Preußen Münster hebt Materialverbot für Fans wieder auf
Der SC Preußen Münster hat das Materialverbot für die Fankurve wieder aufgehoben. Im letzten Heimspiel der Saison dürfen Fahnen wieder in der Kurve wehen. Das darf (und sollte) als gutes Zeichen des Klubs gewertet werden.
Eigentlich hatte der SC Preußen Münster der aktiven Fanszene in den letzten beiden Heimspiele alle Fahnen und Banner untersagt. Anlass waren zwei Einsätze von Pyrotechnik in den Heimspielen gegen Osnabrück und Meppen.
Die Entscheidung blieb weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit rund um den SC Preußen. Aber weil sich hier ein neuer Konflikt andeutete, warb zuletzt auch FANport-Chef Edo Schmidt um etwas mehr Bewegung auf beiden Seiten: bei den Fans wie auch bei den Sicherheitsbehörden und Klub (wir berichteten).
Jetzt hat Preußens Veranstaltungsleiter Thomas Hennemann eine Entscheidung getroffen. Im Rahmen der Sicherheitsbesprechung vor dem Spiel gegen Karlsruhe hob er das Materialverbot auf. Er habe über das Thema nachgedacht und wollte hier ein Zeichen setzen. Es gibt keine Verabredungen mit der Szene, keine Vereinbarungen. Die Aufhebung des Verbots war ein Schritt auf die Fanszene zu.
Und das ist ohne Vorbehalte gut und richtig. Die schnelle Strafe für die aktive Fanszene war sachlich vielleicht gerechtfertigt und ließe sich durchaus mit Recht und Gesetz erklären. Aber sie sandte auch ein (zu) scharfes Zeichen in die Fanszene. Dort war man sich der Verstöße ja durchaus bewusst.
Hennemanns Entscheidung sollte der Fanszene eine Einladung sein, vielleicht doch noch einmal über ihre ablehnende Haltung über Gespräche nachzudenken. Sicher kann man die Frage stellen, warum der Klub als Ganzes nicht solche drohenden Auseinandersetzungen besser „antizipieren“ müsste, aber eine nachträgliche Korrektur ist eben immer noch eine gute Korrektur.
Die Hoffnung des Veranstaltungsleiters ist klar: Mit dem Schritt zurück kann der Boden bereitet werden für eine nachhaltige Kommunikation für die neue Saison.
Für das Heimspiel gegen den Karlsruher SC gilt nun: Der Rauch hat sich verzogen, jetzt sollte der SCP im Vordergrund stehen.
Und dann kam der nächste Tag…