„Für immer schwarz-weiß-grün“: Bernard Lammerding stellt neuen Preußen-Song vor

Es gibt einen neuen Preußen-Song. Nicht von Götz Alsmann. Auch nicht von einer Band mit dem Namen „Lütt’n Rocker“. Sondern von Bernard Lammerding, einem Musiker und Gitarrenlehrer aus Münster. Am Mittwochabend stellte er den Song in der Fußballkneipe „Nordschänke“ erstmals vor – in ganz kleinem Rahmen und ohne großes Brimborium. Und das hat Gründe.

Zunächst: Gerade kursiert in Messenger-Gruppen der Link zu einem neuen Preußen-Song von „Lütt’n Rocker“. Seit dem 29. Februar ist der Song auf gängigen Plattformen wie Spotify und Apple Music zu hören – eine Rocknummer. „Am Stadion an der Hammer Straße, wo die Adler fliegen, wo die Fans in schwarz-weiß-grün sich in den Armen liegen“, heißt es darin. „Stolz auf Preußen Münster, immer und für alle Zeit.“ Woher dieser Song stammt, warum er gerade jetzt veröffentlicht wurde? Das weiß man nicht so genau, er ist jetzt einfach verfügbar. Und es ist nicht der neue Song von Bernard Lammerding.

Den gibt es nämlich noch gar nicht, zumindest nicht vollständig produziert. Erst am Mittwochabend wurde er halb-öffentlich, in einer eher privaten Umgebung, für die Kumpels des Musikers. Vorgetragen in Singer-Songwriter-Manier nur mit Gitarre und Gesang. Der Rest der ganzen Nummer wird erst in der nächsten Zeit im Stadion mit vollständiger Bandbesetzung aufgenommen.

So neu ist der Titel, dass Lammerding seinem eigenen Song bisher nur den Arbeitstitel „Für immer schwarz-weiß-grün“ verpasst hat. Über die Entstehungsgeschichte sagt Musiker Lammerding selbst: „Die Idee gab es schon ganz lange. Freunde haben mir immer gesagt, ich soll mal einen Preußen-Song schreiben“, erinnert er sich. Lange sei aber nichts daraus geworden. Doch dann, vor drei Wochen etwa, sei ihm die Musik für den Song ganz plötzlich eingefallen. „Die Musik zu schreiben, hat 20 Minuten gedauert.“

Der Text nahm etwas mehr Zeit in Anspruch. Andre Zillgitt und Robert Koss halfen Lammerdings beim Text mit aus, gemeinsam feilten sie am Tresen in der „Nordschänke“ an den richtigen Wörtern.

Herausgekommen ist ein Song, der sich ein bisschen zwischen dem klassischen Gassenhauer aus den Siebzigerjahren und den etwas neueren Tönen bewegt. Details dazu sollen erst im Rahmen einer offiziellen Präsentation bekannt werden.

Lammerding legt Wert darauf, dass sein Song nichts mit der aktuellen Erfolgswelle des Klubs zu tun hat. „Ich habe den einfach für mich und für Fans geschrieben“, sagt er. Als Musiker könne er nicht so oft im Stadion sein. Wenn er da ist, steht er auf der Gegengerade zur Fiffi-Gerritzen-Kurve hin. Und dort, das ist seine Hoffnung, werde der Song gut ankommen.

Lammerdings akustischer Beitrag fällt dennoch in eine Zeit, in der offenbar mehrere Projekte parallel laufen. Der bisher völlig unbekannte Song der „Lütt’n Rocker“ gehört dazu, aber auch ein angekündigter neuer Beitrag von Götz Alsmann, der angeblich bereits in Arbeit sei. Da kommt also noch einiges auf den SCP zu.

Beim SCP weiß man bisher weder vom einen noch vom anderen Song. Klubsprecher Marcel Weskamp ist aber offen für einen passenden Song, auch für die Beschallung im Stadion. Was dann im Stadion gespielt werde, liege aber in der Verantwortung von Stadionsprecher Martin „Kerni“ Kehrenberg. Mal schauen, wann da etwas zu hören sein wird.