Politik beschließt: Verwaltung soll Architektenwettbewerb für das Preußenstadion vorbereiten
Der Rat (vertreten durch den Haupt- und Finanzausschuss HFI) der Stadt Münster hat am Mittwochabend die Vorlage der Stadtverwaltung zum Preußenstadion zur Kenntnis genommen. Zugleich beauftragte er die Verwaltung, den Architektenwettbewerb vorzubereiten.
„Überraschend“ nannten das die „Westfälischen Nachrichten“. Überraschend war letztlich nur der Zeitpunkt, denn eigentlich sollte der Rat im ersten Schritt lediglich die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zur Kenntnis nehmen. Doch über den möglichst schnell auszuschreibenden Architektenwettbewerb hatten Politik und Verwaltung schon Ende April gesprochen.
Per Änderungsantrag von CDU und Grünen „bekräftigte“ der HFI das kommunalpolitische Ziel, das städtische Preußenstadion auszubauen und den Neubau eines Nachwuchsleistungszentrums voranzubringen.
Die Verwaltung wurde beauftragt, durch „entsprechender Verfahren“, also beispielsweise den Architektenwettbewerb oder einen „Design-and-Build-Wettbwerb“ (also Planung und Bau aus einer Hand) den Ausbau zu konkretisieren – und zwar in drei Varianten: Variante mit Logen, Variante mit Fankneipe und Logen und die Variante mit Fankneipe, Logen und ausgebauten Ecken.
Die Verwaltung soll zudem mit dem SC Preußen Münster ein Bau- und Betriebsmodell und ein Finanzierungsmodell vorzulegen. Ausdrücklich geht es darin auch um mögliche Fördermittel oder Beiträge privater Investoren.
Der kleine „Haken“: Der Auftrag ist verknüpft mit dem Hinweis „Grundlage für das städtische Engagement ist der bestehende Haushaltsansatz.“ Anders gesagt: Politisch bleibt es vorerst bei 40 Millionen Euro.
Der Antrag ging am Ende auch so durch.
Der Ausschuss folgte damit den Aussagen, die Stadt und Verwaltung vor wenigen Wochen während der Vorstellung der Machbarkeitsstudie. Es war ausdrücklicher Wunsch des Klubs, möglichst bald einen Architektenwettbewerb zu starten. Am liebsten schon in der August-Sitzung des Rates.
Damals, am 20. April, hatte Stadtdirektor Thomas Paal lediglich darauf hingewiesen, dass die Vorbereitung eines solchen Wettbewerbs in der Regel einige Monate dauern könne. “Wir haben noch die Kommunalwahl, ich bin da eher skeptisch. Es wird eher Dezember als August“, so Paal im April. Er versprach aber zu prüfen, ob es nicht doch schneller gehen könne.
Letztlich können die Vorbereitungen für diesen Wettbewerb nun doch zügig starten. Es gibt schlechtere Zeichen.
Ebenfalls durch: Trainingsplätze
Auch der tatsächlich geplante Antrag auf den vorgezogenen Bau von zwei Trainingsplätzen ging am Mittwoch durch. Allerdings weiter unter der Voraussetzung, dass die aktuell auf der dafür vorgesehenen Fläche brütenden Kiebitze umgesiedelt werden.