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Ex-Aufsichtsrat Fabian Roberg ist (fast) zurück beim SC Preußen Münster

Eigentlich war es eine Nachricht mit ganz anderem Inhalt, sogar eine sehr schöne Nachricht. Der SC Preußen Münster hat einen neuen Exklusivpartner aufgenommen. Die Alliance Automotive Group steigt beim SCP als Sponsor ein.

Artikelbild: Ole Kittner, Geschäftsführer des SC Preußen, begrüßt die Alliance Automotive Group und Chief Executive Officer Fabian Roberg als neuen Exklusivpartner. Foto: SC Preußen

Möglicherweise werden nicht alle sofort etwas mit dem Namen anfangen, schon eher mit Coler. Der Autoteilehändler hat sein repräsentatives Gebäude entlang des Albersloher Wegs in Münster – doch Coler ist nun in der Alliance Automotive Group aufgegangen, nach eigenen Angaben zweitgrößter Autoteilehändler. Die wiederum gehört zur Genuine Parts Company (GPC), dem größten Kfz-Teilehändler der Welt.

In der Mitteilung des SCP heißt es: „Preußen Münster ist ein Münsteraner Traditionsverein mit Zukunft, ebenso wie das Münsteraner Familienunternehmen Coler, welches nun nach 100 Jahren Beständigkeit und Geschichte in der Alliance Automotive Group Germany aufgehen wird. Mit diesen Werten und unseren Visionen freuen wir uns auf die gemeinsame Partnerschaft, in der wir gemeinsame Projekte verwirklichen können“, so Fabian Roberg, Chief Executive Officer.

2016 erstmals im Fokus

Roberg? Richtig. 2016 gehörte Fabian Roberg zum damals neuen Team, das sozusagen über Nacht beim SC Preußen alles auf links drehte – und damit ultimativ den Weg ebnete für den Klub, der er heute ist. Damals im Oktober stellte das neue Team Christoph Strässer als neuen Präsidenten vor, degradierte Carsten Gockel effektiv vom Vorstandsmitglied und Geschäftsführer zum Geschäftsstellenleiter (der dann folgerichtig wenige Tage danach seinen Abschied ankündigte). Mit Walter Seinsch im Team stand plötzlich das Thema Stadion ganz oben auf der Agenda. Und die Ausgliederung des Profibereichs nahm hier ihren Anfang. Kurzum: Roberg gehörte zu dem großen Team, das 2016 den Klub in gewisser Weise neu erfand.

Fabian Roberg – hier im Oktober 2016 als neuer Aufsichtsratschef.

Allerdings war Roberg als Aufsichtsratsvorsitzender dann auch einer derjenigen, die Gremium und Klub eher fluchtartig verließen. Nur knapp sechs Wochen nach der vielbeachteten Premiere – übrigens in eben jenen Räumen bei Coler am Albersloher Weg – gingen Gerüchte über Differenzen im Aufsichtsrat um, die sich dann Ende November bestätigten. Gleich fünf Mitglieder des Aufsichtsrats des Gremiums kündigten an, auf der Jahreshauptversammlung im Dezember nicht zur Wahl antreten zu wollen, darunter Fabian Roberg, aber auch langjährige Preußen wie Michael Klein.

Wie der SC Preußen damals selbst öffentlich machte, seien „Debatten über die schwierige finanzielle Situation“ des Klubs sowie „bestehende Konflikte“ für den Abschied verantwortlich gewesen. Im Kern ging es dabei wohl um Seinsch auf der einen Seite, um Roberg auf der anderen. Zu spüren war das (manche erinnern sich) auch öffentlich bei einem Fanstammtisch im Jovel, auf dem Roberg noch riet „den Ball flachzuhalten“. Die Ausgliederung sei zwar wichtig, doch dürften Mitgliederrechte nicht hintenüber fallen. Etwas weniger „Pressing“ war das als das, was Walter Seinsch formulierte.

Alles Schnee von gestern, natürlich. Der SCP ging in seiner Mitteilung jedenfalls mit keiner Silbe auf Robergs kurzzeitiges Gremien-Amt und Preußen-Vergangenheit ein. Jetzt ist er wieder da. Fast.

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