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Das müsste im Preußenstadion passieren beim Zweitliga-Aufstieg

Man soll ja das Fell des Bären nicht verteilen, ehe er erlegt ist. Die Redensart findet aber in der nüchternen Welt der DFL eher keine Anwendung. Noch ehe Fakten geschaffen sind, braucht es Pläne. Und weil der Aufstieg der Preußen nun einmal greifbar ist, werden auch die Probleme angegangen.

Aus Sicht der Preußenfans dürfte die wichtigste Nachricht sein: Im Preußenstadion dürfte nach Lage der Dinge Zweitliga-Fußball gespielt werden. Es gibt allerdings Auflagen und Bedingungen.

Auflagen betreffen unter anderem Stadionkapazität, die Überdachung der Tribünen oder die Zahl der Sitzplätze. Nichts davon kann der SCP aktuell im teilweise maroden, fast 100 Jahre alten Stadion bieten. Mit unter 13.000 Zuschauern ist das Stadion an der Hammer Straße zu klein. Es gibt zu wenig Sitzplätze. Und von einer vollständigen Überdachung der Ränge… nun ja, darüber muss man nicht reden.

Doch diese Auflagen sind sämtlich ausnahmefähig. Die SV Elversberg hat das zuletzt belegt. Nach dem Zweitliga-Aufstieg wurde die Ursapharm-Arena mit Stahlrohrtribünen übergangsweise auf 12.500 Zuschauer ausgebaut, bis 2025 sollen dort dann 15.000 Menschen Platz finden. Wichtig ist, dass eine Ausbauperspektive vorliegt. Und die wiederum kann der SC Preußen ja nun belegen. Ratsentscheidungen, Vertragswerke – all das legte der SCP im Rahmen der Lizenzierung vor. Vieles kann übergangsweise so akzeptiert werden.

Was die DFL nicht akzeptiert und wobei es keinen Spielraum gibt? Alles, was mit dem Thema TV zu tun hat. Hier muss der SCP Bedingungen erfüllen. Klappt das nicht, wird’s nichts mit Spielen im Preußenstadion. Und da käme schon einiges auf den SCP zu.

Besonders augenfällig: Der heutige Kameraturm auf der Gegengerade muss weg. Das Provisorium bietet den TV-Teams fast absurde Bedingungen. Bei Wind und Wetter müssen die Kommentatoren dort ausharren, zwischen den Zuschauerbereichen, in viel zu beengten Verhältnissen. Zudem ist die Kameraposition dort in einigen Bereichen sichtbeschränkt und muss zu bestimmten Jahreszeiten gegen die tief stehende Sonne arbeiten.

Die Konsequenz: In der 2. Bundesliga müssen die Kameras rüber auf die Haupttribüne. Weil die Stadt und der Klub nicht mehr in Provisorien planen, gehen die Überlegungen in Richtung von Kamera-Balkonen, die oberhalb der Logen fest installiert werden. Von dort oben kann dann das Spiel besser gefilmt werden. Das wäre sozusagen ein Vorgriff auf später ohnehin anstehende Umbauten für die Zweitligatauglichkeit des Preußenstadions.

Zugleich bedeutet die Verlegung der Kameras allerdings auch, dass das Flutlicht anders angeordnet werden muss. Bisher leuchtet das nämlich mit der Blickrichtung der Kameras in Richtung Haupttribüne. Künftig muss es in die andere Richtung gehen. Das wiederum bedeutet: Es muss mehr Licht auf die Haupttribüne.

Da fallen ein paar mehr Medienarbeitsplätze kaum ins Gewicht. Die sollen vermutlich im Bereich der Business-Seats entstehen, direkt unterhalb der Logenplätze. Dafür gingen ein paar bezahlte Plätze in diesem Bereich verloren, das ist nicht zu ändern.

Auch für die Torlinientechnik müssten insgesamt 14 neue Kameras installiert werden (ja sieben pro Seite), die aus verschiedenen Abständen und Richtungen aus erhöhter Position auf die zwei Tore gerichtet sind. Die Torlinientechnik wird in der 2. Liga erstmals zur Saison 2024/2025 eingeführt, bisher gab es das nur in der Bundesliga.

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