachmittag mit.

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