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Preußenstadion: Flutlicht an, Flutlicht aus

Vermutlich wird es nicht vielen Fans im Preußenstadion aufgefallen sein. Aber am Freitagabend gegen Schalke II war es im Stadion wieder etwas dunkler als wenige Tage zuvor im DFB-Pokal. Grund: Nur fünf der sechs Flutlichtmasten funktionieren.

In der Regionalliga strahlt der SC Preußen Münster, pardon: das Stadion nicht so wie im Pokal. Wer darauf achtete, sah schon beim Heimspiel gegen RW Essen, dass einer der Flutlichtmasten auf der Gegengerade dunkel blieb. Auch beim Freitags-Spiel gegen Schalke 04 II waren die Leuchten dort dunkel.

Aber im DFB-Pokal gegen Hertha BSC brannte das Licht in voller Stärke? Warum? Nun: Im Pokalspiel betrieb ein Notstromaggregat den Flutlichtmast. Das war notwendig, um die volle Lichtstärke für die HD-Übertragung von Sky zu sichern. Im Ligabetrieb ist das nicht zwingend erforderlich – und irgendein technischer Fehler liegt offenbar vor, weswegen das Flutlicht an dieser Stelle nicht normal zu betreiben ist. Die Zusatzkosten für ein Aggregat kann und will der SCP nicht stemmen. Von einer Reparatur ganz zu schweigen.

Für den Ligabetrieb wird das kaum Auswirkungen haben, auch wenn der Bereich vor der Gegengerade im Vergleich doch spürbar dunkler ist, weil eben weniger gut ausgeleuchtet. Aber mit Blick auf den geplanten Stadionumbau wird der SC Preußen sicher auf alle Maßnahmen verzichten, die nicht mehr zwingend erforderlich sind.

Flutlicht im Preußenstadion: Beim Pokalspiel gegen Hertha waren alle Flutlichtmasten im Betrieb.
Sommer 2013: Zum Pokalspiel gegen den FC Augsburg wurde die neue Anzeigetafel eingeweiht.

Dazu dürfte dann wohl auch die Anzeigetafel gehören, die zwar ein Quantensprung war, als sie 2013 zum Pokalspiel gegen den FC Augsburg errichtet wurde, die aber mittlerweile einigermaßen veraltet ist und immer wieder Störungen aufweist. Vergleichen mit Anlagen, wie sie nur ein paar Kilometer weiter nördlich, in Lotte, stehen, wirkt die Containerbox im Preußenstadion geradezu antiquarisch. Aber auch das: Hier wird sich kaum etwas ändern, ehe nicht Veränderungen im Stadion selbst anstehen.

Westkurve

Apropos: Im Laufe der Rückrunde will die Stadt Münster die Westkurve weitgehend zurückbauen. Spannend hierbei: Betroffen davon ist auch die Vegetation hinter den Stehrängen.

Zwar will die Stadt Bäume und Sträucher eher defensiv fällen – schließlich soll ja nur verschwinden, was im Zuge des Kurvenneubaus wirklich verschwinden muss. Sicher ist nach Planlage aber, dass der alte Kurvenwall vor allem in dem Bereich entfernt wird, der direkt an die Haupttribüne angrenzt (in der Grafik rechts).

Der Baumbestand direkt hinter der Kurve bleibt erhalten, auch als Lärmschutz. Der Bereich rings um den früheren Kurvenaufgang wird komplett zurückgebaut – und damit müssten auch die dort stehenden Bäume und Sträucher weichen.

Problem: Solche Arbeiten sind ausschließlich zwischen Oktober und 28. Februar zulässig. Anders gesagt: Entweder wird dort bis zum 28. Februar abgeholzt – oder es dauert wieder ein Jahr länger. Inklusive aller daraus folgenden Verzögerungen.

Im Juni hatte der Rat die Verwaltung beauftragt, bis zum Herbst eine Zeitübersicht der wichtigsten Planungs- und Umsetzungsschritte vorzulegen. Darauf warten noch immer alle, aber die dafür aktualisierte Machbarkeitsstudie soll immerhin zeitnah vorliegen.

Am 18. November tagt erstmals seit längerer Zeit wieder der Stadionausschuss. Mit Blick auf die Zeitachse sollte dort etwas Konkretes zu hören sein.

Lageplan aus der Vorlage: Vor allem der gelb markierte Bereich rechts im Bild ist interessant. Dort, wo der frühere Kurveneingang liegt, soll der Wall abgetragen und das Gehölz entfernt werden. Dort wird Platz für künftige TV-Produktionen entstehen.

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