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Als Bayern-Trainer Vincent Kompany in Münster auflief

Als Bayern-Trainer Vincent Kompany in Münster auflief
Foto: Vincent Kompany beim Testspiel des HSV Ende Juli 206 in Münster.

München – Es ist offiziell. Der FC Bayern München stellte am Mittwoch den Belgier Vincent Kompany als neuen Trainer vor. Seine ersten fußballerischen Schritte in Deutschland machte er im Sommer 2006 beim Hamburger SV, der ihn damals vom RSC Anderlecht holte. Der damals 20-Jährige kam kurz danach beim Testspiel in Münster zum Einsatz.

Foto: Vincent Kompany beim Testspiel des HSV Ende Juli 206 in Münster.

Die Geschichte dahinter ist wieder einmal eine dieser Geschichten, über die man später den Kopf schütteln kann. Die Preußen standen im Sommer 2006 nach dem erstmaligen Abstieg in die Viertklassigkeit vor einem völligen Neuaufbau. Der HSV dagegen hatte sich in der Bundesliga hinter Bayern München und Werder Bremen den dritten Platz gesichert, über den sich das Team von Thomas Doll noch für die Champions League qualifizierte (wo der HSV in seiner Gruppe später hinter Arsenal, Porto und Moskau Letzter wurde, aber das nur nebenbei).

Champions League gegen Oberliga. Das war Ende Juli 2006 Realität im Preußenstadion. Und noch etwas war los: 2006 feierte der SC Preußen seinen 100. Geburtstag und genau zu diesem Tag hatten sich die Preußen den HSV als Ehrengast ausgesucht – schließlich fand das erste Bundesligaspiel 1963 zwischen beiden Klubs statt. Eine schöne Sache.

Allerdings interessierte das alles beim HSV nur bedingt. Thomas Doll brachte zum Spiel eine bessere zweite Elf mit, in der mit Benny Lauth und Paolo Guerrero nur zwei Profis aus der damaligen Stammelf des HSV standen. Der Rest rekrutierte sich aus einer Zahl von Wechselspielern oder Nachwuchsspielern aus der U19 wie Tillmann Grove, Martin Scholze, aber auch Sidney Sam, der damals gerade aus der U19 in die 2. Mannschaft des HSV gerückt war. Das war damals sozusagen HSV light.

Aber eben auch Vincent Kompany. Der Neuzugang kam für den HSV in diesem Freundschaftsspiel von Beginn an zum Einsatz, durfte nach der Pause aber drin bleiben.

Und das Ende? Der HSV belegte am Ende der Saison nur Platz 7. Die Preußen dagegen scheiterten beim Versuch, direkt wieder aufzusteigen, ebenfalls. Unter Trainer Georg Kreß und mit damals hochkarätigen Neuverpflichtungen landete der SCP mit großem Abstand nur auf Platz 6. Meister wurde der SC Verl. Und die Zweitvertretungen von Schalke und Bielefeld waren besser notiert als die Adler.

Sprung nach heute? BIelefeld spielt in der 3. Liga und der SC Preußen trifft in der kommenden Saison auf die Erstvertretungen von Schalke und HSV.

Ach ja: Das Testspiel damals gewann der HSV knapp mit 2:1 in Münster. 3.710 Zuschauer sahen einen Rückstand durch Alexander Laas, den Markus Wersching nach 65 Minuten egalisierte. Besart Berisha erzielte kurz danach aber das 2:1-Siegtor.

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