European Fair Play Movement zeichnet Fans des SC Preußen Münster aus
Bemerkenswert, welche Resonanz die Vorkommnisse aus dem Drittliga-Spiel des SC Preußen Münster gegen Würzburg auch Monate später noch haben. Jetzt zeichnete die Organisation European Fair Play Movement (EFPM) die Fans für ihr Verhalten nach dem rassistischen Ausfall eines Zuschauer aus.
Foto: Leroy Kwadwo im Spiel der Würzburger Kickers in Münster im Februar 2020.
Der Anlass ist hinlänglich bekannt: Leroy Keadwo, seinerzeit Spieler bei den Würzburger Kickers, war im Februar 2020 von einem Zuschauer auf der Tribüne beleidigt worden. Andere Zuschauer reagierten schnell, halfen bei der Identifizierung des Zuschauers und aus dem gesamten Stadion war dann ziemlich schnell die Ansage „Nazis raus“ zu hören.
Die starke Reaktion hatte auch Kwadwo nach dem Spiel gegenüber 100ProzentMeinSCP gelobt: „Ja, dafür muss ich den Fans in Münster danken. Sie haben richtig reagiert.“
In der Folge wurden den Fans des SC Preußen kollektiv mehrere Preise überreicht, u.a. den „Preis für Zivilcourage“, den der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) frisch ausgelobt hatte, und den „Fair Play Preis 2020“ der Deutschen Olympischen Akademie.
Nun kommt noch eine dritte Auszeichnung hinzu. Die österreichische Organisation European Fair Play Movement (EFPM) hat (neben anderen Preisträger*innen) auch die Fans der Adler ausgezeichnet und zwar mit dem „Spirit of Fair Play Award 2020“.
Die Auszeichnung werde beim Heimspiel der Preußen gegen Alemannia Aachen vor dem Anpfiff von Prof. Dr. Manfred Lämmer, langjähriges Mitglied des EFPM-Exekutiv-Komitees und Ehrenmitglied, übergeben. So teilt es der SCP mit. Unter dem Patronat des Europäischen Olympischen Komitees (EOC) vergibt die EFPM seit 1996 alljährlich diese Auszeichnungen, u.a. an die deutschen Sportler Miroslav Klose (Fußball) und die Gebrüder Peckolt (Segeln).