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Torschütze Torge Paetow: „Hätte lieber einen Punkt mitgenommen …“

Drei Pflichtspiele und 107 Minuten musste der SC Preußen Münster nach dem Batmaz-Treffer in Fürth auf das zweite Saisontor warten. Erzielt hatte es in Hamburg kein Stürmer, sondern Innenverteidiger Torge Paetow, der erneut den Vorzug vor Niko Koulis erhalten hatte. Glücklich war er anschließend nicht.

Artikelfoto: S. Sanders

Nach dem 1:4 in Hamburg war der Ex-Verler Paetow Ziel mancher Glückwünsche. „Sicher haben mir einige gratuliert zum Tor“, gab er nüchtern zu. Glücklich machte ihn das nur bedingt. „Ich hätte lieber kein Tor geschossen, stattdessen eher was mitgenommen aus Hamburg.“ Weiterhin steht nur ein Punkt auf der Habenseite, „das müssen wir bald ändern“, meinte er.

Mit Blick auf die 90 Minuten plus Nachspielzeit im Volksparkstadion war auch Paetow klar, was gefehlt hatte. „Wir müssen noch enger dran sein, griffiger. Das hat über das gesamte Spiel gefehlt.“ Damit lag er letztlich voll auf Linie – denn das war die zentrale Erkenntnis bei allen Beteiligten (siehe auch Wertung von Marc Lorenz und Trainer Sascha Hildmann).

Das Ergebnis werfe gleichwohl niemanden zurück. „Da steckt niemand den Kopf in den Sand“, glaubte Paetow. Denn die Mannschaft habe ja schon vernünftig gespielt. Wobei das nur eingeschränkt gelten darf, denn die Fehler und Schwächen in beiden Sechzehnern sprechen eine andere Sprache und im Fußball zählt nun einmal nicht das Mittelfeld, sondern das Ergebnis. Und ein Ballbesitz von 38 Prozent deutete am Ende auch an, dass der SCP oft nebenher lief.

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Dass dann ausgerechnet der Gegner die eigentliche Waffe der Preußen, die Standards nämlich, gegen den SCP nutzte, ärgerte ihn zudem. „Das müssen wir auch schnell ändern.“ Derzeit mache dieser Effekt den Unterschied, meinte er. „Aus dem Spiel selbst haben wir gar nicht so viel zugelassen“, so Paetows Wertung, die sich in Zahlen durchaus belegen ließ. Die Spieldaten wiesen für den HSV am Ende elf Torschüsse aus – für Münster satte 16. Zehn zu sieben Ecken für den SCP deuteten auch an, dass der SCP sich nun wahrlich nicht versteckte im Volkspark. Allein: Die Zahlen stützte der SCP letztlich nicht durch Tore.

Dass Paetow nach dem Stuttgart-Pleite erneut als Innenverteidiger auflaufen würde, mochte überraschen. Für ihn selbst sei es nicht überraschend gewesen, meinte Paetow nach dem Spiel. „Ich bereite mich immer vor, als würde ich spielen. Ich versuche immer davon auszugehen, dass ich in jeder Partie spiele. Sonst würde die Spannung fehlen.“ Dass Niko Koulis, Aufstiegsheld und bisher gesetzt, in Hamburg nicht zum Einsatz kam, kam ebenfalls nicht ansatzlos. Gegen Stuttgart saß er nur auf der Tribüne, in Hamburg stand er zumindest wieder im Kader. Trainer Sascha Hildmann hatte mit Koulis in der Woche gesprochen und ihm die Lage erklärt. Er meinte: „Koulis ist derzeit einfach nicht so gut in Form. Die Pause tut ihm vielleicht mal gut, um ihn wieder dahin zu bringen, wo er sonst ist.“ Koulis war schon nicht gut in die Saison gestartet, steckte in Fürth bei den Gegentoren mit drin. „Und dafür sind wir Trainer, dass wir so etwas erkennen und dann mit ihm daran arbeiten.“ Paetow bescheinigte er ein gutes Spiel. „Seine Einwürfe önnen auch eine Waffe sein, die sind schwierig zu verteidigen.“ Eine Einschätzung, die übrigens auch HSV-Trainer Steffen Baumgart nach dem Spiel bestätigte.

So wie Koulis draußen blieb, rotierte auch Dominik Schad wieder raus – ebenfalls aus dem Spieltagskader. Der Grund war einfach: „Wir wollten auch Thorben Deters und Simon Scherder dabei haben.“ Deters kam in der Schlussphase, brachte sogar etwas Quirligkeit mit und hatte sogar ein Tor auf dem Fuß. Doch er wie auch seine Kollegen scheiterten auch in Hamburg.

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