Preußen Münster gegen MSV Duisburg: Frei, mutig, selbstbewusst!
Das 2:1 in Jena gab dem SC Preußen Münster endlich etwas „Freiheit“ im Kopf zurück. Etwas mehr Selbstvertrauen. Glauben in die eigenen Fähigkeiten. Wie tragfähig das ist, wird sich am Samstag ab 14 Uhr zeigen. Dann kommt der Tabellenführer aus Duisburg vor. Eine Woche der Extreme: Erst das Schlusslicht, dann der Erste. „Jena war ein guter erster Schritt“, sagt Preußentrainer Sascha Hildmann. „Aber gegen Duisburg werden wir sehen, ob wir wirklich freier sind.“
Also dann rein in die Partie! Über den MSV muss man gar nicht viel sagen. Das Team ist „bockstark“ (Hildmann), kommt mit viel Selbstvertrauen. Beim MSV ragt Moritz Stoppelkamp sicher etwas heraus. 13 Tore in 20 Spielen. „Den wirst du nicht einfangen können und wir können ihm auch nicht 90 Minuten hinterrennen.“ Den Toptorschütze so gut wie möglich zu stoppen, wird eine Mannschaftsleistung sein.
Welche Preußen-Elf das dann sein wird? Sieben, acht Positionen stünden, so Hildmann am Freitag. Sicher ist, dass Fridolin Wagner (Grippe) ausfällt. Auch Oliver Schnitzler fehlt wegen Krankheit. Maurice Litka musste in der Woche weitgehend aussetzen mit Oberschenkel-Problemen aus dem Jena-Spiel. Am Freitag stieg er wieder ein, aber ob es wirklich reicht für Duisburg? Dafür ist Ole Kittner wieder fit und einsetzbar.
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Sicher ist, dass die Partie vor deutlich volleren Rängen als zuletzt stattfindet. Am Freitag waren rund 7.300 Karten verkauft. Der Klub rechnet mit 8.000 bis 8.500 Zuschauern, hofft ein bisschen auf noch mehr. Dafür gelten leider wieder die üblichen Einschränkungen für alle Fans. Parkplätze am Stadion gibt es nur für Gäste, am Berg Fidel gilt die Einbahnstraße und insgesamt greifen wieder härtere Kontrollen. Wer kann, sollte frühzeitig da sein.
Noch einmal wies der SCP am Freitag darauf hin, dass MSV-Fans nicht in die Heimbereiche gelassen werden. Sie können auch nicht in den Gästeblock umgeleitet werden, da dessen offizielle Kapazität ausgeschöpft ist. Der MSV Duisburg ist darüber von den Preußen informiert worden. Wer es dennoch versucht, müsse damit rechnen, keinen Zutritt zum Spiel zu erhalten – auch nicht mit gültiger Eintrittskarte.
Kopfspiel Jena
Dass der Jahres-Auftaktsieg in Jena wichtig war, liegt auf der Hand. Trainer Hildmann sah vieles, was gut war. „Aber man merkte auch, dass das noch zu sehr ein Kopfspiel war. So etwas macht es dann schwer, über Grenzen zu gehen.“ Jetzt gegen Duisburg müssten die Spieler frei reingehen, mutig sein im Offensivspiel, aber defensiv auch über sich rauswachsen.
„Wir haben ein Heimspiel“, so Hildmann. „Da ist auch noch viel Luft beim einen oder anderen Spieler und beim Team insgesamt.“ Als Mannschaft habe seine Elf in Jena schon vieles gut gemacht, aber jetzt könne noch mehr gehen.
Das Training in der Woche gab offenbar wenig Aufschluss. „Da merkt man nichts“, so der Trainer. Das ist kein Vorwurf, sondern die schlichte Aussage, dass die wahre Leistung und die Konzentration erst im Spiel sichtbar werde. „Erst dann merkt man, was hemmt. Eigentlich muss das umgekehrt sein. Im Training muss du dich aufs Spiel freuen, da ohne Angst reingehen.“
Dabei setzt Hildmann auch auf die Preußenfans. „Ich hoffe, dass uns die Zuschauer am Samstag auch tragen.“ Ob das klappt und ob auch die Ultras über ihren Schatten springen und um der Sache willen mithelfen, ist die heute noch offene Frage.
Am SCP soll es nicht liegen. „Wir wünschen uns, eine Überraschung zu schaffen.“