Besuch beim FANport: Die Linke lehnt Kürzungen ab
Die Stadt Münster muss sparen und hat dazu eine Liste mit rund 80 Positionen erstellt, die von Kürzungen betroffen sind. Darunter findet sich auch das sozialpädagogische Fanprojekt FANport am Preußenstadion. Dessen Träger Outlaw hat gerade erst den Zuschlag für den Betrieb der Stadion-Kita erhalten – die geplanten Kürzungen wirken in diesem Lichte doppelt seltsam.
In der Streichliste der Stadt war geplant: Künftig soll der FANport jährlich 24.500 Euro weniger erhalten – in 2024 standen dort noch rund 65.000 Euro, wie der FANport-Träger Outlaw vorrechnet. Jetzt wären es nur noch 40.000 Euro. Grund für die geplante Mittelkürzung sei, dass der Verein durch den Aufstieg in die 2. Bundesliga ja bereits zwei hauptamtliche Fanbeauftragte eingestellt habe. Rein sachlich passt diese Argumentation allerdings nicht, denn die Fanbeauftragten des Vereins haben eine völlig andere Rolle als das sozialpädagogische Fanprojekt – hier muss ein inhaltliches Missverständnis vorliegen.
Die Ratsfraktion von „Die Linke“ hat nun den FANport besucht und sich dort mit Leiter Edo Schmidt und Stefan Woischner gesprochen. Quintessenz: Für die Linksfraktion stelle der FANport eine unverzichtbare Einrichtung für die immer größer werdende Zahl von jungen Fußballfans da. Die Einrichtung sei wahrscheinlich Münsters größtes Jugendzentrum, hier Stellen zu kürzen gehe an den großen Bedarfen von jungen Menschen in der Stadt nach Treffpunkten, niedrigschwelligen Beratungsangeboten und der Freizeitgestaltung total vorbei, heißt es bei der Fraktion.
Und weiter: Im Rat werde sich die Linksfraktion gegen Kürzungen im Kinder- und Jugendbereich einsetzen, der FANport sei „nicht verhandelbar“.
Wie hinter den Kulissen allerdings zu hören ist, sei diese Erkenntnis mittlerweile auch in Verwaltung und Politik angekommen. Die Streichungen könnten also am FANport durchaus vorübergehen.
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