Preußen Münster schlägt Kickers Offenbach klar mit 4:1
Ohne das obligatorische Gegentor ging es nicht, aber ansonsten lieferte der neue SC Preußen Münster eine ganz starke Generalprobe vor dem Start der 3. Liga ab. Gegen den ambitionierten Südwest-Regionalligisten und früheren Drittliga-Konkurrenten Kickers Offenbach setzte sich der SCP am Ende vor 1465 Zuschauern deutlich mit 4:1 durch.
Tja, und welche Schlüsse lassen sich nun daraus ziehen? Trainer Sascha Hildmann hüllte sich wie immer in Schweigen, lächelnd und verbindlich, aber eben doch mit dem bekannten Mantra. Es könne ja immer noch so viel passieren. Und natürlich hatte Hildmann wieder Recht, denn Marc Lorenz musste in der 2. Halbzeit nach einem Foulspiel runter, ein bisschen was zwickte, auch wenn er nach dem Spiel keine größeren Probleme andeutete.
Der gerade erst ausgeliehene Keeper Johannes Schenk hielt erst einen Ball, verletzte sich dann an der Schulter, musste behandelt werden, brachte aber die 2. Halbzeit doch hinter sich. Solche Dinge bleiben eine Woche vor dem Ligastart haften.
Und sportlich? Hatte der SCP vieles bis alles im Griff. Am kommenden Freitagabend spielt Offenbach daheim gegen die Stuttgarter Kickers, der SCP am Samstag gegen den BVB II. Also nichts mit Sommerkick, das war schon ein bisschen ernsthafter.
Stimmen aus Offenbach
„Zu fehlerhaft im Defensivverhalten, zu ungenau im Passspiel – und mit klaren Nachteilen in der Handlungsschnelligkeit und Geschwindigkeit – war der OFC lange nur Sparringspartner für den westfälischen Traditionsklub.“ (Offenbacher Post)
„In der ersten Halbzeit trat der Klassenunterschied deutlich zutage“ (Torgranate)
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Umso schöner, dass der SCP sehr schnell sehr viel richtig machte. Er ließ wenig zu, kam aber vorne zu Chancen. Und eine der ersten war dann direkt drin. Der lange Seitenwechsel von Marc Lorenz auf Dominik Schad, der legte vor, Daniel Kyerewaa vollendete schön zum 1:0.
Und dann passierte Noel Knothe und OFC-Keeper Brinkies ein Malheur… wirklich aus ein, zwei Metern kickte Knothe den Ball Richtung Keeper, der verpennte die Szene etwas, so konnte Joel Grodowski dazwischengehen und den Ball ins Tor spitzeln. Upps. Das 2:0 nach 20 Minuten. Das hatten sich die 20, 30 mitgereisten OFC-Fans auf der Tribüne auch irgendwie anders vorgestellt.
Auch in der Folge blieb der SCP überlegen. Pfosten, Chancen hier und da, es hätte längst auch höher stehen können. Verschwiegen werden soll nicht, dass auch Max Schulze Niehues einmal super parierte (auch wenn das mögliche Tor wegen einer Abseitsstellung nicht gezählt hätte), aber in Gänze bestimmte der SCP nicht nur das Spiel, sondern lag nach Chancen und Toren auch vorn.
Auch die 2. Halbzeit begann mit einem Ausrufezeichen: Kaum wieder auf dem Feld, jubelte der SCP erneut. Diesmal traf Luca Bazzoli per Kopf nach einer Hereingabe von Lorenz – das 3:0.
Es begann die Zeit der Wechsel, was auch dem Spielfluss etwas schadete. Offenbach kam durch Jan Urbich noch zum späten 1:3, aber das ließ der SCP so nicht stehen. Kurz vor Abpfiff umkurvte Malik Batmaz den Offenbacher Keeper und schob noch zum 4:1 ein. Das war dann der Endstand, pünktlich war Schluss.
Spieldaten
SCP: Schulze Niehues (Schenk, 46.) – Scherder, Kok, Hahn (Koulis, 74.) – Schad (Oubeyapwa, 74.), Bazzoli (Mrowca, 58.), Preißinger (Ghindovean, 74.), Lorenz (Deters, 58.) – Kyerewaa (Bouchama, 58.) – Grodowski (Batmaz, 58.), Wegkamp (Wooten, 58.)
OFC: Brinkies – Moreno Giesel (63. Garcia), Knothe (46. Marcos), Rossmann, Arh Cesen (65. Jopek) – Albrecht (82. Mesanovic), Breitenbach – Staude (63. Pfeiffer), Nazarov (51. Derflinger), Wanner (46. Feigenspan) – Alvarez (75. Urbich)
Tore: 1:0 Kyerewaa (13.) 2:0 Grodowski (19.) 3:0 Bazzoli (47.), 3:1 Urbich (84.), 4:1 Batmaz (89.)
Gelbe Karten: Hahn, Kok, Scherder / Knothe, Rossmann, Breitenbach
Schiedsrichter: Leonidas Exuzidis
Zuschauer: 1.465