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NRW-Sportgipfel: Ab kommender Woche dürfen mehr Zuschauer ins Stadion

Ob der Termin des „Sportgipfels“ kurz vor dem NRW-Wahltag so ganz zufällig zustandekam? Sicher ist: Passend zur Kommunalwahl durfte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) erklären, dass „ab nächster Woche“ mehr als 300 Zuschauer bei allen Sportarten in NRW zugelassen werden können. Die bisher gültige pauschale Begrenzung soll aufgehoben werden.

„Bei regionalen Ligen und bei regionalen, nationalen sowie internationalen Sportwettkämpfen wird es wieder möglich sein, mehr Zuschauerinnen und Zuschauer in Stadien und Sporthallen zuzulassen“, teilte die Staatskanzlei am Freitag mit. Bisher lag die Obergrenze bei 300 Zuschauern – unabhängig vom Veranstaltungsort. Die Verfügung gilt vorerst bis zum 15. September und der Plan ist, bereits am kommenden Dienstag eine neue Corona-Schutzverordnung zu veröffentlichen, in der die Zuschauerfrage neu bewertet wird.

Für den SC Preußen würde das bedeuten, dass schon im kommenden Heimspiel gegen den VfB Homberg (Samstag, 19. September) erheblich mehr Zuschauer einen Platz finden könnten.

In der neuen Verordnung sollen jeweils Sportstätte und Hygiene-Konzept einzeln bewertet werden. Der USC Münster oder die WWU Baskets mit der Halle Berg Fidel werden also möglicherweise im Verhältnis nicht so viele Zuschauer hineinlassen können wie der benachbarte SC Preußen mit dem weitläufigen „Freiluftstadion“.

2700 Fans oder ..?

Bleibt es bei der Aussage, könnte die Stadt Münster im Grunde das längst fertige und gelobte Hygienekonzept freigeben und umsetzen. In Münster dürften maximal 2.700 Zuschauer pro Heimspiel zugelassen werden. Damit würde der SCP im Wettbewerb mit Klubs wie Aachen oder Essen zwar noch immer deutlich benachteiligt sein, aber daran ist kurzfristig nichts zu ändern.

Ob es aber tatsächlich die 2.700 Fans werden oder aber die Zahl doch niedriger ausfällt, wird vermutlich erst am Dienstag klar werden. Am Ende müssten ohnehin die örtlichen Gesundheitsämter über die genauen Zahlen entscheiden, heißt es beim Land. Der Westdeutsche Fußball-Verband (WDFV) teilt dazu mit: „Um den Breiten-und Amateursport, zu dem in NRW neben den West-Regionalligen viele weitere Fußballligen zählen, wieder einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, hat die Landesregierung mit den Teilnehmern des Gipfels im Einklang mit dem aktuellen Infektionsgeschehen in Nordrhein-Westfalen eine Öffnung vereinbart: bei regionalen Ligen und bei regionalen, nationalen sowie internationalen Sportwettkämpfen wird es wieder möglich sein – unter Beachtung notwendiger Hygiene- und Schutzmaßnahmen und der Kapazitäten der Sportstätte – mehr Zuschauerinnen und Zuschauer in Stadien und Sporthallen zuzulassen.“

Angesichts der überschaubaren Infektionszahlen in Münster (am Freitag galten 26 Personen infiziert) und der bereits geäußerten positiven Bewertung durch die Stadt Münster würde es aber doch überraschen, wenn die Zuschauerzahlen am Ende erheblich vom Konzept des SCP abwichen.

Hilfsprogramm

Zusätzlich will das Land NRW rund 15 Millionen Euro zusätzlich zu den bereits angekündigten 10 Millionen Euro (NRW-Soforthilfe) zur Verfügung stellen, um drohende Insolvenzen in Sportvereinen abzuwenden. Bei über 18.000 Sportvereinen in NRW wirkt die Summe zumindest nicht übertrieben groß – aber es wird ja auch nicht jeder Verein in Schwierigkeiten geraten (sein).

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